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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 5.1913

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3. Heft
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Uhde-Bernays, Hermann: Ein vergessener Freund Leibls: Theodor Alt
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https://doi.org/10.11588/diglit.26374#0107
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EIN VERGESSENER FREUND LE1BLS: THEODOR ALT


Abb. 2. THEODOR ALT, Bauernftube Im Befitj des Mufeums in Erfurt
[kizzieren, was Alt mit Leibt gemeinfam befißt und was ihn von dem Genomen
trennt. Die Zahl [einer Bitder i[t gering, was [ich daher erktärt, daß Att [eit etwa
30 Jahren [a[t nur mehr Land[cha[ten in Aguarett gemalt hat. Die Freunde Wilhelm
Trübner und Rudolf Hirth du Frenes bewahrten aus der gemein[amen Studienzeit
wichtige kün[tleri[che Erinnerungen, unter welchen vor allem das Stilleben in Trübners
Befiß auf der Jahrhundert-Ausftellung hervorragte. Mag fein, daß eben diefes Fehlen
des nötigen Materiales biographifche Verfuche und kritifche Analgfen verhinderte. Die
Erwerbungen des Keftnermufeums geben da einmal einen willkommenen Anlaß zum
Nachholen. Einige Daten [eien vorange[tellt: Alt wurde am 25. Januar 1846 in Döhlau
bei Hof geboren, befuchte das Gymnafium in Regensburg und die Kunftgewerbefchule
in Nürnberg, kam 1864 zu Hermann Anfchüt^ nach München und wurde nach der Be-
gründung der Rambergfchule mit Leibi, deffen Atelier in der oberen Arcisftraße er
längere Zeit teilte, Rambergs Schüler. Dann ging er wie Leibi auf das Land, erft
nach Petersaurach, fpäter nach Rothenburg ob d. Tauber, wo er faft 20 Jahre als Agua-
rellift befcheiden fein Dafein führte, bis er 1901 nach Ansbach zog. Auch Alt gehört
zu den Mitgliedern der Diez- und Pilotyfchule in dem Sinne, daß er durch die Grün-
dung der Sezeffion und deren Erfolge, befonders Stucks, verbittert, feine Malerei auf-

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