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Chronik der Stadt Heidelberg — 18.1910 (1913)

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https://doi.org/10.11588/diglit.2734#0051
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Auf dcr Sprunghöhe hat der Gemeinnützige Verein
eine neue schöne Schutzhütte erstellen lassen, abcr nicht auf
der Mittc des Platzes an der Stclle der alten Äütte, sondern
seitwärts am Waldrande gegen den Gaisberg zu. So ist der
Platz frei geworden und hat dadurch ungemein gewonnen: er
erscheint viel geräumiger und schöner inmitten der sechs Wege,
die hier zusammenführen, und begrcnzt auf der einen Seike
vom dunkeln schattigen Tannenwald, auf der andern von den
schönen Baum- und Blumenpslanzungen. In seiner jetzigen
Gestalt ist er zweifellos einer dcr schönsten unter den vielen
schönen Waldplätzen in der Amgebung Äeidelbergs geworden.
Leider hat die Schuhhütte, die von >oerrn Oberförster Krutina
cntworfen ist, einen etwas schmalcn Grundrist und wird gegen
Wind und Begen erst dann recht Schutz bieten, wcnn das Dach,
besonders auf der Ostseite, ähnlich wie bei den Schwarzwald-
häusern, recht tief herabgelassen wird.

Bom Gaisbcrg ist es nicht niehr weit auf den König-
st u h l. Auch hier drängt der wachsende Verkehr zu Neuerungen,
die Besserungen sein müssen. Seit dcr Eröffnung der oberen
Strecke der elektrischen Bergbahn von der Molkenkur zum
Königstuhl sind die Zustände im Znnern des ^lussichtsturms
unhaltbar geworden. Daruin hat die Äeidelbcrger Straßen-
und Bergbahngesellschaft die Genehmigung erhalten, an dein
jehigen Turm einen elektrischen Aufzug anzubringen, der —
besonders von Fremden — stark benützt werden wird, da viele
Menschen, die doch die Aussicht genießen wollen, sich nicht
entschließen können, die enge, dunkle Treppe zu gehen, auf der
iusbesondere das Ausweichen nicht zu den Annehmlichkeiten
gehön. Diesem Mangel des Aufgangs wird zweifellos durch
den Aufzug abgeholfen werden, neben dem die vorhandcne
Treppe natürlich bestehen bleibt, die nach wie vor dem unent-
geltlichen Besuch des Turms dienen wird.

??ian hat trohdem in letzter Zeit in Grwägung gezogen, ob
nicht der heutige Turni durch einen Neubau zu ersetzen sei,
der erheblich höher als dieser sein und vielleicht an einer etwas
anderen Stelle stehen müßte, um auch noch einen Teil der Stadt
zu zeigen, und der vor allem einen bequemen Aufgang und eine
 
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