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diesen Querschiffen befindet sich der halbkreisförmig geschlossene Chor. In dm
zwischen Qnerschifsen und Chor entstehenden Ecken ist einerseits die Sakristei,
andrerseits eine ihr entsprechende (znm Konfirmationsnnterricht brauchbare) Kapelle
ange ordnet.
An Emporen enthält die Kirche: eine solche für die Orgel zwischen den
beiden Glockenthürmen, vor derselben eine solche für etwa 120 Personen; in
den beiden Querschiffen je eine für etwa 165 Personen, außerdem ist in Höhe der
Emporen über den Seitenschiffen ein Umgang angeordnet, welcher die Verbindung
Zwischen den Emporen vermittelt und zugleich einen Rundgang in der ganzen
Kirche bildet.
Die Gesammtzahl der Sitzplätze in der Kirche beträgt vorläufig 1300,
kann jedoch aus 1500 gesteigert werden. Sämmtliche Sitzplätze sind im Haupt-
schiff untergebracht, so daß die Seitenschiffe blos als Gänge benützt werden.
Der Haupteingang befindet sich zwischen den beiden Glockenthürmen; zwei
Eingänge find an den Qnerschifsen, zwei an den Nebenseiten der Thürme und
je ein Eingang in die Sakristei und die ihr gegenüberliegende Kapelle. Die fünf
ersten Eingänge in den eigentlichen Kirchenraum find so angeordnet, daß kein
direkter Luftzug in das Innere eindringen kann.
Die Ersteigung der über ebener Erde gelegenen Räume wird in folgender
Weise vermittelt. Zur Orgel und der davor gelegenen Empore kommt man
mittelst einer Treppe im nördlichen Glockenthnrm, zu den Querschisfemporen
mittelst je dort angelegter gerader Treppen. Im nördlichen Glockenthurm be-
findet sich außerdem als Fortsetzung der ersteren eine den Aufgang zum Dachraum
und der Kirche vermittelnde, mittelst eiserner Säulen konstruirte Wendeltreppe.
Im südlichen Glockenthurm befindet sich in Höhe der Orgelempore der
Raum für die Blasbälge der Orgel, darüber der Raum für Aufstellung der
Uhr, und hierüber, wie im nördlichen Thurm über der Wendeltreppe, der Raum
für die Glocken.
Der Querschnitt der Kirche zeigt sich wie folgt:
Sämmtliche Joche des Mittelschiffs, welche je 60 nr Breite haben, sind
mittelst großer, im Scheitel 20 in hoher Kreuzgewölbe überdeckt, deren Diago-
nal-, Gurt- und Querrippen auf runden 8,0rn hohen, 0,75nr starken Ring-
fäulen mit kräftigem Kapitäl ruhen; die Seitenschiffe dagegen find mittelst
Tonnengewölben überdeckt.
Die drei Emporen, getragen von je 4, also zusammen 12 schlanken Säulen
aus rothem Marmor, sind steil angeordnet, um jedem Besucher die Aussicht auf
Altar und Kanzel zu ermöglichen.
lieber der Vierung erhebt sich auf mächtigen Pfeilern eine in's Achteck über-
geführte Kuppel, in ihrem Scheitel 28 in hoch und mit einer im Lichten 4^ nr
weiten Rose versehen, welche durch die acht Fenster des Anfbanes darüber be-
leuchtet wird. In den Pfeilern sind zusammen acht Nischen angebracht, zur Auf-
nahme von biblischen Bildern bestimmt, (welche jedoch vorläufig aus Mangel an
Mitteln nicht ausgeführt werden können). Weiter oben beim Uebergang vom Viereck
in's Achteck befinden fich die in Stein ausgeführteu Symbole der vier Evangelisten.
 
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