718 Geistliche Bedeutung der Wurßel.
er still Leben und Nahrung schöpfet auß der Erden/ wodurch er gleicbfals fest
kansichen blerben gegen den Sturmwinden und Platzregen / das ist in einem
gläubigen Menschen die Mache und das Vermögen seiner Seelen/
wodurch er sich selbst vereinigen kan mit Christo / welcher die
wahre Urfache seines Lebens / mrd auch feine Nahrung ist / und
Wodurch er sich so fest in denselben einwurtzeln kan / daß keine Sturmwinde
der Anfechtung jhn von fernem Sctigmacher abreiffen können. Und welcher
r' rä Christ weiß nicht / daß dieses der ssligmachende Glaube ist ? Hiedurch
5' §lbt er fern Hertz GOor dem HErrn / als dem einigen Ursacher seiner
Seligkeit; und hoffet auffdenfelben von ganyem Hertzen. Hiedurch
«E.6. s. wird er Christo einvcrleibt / und wird eine pfiantze mit jhm. Hiedurch
L. rv. lebe Christus in shm / und was er jetzt noch lebt / das lebt er durch
den Glauben des Sobns GGrees. Und also wird er alsdann gebauee
LoZ. r. 7. Christum/ und inIhtt gewuryele durch den Glauben. Job/ als
er einmal von seinen Freunden für einen Heuchler / und Zeitglaubigen außge-
schreyet ward / vcrthatigte sich hiemit gegen die falsche Beschuldigung seiner
7^1. rr Freunde: Eine Wmtzel dcrGache wird an mir gefunden/ und diese
- E der Sache war dieErkantnüs und das feste Vertrauen des Glaubens
guffdenGOlt seines Hcyls. Dieser Glaub ist die Wuryel von allen ander»
Tugenden; und wo derstlbige nicht ist/ da muß nothwendig alles verwelckm.
Da Coxarr's seinen Landsmann den Anacharsin zu Athen sähe/ sprach er
LttLE zu ihm: Ich Wil dirauff einmal alle Wunderwerke in gantzGrie^
chenland zeigen ; wann du den Golon siehest/ so sichest du alles/
Athen selber / und die Herrlichkeit des ganyen Griechenlandes»
Ebenmässig kan ich zu einem Christen sagen / hast du Glauben und gewisse
Hoffnung auffden HErm / so hast du mehr als alle Wunderwerke in Grie-
chenland / und alle wunderbare Gaben der Gnaden; dann der Glaube ist die
Haupttugend/ von welcher alle andere entspringen/ ohne welche auch unsere
4. beste Verrichtungen nur Sünde sind. Der Gerechte wird dann feines
Glaubens leben.
Macht Alles das jenige/ was von den Menschen herrlich gehalten wird / darin-
und Herr- treu ihre Mach; bestehet / und worauff sie sich pflegen zu verlassen / solches new
die Schrifft eine Wurrzel. So wird gesprochen von den Wurrzeln des
Jüdischen Weinstocks. Und dadurch wird verstanden der Bund Abra-
Watzel, hams/ GOttes Volekzu seyn und zu bleiben /dessen siesich sonderlich rühmten;
Item / die Bürgerliche Macht dieser Juden / samt ihren guten Regenten; und
absonderlich der Tempel mit dem gantzcn cercmomalischcn Gottesdienst. W re
Darm auch selbst dreHeydcn glaubten/ daß der Gottesdienst derGrundund die
Wmi
er still Leben und Nahrung schöpfet auß der Erden/ wodurch er gleicbfals fest
kansichen blerben gegen den Sturmwinden und Platzregen / das ist in einem
gläubigen Menschen die Mache und das Vermögen seiner Seelen/
wodurch er sich selbst vereinigen kan mit Christo / welcher die
wahre Urfache seines Lebens / mrd auch feine Nahrung ist / und
Wodurch er sich so fest in denselben einwurtzeln kan / daß keine Sturmwinde
der Anfechtung jhn von fernem Sctigmacher abreiffen können. Und welcher
r' rä Christ weiß nicht / daß dieses der ssligmachende Glaube ist ? Hiedurch
5' §lbt er fern Hertz GOor dem HErrn / als dem einigen Ursacher seiner
Seligkeit; und hoffet auffdenfelben von ganyem Hertzen. Hiedurch
«E.6. s. wird er Christo einvcrleibt / und wird eine pfiantze mit jhm. Hiedurch
L. rv. lebe Christus in shm / und was er jetzt noch lebt / das lebt er durch
den Glauben des Sobns GGrees. Und also wird er alsdann gebauee
LoZ. r. 7. Christum/ und inIhtt gewuryele durch den Glauben. Job/ als
er einmal von seinen Freunden für einen Heuchler / und Zeitglaubigen außge-
schreyet ward / vcrthatigte sich hiemit gegen die falsche Beschuldigung seiner
7^1. rr Freunde: Eine Wmtzel dcrGache wird an mir gefunden/ und diese
- E der Sache war dieErkantnüs und das feste Vertrauen des Glaubens
guffdenGOlt seines Hcyls. Dieser Glaub ist die Wuryel von allen ander»
Tugenden; und wo derstlbige nicht ist/ da muß nothwendig alles verwelckm.
Da Coxarr's seinen Landsmann den Anacharsin zu Athen sähe/ sprach er
LttLE zu ihm: Ich Wil dirauff einmal alle Wunderwerke in gantzGrie^
chenland zeigen ; wann du den Golon siehest/ so sichest du alles/
Athen selber / und die Herrlichkeit des ganyen Griechenlandes»
Ebenmässig kan ich zu einem Christen sagen / hast du Glauben und gewisse
Hoffnung auffden HErm / so hast du mehr als alle Wunderwerke in Grie-
chenland / und alle wunderbare Gaben der Gnaden; dann der Glaube ist die
Haupttugend/ von welcher alle andere entspringen/ ohne welche auch unsere
4. beste Verrichtungen nur Sünde sind. Der Gerechte wird dann feines
Glaubens leben.
Macht Alles das jenige/ was von den Menschen herrlich gehalten wird / darin-
und Herr- treu ihre Mach; bestehet / und worauff sie sich pflegen zu verlassen / solches new
die Schrifft eine Wurrzel. So wird gesprochen von den Wurrzeln des
Jüdischen Weinstocks. Und dadurch wird verstanden der Bund Abra-
Watzel, hams/ GOttes Volekzu seyn und zu bleiben /dessen siesich sonderlich rühmten;
Item / die Bürgerliche Macht dieser Juden / samt ihren guten Regenten; und
absonderlich der Tempel mit dem gantzcn cercmomalischcn Gottesdienst. W re
Darm auch selbst dreHeydcn glaubten/ daß der Gottesdienst derGrundund die
Wmi