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Chronik der Stadt Heidelberg — 5.1897 (1898)

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https://doi.org/10.11588/diglit.2723#0070
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— 65 —

Schulklassen des Gymnasmms, der Ober-Realschule und der Volks-
schulen lurnerische Übungen in der städtischen Lurnhalle uor, dann
folgte die Hauptversammlung im großen Rathaussaal. Es wurden
Vorträge gehalten: 1. Über die neuesten Erscheinungen in der Turn-
litteratur (Hauptlchrer Leonhardt-Karlsruhc,) 2. Über Turnen mit
Musikbegleitung (Reallehrer Menges-Heidelberg), 3. Über Turnen
in Hallen und die Staubgefahr (Reallehrer O. Kabus-Mannheim).

Tie 4te Versammlung süddeutscher Laryngologen
hatte Heidelberg wieder zum Versammlungsort gewählt und sand
sich am 7. Juni hier zusammen; in der Sitzung, welche im Saale
der inneren Klinik unter Vorsitz des Prof. Siebenmann-Basel statt-
sand, wurden 16 Vorträge gehalteu; es wurden 52 Tcilnehmer ge-
zählt. Heidelberg wurde auch fiir nüchstes Jahr als Ort der Zu-
sammenkunst gewählt.

Vom L.—H. Juni hielt die deutsche Landesgruppe der inter-
nationalen kriminalistischen Vereinigung ihre Tagung
hier ab. Die Beratungen, welche in der Univenitätsaula stattfanden
niid von 70 Teilnehmern besucht warcn, bczogen sich aus die Durch-
sühnmg grundsätzlicher Reformen aus dem Gebiete des Strafvollzugs
im Rahmen der bestehenden Gesetzgebung (worüber Geh. Iustizrat
Profeffor Seuffert-Bonn und Geh. Regierungsrat Dr. Krohne-Berlin
Bericht erstatteten). Die Stadt ehrte die Güste durch eine Schloß-
beleuchtung. Am 11. Iuni besuchkcn die Teilnehmer die Stras-
anstalten in Bruchsal und Kislau.

Am 27.Juni sand die 12teHauptversammlung des Badischen
Kameralistenvereins, welcher besonders Standes- und Fach-
fragen behandelte, hier statt.

Die ophthalmologische Gesellschaft kam, wic alljährlich,
zu ihrem Kongreß in unserer Stadt zusammen ', zu den Beratungen,
welche vom 5.—7. August unter Leitung des Geh. Medizinalrat
Dr. Heß-Mainz in der Universitäts-Aula abgehalten ivurden, hatten
sich gegen 100 Augenärzte eingesunden. Vor Beginn der ersten
wissenschaftlichen Sitzung wurde das Urteil des PreiSgerichtS ver-
lesen, welches den von Robert von Welz gestisteten Gräfepreis für die
beste Arbeit in den Jahrgängen 1893- 95 des Gräseschen Archivs
 
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