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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 22.1930

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Heft 23/24
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Sammler und Markt
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https://doi.org/10.11588/diglit.27696#0659
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Adolf v. Menzel Friedrich der Große besucht den Maler

Pesne auf dem Gerüst in Rheinsberg

Aus der Versteigerung- der Sammlung Max Böhm-Berliu am 28. Januar 1951 bei Rud. Lepke in Berlin

ten von Hanau, Ansbach, Bayreuth, Schretzheim,
Fi'iedberg und <lie farbenfrohen Salzburger und
Gmundener Geschirre. Apartc Formglaser und ein
gotischer Noppcnbecher vertreten <lie Frühzeit des
deutsehen Glases. Unter dem Zinngerät befinden
sich eine französische Kanne mit Traghenkel um
i5oo, mehrere Schweizer Stegkannen, süddeutsche
gravierte Schüsseln und Kannen. Von Arbeiten in
unedlen Metallen sind gravierte Messingkästchen,
ein italienischer Bronzemörser un<l melirere wis-
senschaftliche Meßinstrumente zu erwähnen. K.

I)ER BRAUNSCHWEIGER VERMEER
Gegenüber den Erörterungen in der Presse sei auf
eine kürzlich veröffentlichte Denkschrift (Druck
derWaisenhaus-Buchdruckerei, Braunschweig 1 g3o)
verwiesen, die folgenden Titel trägt: »Weshalb
hat der Vorstand der Museums- und Bibliotheks-
Stiftung von Haus und Land Braunschweig den
Verkauf des Vermcerschen Bildes »Das Mädchen
mit dem Weinglase« seinen Patronen einstimmig
empfohlen?« Was kürzlich im »Cicerone« ganz
unabhängig von den für die Braunschweiger Herren
maßgebenden Erwägungen an dieser Stelle aus-
geführt wurde, findet in dieser Denkschrift eino
ebenso überraschende wie an Hand der Tatsachen
überzeugende Bestätigung. Unter den am Schluß
dieser Denkschrift genannten Vorstandsmitgliedern
befindet sich u. a. auch der bekannte Geh. Archiv-
rat Dr. Paul Ziminermann in Wolfenbüttel. 11

SAMMLUNG SCHLOSS ROHONCZ
Nachdem die Ausstellung dieser Sammlung in der
Neuen Pinakothek geschlossen ist, wurden zahl-
reiche Hauptwerke aus dem Besitz des Barons von
Thyssen in die ältere Pinakothek überführt, wo
sie innerhalb der einzelnen Abteilungen als Leih-
gabe weiterhin öffentlich ausgestellt bleiben. B.

DAS TESTAMENT DES HERRN VON NEMES
Der verstorbene ungarische Sammler hat seinen
Nachlaß in geradezu mustergültigem Zustand zu-
rückgelassen. Daß der gesamte künstlerische Be-
sitz auf dem Versteigerungswege liquidiert werden
soll, entspricht einer Bestimmung des Testaments,
und es steht zu hoffen, daß selbst im ungiinstig-
sten Fall doch noch ein beträchtliches Erbe übrig
bleibt, das zu gleichen Teilen einer Münclmer
Künstlergenossenschaft und einer Budapester Ver-
einigung für Schriftsteller und Künstler zugute
kommen soll, mit dem besonderen Zweck, die Not
der Schaffenden, da, wo sie am größten ist, zu
mildern. Neben sieben Bevollmächtigten, die sich
teils aus deutschen, teils aus ungarischen Rechts-
anwälten zusammensetzen und die Liquidationdie-
ser Erbschaft überwachen werden, ist testamenta-
risch ein künstlerischer Beirat von vier Sachver-
ständigen bestimmt worden, der sich aus den Ifer-
ren Geheimrat Friedländer, Generaldirektor Pe-
trovicz, Dr. Simon Meller und Geheimrat Drey zu-
sammensetzt. Wo und wann die Versteigerungen

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