Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 17.1925

DOI Heft:
Heft 1
DOI Artikel:
Rundschau
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.42040#0083

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Verschiedenes

Die Kataloge des Bayrischen Nationalmu-
seums:
Die Bildwerke vom 12.Jahrhundert bis
1450, bearbeitet von M. Halm und Georg
Lill. I
Band 1. Früheres Mittelalter und Go-
tik bis ungefähr 1450.
Dr. Benno Filser & Co. Augsburg 1924.
* *
*
Italo Tavolato, Adriaan Lubbers mit
33 Reproduktionen.
Editions de „Valeri Plastici“, Rom.
Kleine Delphin-Kunstbücher.
Holbein, der Maler deutscher Renaissan¬
ce. Ausgewählt und eingeleitet von Ar-
t hur Rümann.
Cranach. Spiegel und Chronik seinerzeit.
Ausgewählt und eingeleitet von Georg
Jakob Wolf. i
Deutsche Volkskunst. Band 3: Die
Rheinlande.
Sämtlich im Delphin-Verlag, München.
Emil Szittya, Malerschicksale.
Johannes Asmus, Verlag, Hamburg.
Lu Märten, Wesen und Veränderung
der Formen-Künste.
Der Taifun-Verlag, Frankfurt.
H. Hackmann, Laien-Buddhismus in
China. F.A. Perthes Verlag, Gotha.
Albert J. Koop, Frühe Chinesische
Bronzen. Mit 104 Lichtdrucktafeln und
6 Farbtafeln.
H. D’Ardenne de Tizac, Chinesische
Tierplastik.
Beide im Verlag Ernst Wasmuth, Berlin.
Ottov. Falke, Deutsche Möbel desMit-
telalters und der Renaissance. i.Bd.
Vom Mittelalter bis zur Renaissance mit
600 Abb.
Julius Hoffmann. Verlag, Stuttgart.
Verschiedenes
AUSGRABUNGEN IN NEMI
An den Ufern des Nemisees, auf dessen
Grund seit zwei Jahrtausenden die Prunk-
schiffe des Tiberius liegen, sind vor kurzem
in einer Vigna Ausgrabungen gemacht wor-
den, die von gutem Erfolg begleitet waren.
Neben Säulen- und Kapitellresten sind bis
jetzt drei Statuen entdeckt worden. Die
wichtigste darunter ist die Figur eines jun-
gen Bacchus (Höhe zirka 1.50 m). Außerdem
sind die Statuen eines Dionysos und eines
Herkules ans Licht gekommen. Die Funde
sind, wie es scheint, auf dem Terrain einer
altrömischen Villa gemacht worden, und es
ist zu hoffen, daß sie bei weiterer Fortfüh¬

rung der Ausgrabungen noch bereichert
werden, da die Nachforschungen erst auf
einem ganz kleinen Teil des in Betracht
kommenden Geländes gemacht worden
sind. Die Zahl der Glücklichen, die bis
heute diese Sachen sehen konnten, ist aller-
dings sehr beschränkt. L. S.
TIFLIS
Auf dem in Baku im Herbst' d. J. abgehal-
tenen Kongreß für Gebietskunde sind 29
wissenschaftliche Vorträge gehalten worden.
Besonderes Interesse erweckten die Aus-
führungen des Professors Baibomoff über
,,die Bedeutung Aserbaidschans in
der Geschichte des antiken Ostens“.
Der Vortragende wies den Zusammenhang
zwischen dem heutigen Aserbaidschan und
dem antiken Osten, nach und stellte den
Antrag, bei der Aserbaidschaner Universität
in Baku einen selbständigen Lehrstuhl für
die Geschichte des antiken Ostens einzu-
richten.
Ein Vortrag Syssojews behandelt die
,,Altertumsdenkmäler der Republik
Aserbaidschan“. DerVortragendemachte
Mitteilungen über die auf dem Gebiet von
Aserbaidschan befindlichen Überreste des
Altertums und betonte, wie sehr die Mit-
arbeit der örtlichen Bewohner bei der Auf-
findung und Organisierung eines rechten
Schutzes dieser Denkmäler erwünscht wäre.
Pachomoff sprach über Münzfun de in
Aserbaidschan“.
In der türkologischen Sektion wurden
mehrere Vorträge über den gegenwärtigen
Stand der türkischen Grammatik, die Or-
thographie der türkischen Sprache, die tür-
kischen Dialekte und Wortbildungen ge-
halten.
Professor Summer erörterte die Kunst
Aserbaidschans und das Hauptdenkmal
des Bakuer Altertums — den Jung-
frauenturm. Professor Aschmarin äußerte
sich über die türkischenMundartenNuchas.
Der Vortrag stellte das Ergebnis langwieri-
ger Untersuchungen dar, die in allernäch-
ster Zeit zu der Herausgabe eines vollstän-
digen Lexikons der türkischen Dialekte
führen sollen. 0. G. v. Wesendonck.
DEUTSCHES SCHICKSAL
Vom Staat 1. Bauhaus in W ei mar erhält
der Cicerone folgende Zuschrift:
Leiter und Meister des Staatlichen Bau-
hauses in Weimar geben.— gezwungen durch
die Haltung der thüringischen Regierung -
der Öffentlichkeit zur Kenntnis, daß sie das
aus ihrer Initiative und Überzeugung ent-
standene Bauhaus mit Ablauf ihrer Verträge
vom 1. April 1925 ab für aufgelöst erklären.

59
 
Annotationen