Die Skrößme und Flüsse. 189
Busen hinauß liegen / in heiliger Schrifft der Morgen / oder Ausfgang ge-
nennet werden ; sondern allein die Länder / welche sich diffeits befinden / als
Armenien/ Edom/ undMldian. Nun urtheilcn glcrchwol die meiste
Schrifft-Gelehrten/das Paradeiß fty im Morgenlande gewesen/ und zwar um
dre Gegend Mesopotomia und Armenia / da der Phrath und Tyger zusammen
stoffen; zumal weil das Paradeiß in Eden gestanden; Eden aber sich um
Haran befunden / wie auß dem 27» Capitel Ezechiels / und auß dem 21.
Versicul des Capitels Jesaja erscheinet. Haran aber war um die Gegend
Mesoporamlä oder Syriens / der zween Flüsse Aram-Naharajim
genannt. Au dem so sind die zween Ströhme / derd^ilus und Ganges/ so
weit voneinander entlegen/ daß sie unmöglich mit m das Paradeiß haben kön-
nen gerechnet werden. Der Ganges entspringt in Asia / und wie etliche mey-
nen / auß dem Berge Caucaso ; oder auß dem hohen / und stet- mit
Schnee bedeckten Berge Thebee. Eduard Terryn halt darob / er rühre her
auß einem Stein-Felsen der Landschafft Soda / der wie ein Küh-Kopffge-
formieret. Die neueste und gemeineste Meynung dieser Zeit ist / er quelle
herfür auß dem Gebirge der nördlichsten Indianischen Lander. Hingegen ent-
stehet berNi! inAfrica/und fleußt durch das Abyssinische Moren-Land. Da-
von dann bald absonderlich sol gesprochen werden. Also daß die Quellen des
Nili und Ganges mehr als 2 oov. Französischer Meilen voneinander entlegen
sind. Und dechalben ja in das Paradeiß nicht gehöret haben. Und obschon
Moses spricht/ Grhon lauffe üm das gantze Land Lhus (oder Morenland)
so verstehet er doch daselbst nicht das westliche Lhus / welches unter Egyp-
ten gerechnet wird ; sondern das östliche / nemlich Arabien. Welche aber
diese zween Ströhme Psion und (Schon sind/ kan man heutiges Tages so
eigentlich nicht wissen. Gewiß ist es / daß sie durch die Sündfiut nicht ver-
gangen / oder in ihrem Lauff verändert sind ; dann Moses spricht deutlich
gnug/ daß diese Flüsse da und da fliessen; und sagt nicht; sie flössen / sie
treffen; sondern außtrücklich also; Pison läuffc üm das gantze Land
Hevrta/ rc. Glkon fleußt üm das gantze Moren-Land. Es sind
dann ohneZwkiffel der Grhon und Pison zween Armben/ dre auß dem Eu-
phrat entstehen/ deren dann unterschiedliche da sind ; so aber jetzt mit an-
deren Nahmen genennet werden. Wie sich dann einige außtrücklich ver-
nehmen lassen / Pison sey ein Armb vom Euphrares/ so unter Apari-
na in den Tyger fällt / und den Nahmen pastngris / oder Psioki--
grie führet.
Der Jordan ist der grössesie und schöneste Fluß des Landes Canaan,
entspringt / wie insgemein dafür gehalten wird / auß zweyen Quellen/
Aa r mm-
Busen hinauß liegen / in heiliger Schrifft der Morgen / oder Ausfgang ge-
nennet werden ; sondern allein die Länder / welche sich diffeits befinden / als
Armenien/ Edom/ undMldian. Nun urtheilcn glcrchwol die meiste
Schrifft-Gelehrten/das Paradeiß fty im Morgenlande gewesen/ und zwar um
dre Gegend Mesopotomia und Armenia / da der Phrath und Tyger zusammen
stoffen; zumal weil das Paradeiß in Eden gestanden; Eden aber sich um
Haran befunden / wie auß dem 27» Capitel Ezechiels / und auß dem 21.
Versicul des Capitels Jesaja erscheinet. Haran aber war um die Gegend
Mesoporamlä oder Syriens / der zween Flüsse Aram-Naharajim
genannt. Au dem so sind die zween Ströhme / derd^ilus und Ganges/ so
weit voneinander entlegen/ daß sie unmöglich mit m das Paradeiß haben kön-
nen gerechnet werden. Der Ganges entspringt in Asia / und wie etliche mey-
nen / auß dem Berge Caucaso ; oder auß dem hohen / und stet- mit
Schnee bedeckten Berge Thebee. Eduard Terryn halt darob / er rühre her
auß einem Stein-Felsen der Landschafft Soda / der wie ein Küh-Kopffge-
formieret. Die neueste und gemeineste Meynung dieser Zeit ist / er quelle
herfür auß dem Gebirge der nördlichsten Indianischen Lander. Hingegen ent-
stehet berNi! inAfrica/und fleußt durch das Abyssinische Moren-Land. Da-
von dann bald absonderlich sol gesprochen werden. Also daß die Quellen des
Nili und Ganges mehr als 2 oov. Französischer Meilen voneinander entlegen
sind. Und dechalben ja in das Paradeiß nicht gehöret haben. Und obschon
Moses spricht/ Grhon lauffe üm das gantze Land Lhus (oder Morenland)
so verstehet er doch daselbst nicht das westliche Lhus / welches unter Egyp-
ten gerechnet wird ; sondern das östliche / nemlich Arabien. Welche aber
diese zween Ströhme Psion und (Schon sind/ kan man heutiges Tages so
eigentlich nicht wissen. Gewiß ist es / daß sie durch die Sündfiut nicht ver-
gangen / oder in ihrem Lauff verändert sind ; dann Moses spricht deutlich
gnug/ daß diese Flüsse da und da fliessen; und sagt nicht; sie flössen / sie
treffen; sondern außtrücklich also; Pison läuffc üm das gantze Land
Hevrta/ rc. Glkon fleußt üm das gantze Moren-Land. Es sind
dann ohneZwkiffel der Grhon und Pison zween Armben/ dre auß dem Eu-
phrat entstehen/ deren dann unterschiedliche da sind ; so aber jetzt mit an-
deren Nahmen genennet werden. Wie sich dann einige außtrücklich ver-
nehmen lassen / Pison sey ein Armb vom Euphrares/ so unter Apari-
na in den Tyger fällt / und den Nahmen pastngris / oder Psioki--
grie führet.
Der Jordan ist der grössesie und schöneste Fluß des Landes Canaan,
entspringt / wie insgemein dafür gehalten wird / auß zweyen Quellen/
Aa r mm-