84 Christus der Anfang.
bige auch durchgehends von dem H» Geiste m einein geistlichen / figürlichen/
hieroglyphischen und prophetischen Sinne genommen werden; davon dann ei-
nige Exempeln fürzustellen/ wird bey Beschreibung der Geschöpfen GÖttes
nützlich und nothwendig erachtet werden; und absonderlich/wann wir von dem
Morte Anfang unfern Anfang nehmen.
Was es Insgemein muß man wol unterscheiden die Redens-Arten/ welche in
Ck>ri H- Schrifft von Christo gebraucht werden. Vißwerlen spricht sie / daß
fiasim an- Er im Anfang war. Durch welchen Anfang wir nicht verstehen GOtt dm
fang ge- Vatter (wie einige Alk-Vattergethan) als ob der Evangelist sagen wolle/
weft». Christus war im Vatter/dann das sagt er in demfolgendem Das wort war
bey (6Okt. Auch verstehen wir mit Socino hiedurch nicht den Anfang der
Predig des Evangelit durchJEsumChrlstum und semeAposteln ; dann so
würde Christus nicht mehr seyn als Johannes der Täuffer / welcher auch zu
derselbigen Zeit gewesen ist. Im Anfang zu seyn gibt dann zwey Dinge zu
erkennen; seine Selbständigkeit/ daß Er war und ist/ und durch sich selber beste-
het ; und auch seine Ewigkeit/ daß Er vor allen geschaffenen Dingen/ und
Lr. von dmselbigen unterscheiden ist; wie dann Christus die ewige selbständige
Wkißhkit spricht: Der HErr hat mich gehabt im Anfang keines we--
L.I-L.I.I. ges/eheEretwasmachte/schondamals; welches also etkläretwird von
17. Johanne: Das da war im Anfang; und von Paulo: Er ist vor allen
Dingen.
Bißweilen sagt auch dieSchrifft/daß^Erder Anfang selbst ist: Er ist
ChNstns Anfang / sagt sein außerwöhltes Rüstzeug ; und Ich bin der An--
wtt-d der fang und das Ende / spricht Er selbst. Und in derWarheitistErderAn-
Anfang fang. i. Weil Er die Ursache aller geschaffenen Dingen ist / die von Ihm ent-
spwffm'sind ; Er ist mit dem Vatter die erste und wirckende Ursache aller Ge-
schöpfen / gleichwie wir vorher unter dem Mul Schöpfer haben angezeigt.
1 s. Sehen wir auff die Fürsehung und Erhaltung aller Dingen / so ist Chri-
L-/. r. r/. Ursach und der Anfang bavon: Es bestehen alle Dinge durch
Ihn. Wasdurch Jhngeschaffen/ wird auch durchJhn erhalten. Er ist der
grosse Atlas / der dieErdemitjhrer Fülle/ und den Himmel mit seinen Ge-
schöpfenglkichsamauffseinenSchulttrnträgt/so/daßallesdurcliIhnlebet/
sich beweget/und ist. l i l. Aber fürnemlich ist Christus der Anfang seiner
Gemeine; ^gleichwie Adam derAnfang aller Menschen/ und die Wurtzel des
menschlichen Geschlechts ist; so rstChristus der zweyte Adam/ der Anfangund
Ursach aller Gläubigen / die fürnembste und verdienende Ursache ihrer Selig-
keit. In Ihm sind sie für allen Dingen zum ewigen Leben erwehlet; dann
als GOrr von alle Ewigkeit her sich sürgenommen eine Gemeine durch sein
Mott
bige auch durchgehends von dem H» Geiste m einein geistlichen / figürlichen/
hieroglyphischen und prophetischen Sinne genommen werden; davon dann ei-
nige Exempeln fürzustellen/ wird bey Beschreibung der Geschöpfen GÖttes
nützlich und nothwendig erachtet werden; und absonderlich/wann wir von dem
Morte Anfang unfern Anfang nehmen.
Was es Insgemein muß man wol unterscheiden die Redens-Arten/ welche in
Ck>ri H- Schrifft von Christo gebraucht werden. Vißwerlen spricht sie / daß
fiasim an- Er im Anfang war. Durch welchen Anfang wir nicht verstehen GOtt dm
fang ge- Vatter (wie einige Alk-Vattergethan) als ob der Evangelist sagen wolle/
weft». Christus war im Vatter/dann das sagt er in demfolgendem Das wort war
bey (6Okt. Auch verstehen wir mit Socino hiedurch nicht den Anfang der
Predig des Evangelit durchJEsumChrlstum und semeAposteln ; dann so
würde Christus nicht mehr seyn als Johannes der Täuffer / welcher auch zu
derselbigen Zeit gewesen ist. Im Anfang zu seyn gibt dann zwey Dinge zu
erkennen; seine Selbständigkeit/ daß Er war und ist/ und durch sich selber beste-
het ; und auch seine Ewigkeit/ daß Er vor allen geschaffenen Dingen/ und
Lr. von dmselbigen unterscheiden ist; wie dann Christus die ewige selbständige
Wkißhkit spricht: Der HErr hat mich gehabt im Anfang keines we--
L.I-L.I.I. ges/eheEretwasmachte/schondamals; welches also etkläretwird von
17. Johanne: Das da war im Anfang; und von Paulo: Er ist vor allen
Dingen.
Bißweilen sagt auch dieSchrifft/daß^Erder Anfang selbst ist: Er ist
ChNstns Anfang / sagt sein außerwöhltes Rüstzeug ; und Ich bin der An--
wtt-d der fang und das Ende / spricht Er selbst. Und in derWarheitistErderAn-
Anfang fang. i. Weil Er die Ursache aller geschaffenen Dingen ist / die von Ihm ent-
spwffm'sind ; Er ist mit dem Vatter die erste und wirckende Ursache aller Ge-
schöpfen / gleichwie wir vorher unter dem Mul Schöpfer haben angezeigt.
1 s. Sehen wir auff die Fürsehung und Erhaltung aller Dingen / so ist Chri-
L-/. r. r/. Ursach und der Anfang bavon: Es bestehen alle Dinge durch
Ihn. Wasdurch Jhngeschaffen/ wird auch durchJhn erhalten. Er ist der
grosse Atlas / der dieErdemitjhrer Fülle/ und den Himmel mit seinen Ge-
schöpfenglkichsamauffseinenSchulttrnträgt/so/daßallesdurcliIhnlebet/
sich beweget/und ist. l i l. Aber fürnemlich ist Christus der Anfang seiner
Gemeine; ^gleichwie Adam derAnfang aller Menschen/ und die Wurtzel des
menschlichen Geschlechts ist; so rstChristus der zweyte Adam/ der Anfangund
Ursach aller Gläubigen / die fürnembste und verdienende Ursache ihrer Selig-
keit. In Ihm sind sie für allen Dingen zum ewigen Leben erwehlet; dann
als GOrr von alle Ewigkeit her sich sürgenommen eine Gemeine durch sein
Mott