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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 6.1914

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10. Heft
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Riesebieter, Otto: Wechselbeziehungen der braunschweigischen Fayencefabriken
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https://doi.org/10.11588/diglit.26375#0398
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WECHSELBEZIEHUNGEN DER BRAUNSCHWEIGISCHEN FAYENCEFABRIKEN

Abb. 3 Sammlung Riefebieter

Schon hier ift davon die Rede, daß diefe Fabrik eine Zeitlang mit einem Kon-
kurrenzunternehmen des Hauptmanns Rudolf Anton Chely1 zu kämpfen hatte, der in
einem Haufe am Wendentor eine ähnliche Fabrik betrieben habe. Über diefe hat uns
nun kürzlich Scherer in Bd. VI der „Quellen und Forfchungen“ auf Grund von Zeitungs-
nachrichten, Urkunden und Akten näheres berichtet. Sie hat darnach von 1745 bis
wenigftens 1756 beftanden. Die Fabrikmarke befteht aus zwei ineinander verfchlungenen
C, wie wir fie auch bei Ludwigsburger und Niederweiler Fayencen kennen. Doch find
ihre Erzeugniffe von letzteren durch Malerei und Scherben leicht zu unterfcheiden.

Die von Scherer gebrachten Abbildungen weifen fchon darauf hin, daß allerdings
die alte Braunfehweiger Fabrik allen Grund hatte, einen folchen Wettbewerb zu fürchten,
denn die Chelyfchen Erzeugniffe, insbefondere foweit figürlicher Art, ftehen künftlerifch
zum Teil auf hoher Stufe. Das hat denn jedenfalls auch den derzeitigen Inhabern

1 S. audi Brinckmann, Hamburg. Mufeum für Kunft und Gewerbe, S. 96.

Abb. 4

Sammlung Riefebieter

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