DOI Heft:
Nr. 4 (1. April 1879)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.42372#0053
1. April 1879.
Liiiuiidzwanzigster Jahrgang.
Nr. 4.
für Kirche, schule und Haus.
Herausgegeben von
H. Merz und C. G. pfmmschmidt.
Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Mark. — Zu beziehen durch alle Postämter und
Buchhandlungen.
Die Kirche zu Murmchnve.
(Schluß.)
Beim Abbruche der Kirche entdeckte man an dem Triumphbogen vor dem Chore
unter dem Kalkanwurf, der vermuthlich aus der Zeit des reformirten Rigorismus
stammte, zahlreiche Figuren in leuchtenden Farben; auf den Blättern, die sie in
der Hand trugen, befanden sich lateinische Inschriften in zolllangen Buchstaben,
ähnliche Malereien zeigten sich im Kreuze und über den beiden Altarnischen.
Die Hauptgewölbe im Schiss waren in der Nähe ihres Schlusses zwischen den
Kreuzgurten mit Brustbildern von Königen des alten Testaments aus Christi
Stammbaum, bemalt, ähnlich wie in der Michaeliskirche zu Hildesheim; die
Sattelbögen von Pfeiler zu Pfeiler waren mit Laubgewiuden verziert. Diese Stücke
waren von Tünche verschont geblieben. Hier haben wir einen interessanten
Liiiuiidzwanzigster Jahrgang.
Nr. 4.
für Kirche, schule und Haus.
Herausgegeben von
H. Merz und C. G. pfmmschmidt.
Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Mark. — Zu beziehen durch alle Postämter und
Buchhandlungen.
Die Kirche zu Murmchnve.
(Schluß.)
Beim Abbruche der Kirche entdeckte man an dem Triumphbogen vor dem Chore
unter dem Kalkanwurf, der vermuthlich aus der Zeit des reformirten Rigorismus
stammte, zahlreiche Figuren in leuchtenden Farben; auf den Blättern, die sie in
der Hand trugen, befanden sich lateinische Inschriften in zolllangen Buchstaben,
ähnliche Malereien zeigten sich im Kreuze und über den beiden Altarnischen.
Die Hauptgewölbe im Schiss waren in der Nähe ihres Schlusses zwischen den
Kreuzgurten mit Brustbildern von Königen des alten Testaments aus Christi
Stammbaum, bemalt, ähnlich wie in der Michaeliskirche zu Hildesheim; die
Sattelbögen von Pfeiler zu Pfeiler waren mit Laubgewiuden verziert. Diese Stücke
waren von Tünche verschont geblieben. Hier haben wir einen interessanten