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Andere wiederholten die früheren Sprüche, die Anrufungen der Heiligen rc.;
z. B. steht aus der 1707 für Schmiehen gefertigten Glocke:
Omii68 Lanet! voi, illtorooäito pro llobls,
oder auf der von Franz Kern und Johann Weber 1717 für Kirchdorf gegos-
senen Glocke:
Laneta Llaria, ora pro llodi8.
Was aber diese Zeit besonders in der römischen Kirche charakterisirt, das
find die nun sich häufenden lateinischen Disticha, mit denen man die Bestim-
mung der Glocken ausdrückte und die zum Theil sehr sinnreich und schön sind.
Es scheint dieß namentlich in Folge der hohen Werthschätzung, welche die Je-
suiten in ihren Schulen der Fertigung lateinischer Verse zuwendeten, üblich
geworden zu sein. Wir führen hier einige als Beispiele an. Joh. Weber
brachte auf der 1706 für Kissing bestimmten Glocke den Vers an:
Virgin! avo äioo, proplll8o Lulrnilla, kulloti8
Zloo8ta 8ollo, vivoa aä pia 8acra voeo.
Franz Kern schrieb auf seine 1710 für Otmarshausen gegossene Glocke:
rs8 äivilla8 populo pia ola88ioa caato,
I'lllillillL äi8elltio, Lllllora ploro pia.
Die zweite Glocke zu Wernshofen von 1717 trägt die Inschrift:
6oll8Loro majori, nuilloll lanäaro parata,
Oloria pro Ooillillo 8orllpor ill oro moo.
Auf einer Glocke zu Dreschhausen vom Jahre 1732 steht:
^llllllilla, ällill elsllAO, ksra äi88ipa, kunora pian^o,
8aera8 populo rs8 pia 8i§lla oallo.
Aus einer andern Glocke, die Franz Kern und I. Weber 1722 für Wernshofen
geliefert haben, steht geschrieben:
8aoe Hllotie8 elall^ot, „Lanetna" llO8 coräo oall6lllU8
Ollill oooli ali§ori8, ,,68t I)oillillll8 Ladaotii."
Eine andere Glocke zu Dreschhausen enthält die Worte:
Uni Ooo aä §Ioriaill,
Nariao aä Nolloroill,
Ookulloto aä lliollioriam,
Vivollti aä Favoroill,
^ä darrllolliaill optilliaill
Lloum 8par§o elall^oroill.
Wiederum auf anderen Glocken finden wir die möglichste Kürze und Ein-
fachheit, wozu ja die lateinische Sprache sich so trefflich verwenden läßt. Dieß
zeigt sich z. B. auf den 1726 für Kühebach von Ernst in München gegossenen
Glocken. Auf der ersten steht:
<Io8. Ra?. R. ä. rlli8eroro llodi8,
auf der zweiten:
^.vo Uaria, Aratia pltzllÄ, 8llb tllllill prLS8iäiuill oollru§illlll8,
aus der dritten:
<Zlll8 llt V6U8?
auf der vierten:
Hooo erllosin Ooinilli, fuAits partea aäv6r8as.
Auf der 1783 für Apfaltrach gefertigten Glocke:
81t lloillöll voillilli dollsäietllm.
Andere wiederholten die früheren Sprüche, die Anrufungen der Heiligen rc.;
z. B. steht aus der 1707 für Schmiehen gefertigten Glocke:
Omii68 Lanet! voi, illtorooäito pro llobls,
oder auf der von Franz Kern und Johann Weber 1717 für Kirchdorf gegos-
senen Glocke:
Laneta Llaria, ora pro llodi8.
Was aber diese Zeit besonders in der römischen Kirche charakterisirt, das
find die nun sich häufenden lateinischen Disticha, mit denen man die Bestim-
mung der Glocken ausdrückte und die zum Theil sehr sinnreich und schön sind.
Es scheint dieß namentlich in Folge der hohen Werthschätzung, welche die Je-
suiten in ihren Schulen der Fertigung lateinischer Verse zuwendeten, üblich
geworden zu sein. Wir führen hier einige als Beispiele an. Joh. Weber
brachte auf der 1706 für Kissing bestimmten Glocke den Vers an:
Virgin! avo äioo, proplll8o Lulrnilla, kulloti8
Zloo8ta 8ollo, vivoa aä pia 8acra voeo.
Franz Kern schrieb auf seine 1710 für Otmarshausen gegossene Glocke:
rs8 äivilla8 populo pia ola88ioa caato,
I'lllillillL äi8elltio, Lllllora ploro pia.
Die zweite Glocke zu Wernshofen von 1717 trägt die Inschrift:
6oll8Loro majori, nuilloll lanäaro parata,
Oloria pro Ooillillo 8orllpor ill oro moo.
Auf einer Glocke zu Dreschhausen vom Jahre 1732 steht:
^llllllilla, ällill elsllAO, ksra äi88ipa, kunora pian^o,
8aera8 populo rs8 pia 8i§lla oallo.
Aus einer andern Glocke, die Franz Kern und I. Weber 1722 für Wernshofen
geliefert haben, steht geschrieben:
8aoe Hllotie8 elall^ot, „Lanetna" llO8 coräo oall6lllU8
Ollill oooli ali§ori8, ,,68t I)oillillll8 Ladaotii."
Eine andere Glocke zu Dreschhausen enthält die Worte:
Uni Ooo aä §Ioriaill,
Nariao aä Nolloroill,
Ookulloto aä lliollioriam,
Vivollti aä Favoroill,
^ä darrllolliaill optilliaill
Lloum 8par§o elall^oroill.
Wiederum auf anderen Glocken finden wir die möglichste Kürze und Ein-
fachheit, wozu ja die lateinische Sprache sich so trefflich verwenden läßt. Dieß
zeigt sich z. B. auf den 1726 für Kühebach von Ernst in München gegossenen
Glocken. Auf der ersten steht:
<Io8. Ra?. R. ä. rlli8eroro llodi8,
auf der zweiten:
^.vo Uaria, Aratia pltzllÄ, 8llb tllllill prLS8iäiuill oollru§illlll8,
aus der dritten:
<Zlll8 llt V6U8?
auf der vierten:
Hooo erllosin Ooinilli, fuAits partea aäv6r8as.
Auf der 1783 für Apfaltrach gefertigten Glocke:
81t lloillöll voillilli dollsäietllm.