DOI Heft:
Nr. 11 (1. November 1879)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.42372#0180
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gewisse Trauerceremonie, phönizischen Ursprungs, in Elis, deren auch Ez. 8,14
Erwähnung geschieht. 8) Die Bereitung des Obergewauds (xexlon) für die
Göttin Juno in Olympia durch eine bestimmte Anzahl hiezu bestellter Frauen,
wie 2 Kön. 23, 7. Ez. 16, 16. 9) Der Kultus eines Zeus in Olym¬
pia, entsprechend dem in 2 Kön. 1, 2. 3. 16 genannten Baal zu Ekron. 10) Die
Aehnlichkcit beider berühmter Tempelvorhänge nach Stoff und Art der Bereitung
in Olympia und im Tempel zu Jerusalem.
Eben dieser letzte Punkt führt den französischen Gelehrten noch zu einer-
weiteren interessanten Frage, weßhalb er seiner Abhandlung geradezu die Ueber-
schrift gegeben hat: „Der Tempelvorhang des Jerusalemischen Tempels in
Olympia." Ob nämlich nicht am Ende hier noch mehr als eine Aehnlichkcit
stattfinde, fragt Clermont-Ganneau, ob nicht der von Pausanias genau bis auf
die besondere Art seiner Aufhängung („der Vorhang des Tempels zerriß von
oben an bis unten aus" -— also nicht umgekehrt) beschriebene Vorhang des
Tempels in Olympia identisch sei mit dem des Tempels in Jerusalem, welchen
nach 1 Makk. 1, 23. 24. 2 Makk. 6, 2, Antiochus IV., der große Tempel-
räuber, von Jerusalem weggeführt und, wie man die Tempel mit solchen
Trophäen schmückte, dem siegreichen Zeus zu Olympia als Weihegeschenk ver-
ehrt habe, so daß — so schließt der französische Gelehrte seine Abhandlung —
nicht undenkbar wäre, daß die Ausgrabungen in Olympia auch zur Entdeckung
weiterer syrischer Bräuche und Alterthümer führen könnten. Den genaueren
Nachweis dieser Vermuthungcn eines sonst so vorsichtigen Forschers wird sein
in Aussicht gestelltes größeres Werk, das in Paris bei E. Leroup erscheinen
und den Titel führen soll: „Im Vien Kntrnxs et, 1s8 Vlienioieim ciann le
Veloxonnsss," enthalten, vielleicht aber haben wir auch schon in den genannten
Andeutungen zu den: vielen, welche die Gegenwart gebracht hat, einen neuen
Beweis der Genauigkeit der biblischen Angaben bis auf so entlegene Kleinigkeiten
hinaus zu begrüßen.
Urne Prnchtnusgaör
von
Die Bibel in Bildern
von
I. Schnorr Non Carolsfcld.
Von diesem schönen Werke erscheint jetzt eine zweite Auflage der seit 15 Jahren
vergriffen gewesenen Prachtausgabe, auf prachtvollem Papier, mit breitem Rand und sorg-
fältigstem Druck von den Originalholzplatten.
20 Lieferungen, jede 12 Blatt enthaltend, ü 3 50
Das Werk wird nach Vollendung im Preise erhöht! Man wolle daher, und da die
Auflage nur klein ist, den Subskriptionspreis benutzen!
Georg Wigands Bering in Leipzig.
Inhalt: Die Abendmahl- und Taufgefäße der neuen Garnisonkirchc in Stuttgart. Mit Holz-
schnitt. — Die gottesdienstlichen Gewänder der Geistlichen. Fortsetzung mit drei kleinen
Holzschnitten. — Der Prophet Daniel von Pfannschmidt. — Literatur: Michelangelo.
Die Päpste der Renaissance. — Die Ausstellung in Münster. — Zur biblischen Alter-
thnmsknnde.
Verantwortliche Redaktion: Prälat Dr. H. Merz in Stuttgart.
Druck und Verlag von Ä. F. Steinlropf in Stuttgart.
gewisse Trauerceremonie, phönizischen Ursprungs, in Elis, deren auch Ez. 8,14
Erwähnung geschieht. 8) Die Bereitung des Obergewauds (xexlon) für die
Göttin Juno in Olympia durch eine bestimmte Anzahl hiezu bestellter Frauen,
wie 2 Kön. 23, 7. Ez. 16, 16. 9) Der Kultus eines Zeus in Olym¬
pia, entsprechend dem in 2 Kön. 1, 2. 3. 16 genannten Baal zu Ekron. 10) Die
Aehnlichkcit beider berühmter Tempelvorhänge nach Stoff und Art der Bereitung
in Olympia und im Tempel zu Jerusalem.
Eben dieser letzte Punkt führt den französischen Gelehrten noch zu einer-
weiteren interessanten Frage, weßhalb er seiner Abhandlung geradezu die Ueber-
schrift gegeben hat: „Der Tempelvorhang des Jerusalemischen Tempels in
Olympia." Ob nämlich nicht am Ende hier noch mehr als eine Aehnlichkcit
stattfinde, fragt Clermont-Ganneau, ob nicht der von Pausanias genau bis auf
die besondere Art seiner Aufhängung („der Vorhang des Tempels zerriß von
oben an bis unten aus" -— also nicht umgekehrt) beschriebene Vorhang des
Tempels in Olympia identisch sei mit dem des Tempels in Jerusalem, welchen
nach 1 Makk. 1, 23. 24. 2 Makk. 6, 2, Antiochus IV., der große Tempel-
räuber, von Jerusalem weggeführt und, wie man die Tempel mit solchen
Trophäen schmückte, dem siegreichen Zeus zu Olympia als Weihegeschenk ver-
ehrt habe, so daß — so schließt der französische Gelehrte seine Abhandlung —
nicht undenkbar wäre, daß die Ausgrabungen in Olympia auch zur Entdeckung
weiterer syrischer Bräuche und Alterthümer führen könnten. Den genaueren
Nachweis dieser Vermuthungcn eines sonst so vorsichtigen Forschers wird sein
in Aussicht gestelltes größeres Werk, das in Paris bei E. Leroup erscheinen
und den Titel führen soll: „Im Vien Kntrnxs et, 1s8 Vlienioieim ciann le
Veloxonnsss," enthalten, vielleicht aber haben wir auch schon in den genannten
Andeutungen zu den: vielen, welche die Gegenwart gebracht hat, einen neuen
Beweis der Genauigkeit der biblischen Angaben bis auf so entlegene Kleinigkeiten
hinaus zu begrüßen.
Urne Prnchtnusgaör
von
Die Bibel in Bildern
von
I. Schnorr Non Carolsfcld.
Von diesem schönen Werke erscheint jetzt eine zweite Auflage der seit 15 Jahren
vergriffen gewesenen Prachtausgabe, auf prachtvollem Papier, mit breitem Rand und sorg-
fältigstem Druck von den Originalholzplatten.
20 Lieferungen, jede 12 Blatt enthaltend, ü 3 50
Das Werk wird nach Vollendung im Preise erhöht! Man wolle daher, und da die
Auflage nur klein ist, den Subskriptionspreis benutzen!
Georg Wigands Bering in Leipzig.
Inhalt: Die Abendmahl- und Taufgefäße der neuen Garnisonkirchc in Stuttgart. Mit Holz-
schnitt. — Die gottesdienstlichen Gewänder der Geistlichen. Fortsetzung mit drei kleinen
Holzschnitten. — Der Prophet Daniel von Pfannschmidt. — Literatur: Michelangelo.
Die Päpste der Renaissance. — Die Ausstellung in Münster. — Zur biblischen Alter-
thnmsknnde.
Verantwortliche Redaktion: Prälat Dr. H. Merz in Stuttgart.
Druck und Verlag von Ä. F. Steinlropf in Stuttgart.