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möchte, der ihr zur Ehre und Freude gereiche. Diese Wünsche fanden denn
auch bei den betreffenden Behörden ihre Zustimmung, und als für diesen Plan
die nöthigen Geldmittel gesichert erschienen, wurde der Unterzeichnete im Jahre
1876 beauftragt, einer: Entwurf für die beabsichtigte Kirchcnrestauration an-
znfertigen. Die in folge dessen entstandenen Baupläne erstreckten sich über die
ganze äußere und innere Kirche, sie hatten sich des allgemeinen Beifalls zu
erfreuen: es wurde beschlossen, den Umbau so bald als möglich nach diesen Zeich-
nungen in Angriff zu nehmen. Im Frühjahr 1877 begann die Wiederher-
stellung und zwar zunächst nut dem Abbruch der alten Anbauten, sodann mit
Abtragung des alten, über dem hohen Chor stehenden baufälligen Dachreiters,
Ausbesserung des Dachwerks re. Noch in: selben Sommer konnte der neue in:
gothischen Stil aus Holz und Metall errichtete Dachreiter über dem Chorbogen
erbaut, sowie auch das ganze Dach und alle mit ihm zusannnenhängenden Theile
erneuert werden. Gleichzeitig wurden alle mit dein Dach in Verbindung stehen-

Gruudriß der ^t. Jakobi-Kirche.


den Maurerarbeiten ansgeführt, so daß der obere Theil der Kirche bis Zum
Dachgesims vollständig im Herbste 1877 vollendet dastand. Im Frühjahr 1878
wurden sodann die Fassaden in Angriff genommen und im Laufe des Sommers
fast beendet, so daß für das dritte Baujahr 1879 nur mehr weniges äußerlich
und innerlich herzustellen ist. Alle architektonischen Gliederungen und Ver-
zierungen, alle Fialen, Brüstungen, Kreuzblumen w., die sich au den Fassaden
befinden, sind von feinstem weißen: Elbsandstein gefertigt, während die auf dem
Dachwerk befindlichen Verzierungen aus Gußeisen und Zinkguß bestehen. Sännut-
liche Arbeitsausführungen sind nach den speziellen Zeichnungen und unter der
Leitung des Unterzeichneten geschehen, der sich mit ganzer Liebe und Freude
diesen: Ban hingegeben hatte.
Die an der Hauptstraße liegende Westfront, die Giebclfassade, welche unsere
Holzschnitte in alter und neuer Gestalt wiedcrgeben, ist besonders reich aus-
gebildet, über den drei schon vorhandenen Spitzbögen dieses Giebels erheben sich
 
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