Der Biblische Kramgam. 669
eigenen Halmen nnd Stroh gestanden ; so daß es in absonderliche Bundlem
hat können gebunden und gesammlet werden. Mann wir nun auff diese Um-
stände Achtung geben / so werden wir klar befinden / daß es das jenige Un-
kraut nicht seyn kan/ davon droben gemeldet worden/ nemlich das Brand-
körn; dann dasselbe wird fursetzlich nicht gesaet / gleich wie diesss / sondern
es ist nur allein ein Mißgewächs des guten Säumens ; es mtsprcust auch
auß dem guten Säumen / und wuchst auff einem Halm. Derowegen muß
dieses oder Unkraut das jenige seyn/ weiches die Kräutermeistere und
Ackerleuthe nennen thcrls Mäusekorn öder Twalch / theils / Lülcl^ und
Düre/ so bey den Lateinern i-olium, und beydenNiederländernDolick geheiff
sen/weii es dre Menschen doll macht/ als wann sie truncken wären. Uber welches
Unkraut dann die Ackerleuthe zu jederzeit in der Emdte geklaget haben. Wann <
auch gesagt wird/ daßderFeiud dieses Unkraut Zwilchen den weinen
gejäer hat / so kanö seyn / daß darinnen gesehen wird auff das alte Rörnische
Gesetz, / welches mit unter die straffbare Berbenstucke rechnet / wann jemand
den Dort ansfemes andern Gaamacker geworsfen/ den Saamen
dadurch zu verfälschen und zu verderben, ?
Unter den zweyen Hebreischen Nahmen Krinoic b und werden ins-
gemein alle Disteln begriffen; als welche vonunterschiedllchensGeschlechtsind^ Dissen
Es wachsen Weg - Disteln mit ihrer Art/ die lange / breite / und stachlechte
Blätterhaben; Karren-Disteln / mit einem langen dornechten Stengel/ so
etwa Munns hoch wachset; Bracken- Disteln von mancherlei) Art; Ma-
rien-Disteln / so auch in Kraukgurten gefunden werden; Acker- Disteln
furnembch auff den Aeckern ; Löuen - Disteln / welche die abscheulichste
Dorne haben; und der gesegnete-distel/ Lardsbenedicc genannt? so
wegen seiner gesundmachenden Krafft für allen gepriesen wird. Zu diesen Di-
steln gehören noch viele andere stachlichte Kräuter/ und furnemlich die Aler-
ten mitjhren dörnichten Häuptlein/ die auch , soviel als Men-
schen-Liebhabere genennet werden/ weil sie an den Kleydem derMenftbm
hencken bleiben. Man urtherlet auch/ daß selbige für allen unter dem Worte
vorUa: musten verstanden werden. AlleDikstetn und stachlichte Gewächse wer-
den überall als einZeichen des Fluchs GOttes wegen der sunden fmgestellet. Als
GOttdenAcker verfluchte/ sagte Er: Dorne und disteln wird er dir wach-
senmachen.DieZuffkrsteverwusiungderzchenStammenJsrakss/anchderber-
gen/ worauff die Hure erhaben ist/ und alle derselben Macht und Ansehen/ wird
durch dieseWortkanßgktrückt: D'-e Höhen zu Aven sind ümgeharren/mit
welchen stch^srael versri ndlgte; dorne mrd disteln werden wachsen
äug'jhren Altären. Gleich wie jhnen auch derHErr vorher gedrauet harre/
Ppppz
eigenen Halmen nnd Stroh gestanden ; so daß es in absonderliche Bundlem
hat können gebunden und gesammlet werden. Mann wir nun auff diese Um-
stände Achtung geben / so werden wir klar befinden / daß es das jenige Un-
kraut nicht seyn kan/ davon droben gemeldet worden/ nemlich das Brand-
körn; dann dasselbe wird fursetzlich nicht gesaet / gleich wie diesss / sondern
es ist nur allein ein Mißgewächs des guten Säumens ; es mtsprcust auch
auß dem guten Säumen / und wuchst auff einem Halm. Derowegen muß
dieses oder Unkraut das jenige seyn/ weiches die Kräutermeistere und
Ackerleuthe nennen thcrls Mäusekorn öder Twalch / theils / Lülcl^ und
Düre/ so bey den Lateinern i-olium, und beydenNiederländernDolick geheiff
sen/weii es dre Menschen doll macht/ als wann sie truncken wären. Uber welches
Unkraut dann die Ackerleuthe zu jederzeit in der Emdte geklaget haben. Wann <
auch gesagt wird/ daßderFeiud dieses Unkraut Zwilchen den weinen
gejäer hat / so kanö seyn / daß darinnen gesehen wird auff das alte Rörnische
Gesetz, / welches mit unter die straffbare Berbenstucke rechnet / wann jemand
den Dort ansfemes andern Gaamacker geworsfen/ den Saamen
dadurch zu verfälschen und zu verderben, ?
Unter den zweyen Hebreischen Nahmen Krinoic b und werden ins-
gemein alle Disteln begriffen; als welche vonunterschiedllchensGeschlechtsind^ Dissen
Es wachsen Weg - Disteln mit ihrer Art/ die lange / breite / und stachlechte
Blätterhaben; Karren-Disteln / mit einem langen dornechten Stengel/ so
etwa Munns hoch wachset; Bracken- Disteln von mancherlei) Art; Ma-
rien-Disteln / so auch in Kraukgurten gefunden werden; Acker- Disteln
furnembch auff den Aeckern ; Löuen - Disteln / welche die abscheulichste
Dorne haben; und der gesegnete-distel/ Lardsbenedicc genannt? so
wegen seiner gesundmachenden Krafft für allen gepriesen wird. Zu diesen Di-
steln gehören noch viele andere stachlichte Kräuter/ und furnemlich die Aler-
ten mitjhren dörnichten Häuptlein/ die auch , soviel als Men-
schen-Liebhabere genennet werden/ weil sie an den Kleydem derMenftbm
hencken bleiben. Man urtherlet auch/ daß selbige für allen unter dem Worte
vorUa: musten verstanden werden. AlleDikstetn und stachlichte Gewächse wer-
den überall als einZeichen des Fluchs GOttes wegen der sunden fmgestellet. Als
GOttdenAcker verfluchte/ sagte Er: Dorne und disteln wird er dir wach-
senmachen.DieZuffkrsteverwusiungderzchenStammenJsrakss/anchderber-
gen/ worauff die Hure erhaben ist/ und alle derselben Macht und Ansehen/ wird
durch dieseWortkanßgktrückt: D'-e Höhen zu Aven sind ümgeharren/mit
welchen stch^srael versri ndlgte; dorne mrd disteln werden wachsen
äug'jhren Altären. Gleich wie jhnen auch derHErr vorher gedrauet harre/
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