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Claubergh, Andreas [VerfasserIn] [Verlag]; Hulsius, Heinrich [WidmungsempfängerIn] [Editor]; Herminghausen, Johann Peter [ZensorIn] [Editor]; Bock, Peter [ZensorIn] [Editor]; Engeling, Gerhard [ZensorIn] [Editor]; Loyson, Johann Jacob von [BeiträgerIn] [Editor]; Küppelstein, Peter [BeiträgerIn] [Editor]; Olivier, Adolphus [BeiträgerIn] [Editor]
Cosmographia Sacra, Oder Heilige Welt-Beschreibung: Jn welcher Gründlich und eigentlich beschrieben werden alle die Geschöpfe/ die Gott der Allmächtige in den ersten sechs Tagen gemacht; Der höchste Himmel mit seinen Engeln; ... auch die Liechter des Firmaments/ die Vögel/ die Fische/ die Thiere/ und der Mensch. Samt einer Hieroglyphischen oder Emblematischen und Figürlichen Vorstellung, wie meistentheils alle diese Dinge Sinnbildender und geistlicher weise in Gottes Wort gebracht werden. Wobey ... (Erster Thejl): Begreiffende die Wercke der Drey Ersten Tagen — Kassel, Jm Jahr 1700 [VD18 90769880]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49032#0548
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sor Mißbrauch der Geschöpfen Gotttsdesr.Tags.
Oder den darmit zu bekriegen; gleichwie solches alsdann geschjcht/ wann jemand seiner?
Nechsten Wein mit Wasser vermischet/ und selbigen darauff für lauter vttl'äufft. AmoS
^rbctrie- glicht von einigen/ die den Efha rrngern/ die Geckeljketgern, mie
gen und falscker Waage betncgen/ nndGx»rcucrfür B»0»n vcrkai ffenzund
vervor. von solcher Gattung Leute sind auch die jenigen/ die ihren Wein mit Wasser
theilen. vermischen; nicht etwadenselbendadurchzutemperieren/ undjhm semestärcke
^m.8.5,6. benehmen / damit manjhn desto überflüssiger trinckcn könne/ wie die He?-
, dett im Sauffen zu thun pflegen / von welchen Jesajas spricht; sondern
allein zu dem Ende / auff daß sie andere im Verkauffen darmit vervrrtheilcn/
und sich selbst bereichern mögen. Der Apostel Paulus / wann er von falschen
Lehrern spricht / sichet auff solche Leuche/ sagende: Wir sind nicke die je-
^"^7 nige (wie eelicke viele) dre GOtees Wort als wein verfällcken»
Fmwar ein rechter Diebstal / wann ein Kauffmann seine Wahr verfälscht/
vermengt/ und dieselbe unterdessen für lauter und auffrichtig verkaufft/ so daß
der Nechste den Werth dessen / das er bezahlet hat / nicht bekommt / und also
Schaden leyden muß. Der HErr Christus machte außWasser Wein/ zum
Besten der Menschen; diese hingegen machen auß Wein Wasser / zumScha-
Oder sich den der Menschen. Wiederum ist es ein Mißbrauch des Wassers / wann man
dessen zu sich Hessen in einem äusserlichen Reinigen und Waschen bedienet/ eine innerliche
b-raklchi. iXeimgkrit undAuffrichtigkeit dadurch zu bezeugen/ die doch offtnicht da ist.
schenwa-' Zum Exempkl/Marcus spricht von den Phariseern und allen Inden : Sie
schen bedil essen mcht/siehaben dann die Hände ffeissiggewaicken ; und Hal-
ten also dieGatzunFen der Elkesien. Und wann sie vom Marcke
kdmmen/effensie nickr/sie wastben sickdannvorhin. Sie waschen
auch die Trrnckgesckrrre / und Rrüge / und äherne Gefässe,/ und
Bettladen. Dieses Ware ihre Gewohnheit / daß sie erstlich die Hände mit
Wasser in und durcheinander wohl rieben und säuberten / alsdann Huben sie
dieselbe auff/ liessen sich dasWaffer drüber herscbütten/ biß daß es ihnen biß
an die Ellenbogen liess / und daranff liessen sie sie wieder niedersincken / daß
dasWaffer auffdie Erde liess; und das thäten sie allzeit vor dem Essen. Die
Ursach war / weil sie glaubten / daß die reine Speise durch unreme und unge-
waschene Hände besudelt würde/und dadurch auch das Hertz und die Seele
vor GOtt. Ja / nach Aussage etlicher Rabbinen / solte sich cm unreiner Geist
Schibtha genannt/ des Nachts auff ihre Hände setzen/ und wann die Speise
mit ungewaschenen Händen angetastetwürde/ daß sich alsdann der Geist auff
die Speise setzte / und ihnen grosse Gefahr verursachte. Daß sie sich auch
wuschen/ wann sie vom Marckt kamen/ geschähe darum/ weil sie achten/ daß
sie durch den Umgang mit dem gemeinen,Volck sich verunreinigt hatten. Die-
 
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