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Christliches Kunstblatt für Kirche, Schule u. Haus — 55.1913

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Nr. 2 (Februar 1913)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44561#0069
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Nr. 2
Christliches Kunstblatt für Kirche, Zchule und Haus
59

wkr seinem Grabmal den besten Platz in unsrer Kirche dem Haupteingang gerade
gegenüber angewiesen.
Vie Sohne und Enkel dieses Udelmann sind evangelisch geblieben. In der
nächstfolgenden Generation, im Jahr 1632, sind die Grafen Udelmann zur
katholischen Kirche zurückgekehrt. So mußten auch die Bewohner von Hohen-
stadt und Schechingen wieder katholisch werden. Wie heißt die alte Bestimmung,
die diesen wiederholten Glaubenswechsel forderte? (Vie Untertanen müssen den
Glauben ihres Herrn haben.) Ueubronn wäre es ebenso ergangen wie Schechingen
und Hohenstadt, wenn es nicht inzwischen an eine Herrschaft gekommen wäre,


Uirchc zu Neubronn, GK. Nalen. Thor.
die von der Neformationszeit her der evangelischen Kirche allezeit treu geblieben
ist, an die Zreiherrn von Wöllwarth.
vamit haben wir die Geschichte unsrer Kirche verfolgt bis mitten hinein in
die Zeit des furchtbaren Krieges, der im l7. Jahrhundert gewütet hat. wie
nennt man diesen Krieg? (ven dreißigjährigen Krieg.) Kus der Zeit des
dreißigjährigen Krieges stammen zwei schöne Grabsteine unsrer Kirche,
vort der kleine Stein unter der Empore: es ist der Grabstein einer Lehrersfrau,
die im Jahr 1639 hier beerdigt worden ist. Und hier neben der Kanzel das
fein ausgeführte Grabdenkmal einer im Jahr 1642 verstorbenen Gräfin von
Ndelmann.
wie durch ein Wunder ist unsre Kirche in jener bösen Zeit dem Schicksal
entgangen, das so manche Kirche damals erlitten hat. wie ist es vielen Kirchen
zur Zeit dieses Glaubenskrieges ergangen? (Sie sind zerstört worden.) während
 
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