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Claubergh, Andreas [VerfasserIn] [Verlag]; Hulsius, Heinrich [WidmungsempfängerIn] [Editor]; Herminghausen, Johann Peter [ZensorIn] [Editor]; Bock, Peter [ZensorIn] [Editor]; Engeling, Gerhard [ZensorIn] [Editor]; Loyson, Johann Jacob von [BeiträgerIn] [Editor]; Küppelstein, Peter [BeiträgerIn] [Editor]; Olivier, Adolphus [BeiträgerIn] [Editor]
Cosmographia Sacra, Oder Heilige Welt-Beschreibung: Jn welcher Gründlich und eigentlich beschrieben werden alle die Geschöpfe/ die Gott der Allmächtige in den ersten sechs Tagen gemacht; Der höchste Himmel mit seinen Engeln; ... auch die Liechter des Firmaments/ die Vögel/ die Fische/ die Thiere/ und der Mensch. Samt einer Hieroglyphischen oder Emblematischen und Figürlichen Vorstellung, wie meistentheils alle diese Dinge Sinnbildender und geistlicher weise in Gottes Wort gebracht werden. Wobey ... (Erster Thejl): Begreiffende die Wercke der Drey Ersten Tagen — Kassel, Jm Jahr 1700 [VD18 90769880]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.49032#0490
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444 Die Deutung der Bachen.
digmachende Krafft / wann es mit dem Heiligen Geiste vereiniget ist. Und
obschon diese Strömlein des lebendigen Worts GOttes durch die Canalen
sterblicher Menschen zu uns stiessen / so sind und bleiben sie doch warhafftig
GOttesWort. DannwieeseinerleyWaffecrst/ dasaußeiner fcischenQuctle
zu den Pfiantzen und Krautern geleitet wird / und das auß einem Spreng-
Krug auß derselben geschöpfet / und zum Begiessen angewandt wird; also
ist es ein Wort / das GOtt selbst/ und sein Ewiger Sohn der HERR I Esus/
und das ein Lehrer und Diener Christi redet. Daher Paulus zu den Thessalo-
nichern sagte: Dasjhrempfingevon uns das Wort Göttlicher pre--
digt/ nähmet jhrsaussnicht als Menschen Wort/ sondern (wie es
dann auch warhafftig ist) als GOttes Wort. Auch erlustiget ein
Bächleinmitseinemsauffeln/murmeln/lallcnundwallen/manchenMenschen/
der sich dabey gesetzet hat. Wie ohne Zwciffel wol wird erfahren haben dec
Prophet EliaS / da er sich in seiner Einsamkeit eine Zeitlang bey dem Bach
^^6?'s Lrith auffgehalten. Und das thut gewiß das Gesetz des HErrn einer gläu-
bigen Seelen. Die Bäche des Flusses erfreuen die Stadt GOttes/
sagt David. Durch diese Bache mag ec daselbstwol insgemein alle Gnaden-
Gaben des Heiligen Geistes verstehen ; doch sind die edelsten unter diesen
Gaben die Gesetze Iehovä / welche die Kirche JEsu Christi mehr trösten
und ergehen / als dre lustigste Flusse und Bächlein einer Stadt auffErden
thun. Darum dann der gottselige David so manchmal vor seinem GOtt
?/n9.77. betheuret/ daß dessen Gesetz alle seine belüstigung wäre. Und der hoch-
erleuchtete Paulus bezeugets gleichfals mit diesen Worten; Ich habe Lust
rr. an GOttes Gesetz nach dem jnnwendigen Menschen. Wer hieran
keine Lust hat/ wanns ihm wohl gehet/ demmags wol mangeln wannsjhm
übel gehet; Die Zeit komt / da einem die gantze BZelt wie ein Sandberg seyn
wird/darinnen nicht ein Tröpflein Wassers zu finden ast / das betrangtcHech
zu laben/ und O wie froh ist mancher alsdann / wann man jhm auß dem
BrünnleinJsraels denTrost GOttes cinflressen kan. HErr/ wo dein Gc-
«9 9» nicht all mein Erlüjkigunggewesen wäre/sowäre ich vergant
' gen in meinem Elend. Da die)ndiscbe Bäche ihren Lauff her haben / da
wachsen auch gerne Bäume nach ihrer Art/und eine Fruchtbarkeitfür andern
Otten wird daselbst gespühret. Gewißlich / wohin die gesegnete Strömlein
der lebendigmachenden Worten GOttes hmfiicffcn / da lassen sie es nicht un-
ftuchtbar/sondem da wachsen dre Frommen wie die Bäume/die gepflantzee
stndandenwasserbächen / und jhre Frucht bringen zu seiner Zeit.
Es gehet ihnen / wie von den Gläubigen des Neuen Testaments geweissaget
ist; An d-rselbigen bach/ am Ufer/auffbeydenSeiten/ werden
 
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