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Chronik der Stadt Heidelberg — 6.1898 (1899)

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https://doi.org/10.11588/diglit.2724#0088
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Wärmeüberschuß von '/z—ergeben konnte. Die Bewölkung,
welche Ursache war, daß sich die Temperaturen ertrem zwischen ziem-
lich engen Grenzen bewegten, war zu groß. Die zu häufigen Nie-
derschläge haben die durchschnittlichen Mengen um ein geringes an
einzelnen Orten (meist im Norden) iibertroffen, meist stnd sie dar-
unter geblieben. Die Lustdruckmittel sind bis zu 1 mw zu hoch aus-
gefallen. — Ter Witterungsverlaus war ein ziemlich gleichsörmiger.
Der ganze Winter war überaus mild und zu trüb, dabei zumeist
arm, dann — im Februar — sehr reich an Niederschlägen. Aus
diesen ungewöhulichen Winter, der nur selten Frost gebracht hatte,
folgte ein recht unerfreuliches, viel zu trübes, zu nasses und zu
kaltes Frühjahr. Die kühle Regenzeit setzte sich mit geringen Unter-
brechungen bis zum Schluß deS Juli fort, mit Beginn des August
erfolgte ein völliger Umschlag; er und der September waren fast
durchweg heiter, trocken und ivarm. Die im Oktober sonst einsetzende
Regenzeit blieb völlig aus. Der ganze Spätherbst, wie auch der
Winteranfang waren vielmehr niederschlagsarm und dabei wesentlich
zu warm. Der Frost ist in diesem schneearmen Jahr ungemöhnlich
spät, erst in der zweiten Hälste des November aufgetreten.
 
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