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Claubergh, Andreas [VerfasserIn] [Verlag]; Hulsius, Heinrich [WidmungsempfängerIn] [Hrsg.]; Herminghausen, Johann Peter [ZensorIn] [Hrsg.]; Bock, Peter [ZensorIn] [Hrsg.]; Engeling, Gerhard [ZensorIn] [Hrsg.]; Loyson, Johann Jacob von [BeiträgerIn] [Hrsg.]; Küppelstein, Peter [BeiträgerIn] [Hrsg.]; Olivier, Adolphus [BeiträgerIn] [Hrsg.]
Cosmographia Sacra, Oder Heilige Welt-Beschreibung: Jn welcher Gründlich und eigentlich beschrieben werden alle die Geschöpfe/ die Gott der Allmächtige in den ersten sechs Tagen gemacht; Der höchste Himmel mit seinen Engeln; ... auch die Liechter des Firmaments/ die Vögel/ die Fische/ die Thiere/ und der Mensch. Samt einer Hieroglyphischen oder Emblematischen und Figürlichen Vorstellung, wie meistentheils alle diese Dinge Sinnbildender und geistlicher weise in Gottes Wort gebracht werden. Wobey ... (Erster Thejl): Begreiffende die Wercke der Drey Ersten Tagen — Kassel, Jm Jahr 1700 [VD18 90769880]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49032#0787
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Graß und Kram in uncigcmlichcm Sinn. 741
rs ein Sinnbild istde-r nichtigen und sterblichen Menschen. Dann wie vergäng-
lich und schwach ist derselbrge doch ! Sein Ursprung ist auch einem unreinen
Cörper/ auß der Erden jrwisch / Fleisch auß Flessch. Er wird mir grossem
Beschwemüs von ei nein Werbe getragen / und noch mit gröfferm Schinertzen
ans Licht gebracht; rind wann er dann vom Werd? geboren ist / lebc cr
eine kurtze Zerr / und ist voll Unruhe. Zwischen ihm und dem Tode ist ^5.^,
nur eine Handbreit. In einem Augenblick wird er abgeschmtten / und gehet
Nach einer endlosen Ewigkeit. Seine Tage stiegen weg als eine Wolcke / oder
als ein Jach! - Schiff/ und Weber - Spulst / und was sonst geschwind vor-
der) mufft. Die Sense des Todes schonet seiner selten brß ins achzichste Jahr
seines Alters.
Aber es ist glaublich / daß die vorangezogene Worte Jesaja noch einen Zsssnö^
hohem Sinn haben / als daß sie nur ins gemein außtrucken solten des Men- lichv.rIch
scden Sterblichkeit; sintemal solches allen Menschen Zu allen Zeiten gnugsam dm mw
bekam gewesen / und der Prophet hatte es nicht als etwas neues dörffm pre-
digen / gleich wie jhm die himmlische Stimm befahl» Auch soltt dieses ge-
schehen allererst/ nach dem Christus ins Fleisch gekommen/ und sem VorlauffeL
vor jhm hergegangen Ware ; daß aber alles Flusch sterblich ist / solches ist
schon von Anfang der Welt bewahrheitet worden. Derohalben sagen wir mit
den gelehrtesten Auflegern / daß erstlich durch das F.'eilch allhie muffen ver-
standen werden beydes 'Juden und Heyden; dannstlbige die heilige Schlifft
Fleisch zu nennen pfleget/ mann sie von der Gerechtigkeit und Erlösung durch
Christum Meldung thut; als zum Exempel: Nach dwjem wü ich mer -
,ren Geist aussglesien über alles Fleisch. Und alles Fleisch wird das rs.
Heyl GOttes jehett. Item / Auß den wercken des Gesetzes wird A'/'D
kein Fleisch gerecht gesprochen werden; und so an Vielen Orten mehr. '
Dieses Fleisch dann/ nemlich die fleischlich gesinnteJuden und Heyden / samt
jhrem fleischlichen Gottesdienst / werden hie verglichen bey Grass oder Hei'.
Unddasdarsim/weil alles bey ihnen vor GOtt so nichtig/ eitel/ und vergänglich
gewesen/als das Graß; dann die Heyden find geachrer als ein Tropf/ss
VomEimertreufft/undwieeittstäublem/somderwageblerbt Ja/
Alle Volcker sind vor GMtt wie nichrs/und weniger dann ein nich-
tiges und eiteles ; so sind sie dann ja mit jhren Herrlichkeiten so nichtig
undeitel als das Graß. Und absonderlich mögen die Juden bey Grass ver-
glechen werden; dann das Grass spreust auß der Erden / bleibt bey der Er-
den / und ist also jrrdisch; so waren die Juden ein jrrdrsches und fleischliches
Volck / hatten allzeit jüdische Gcdancken / auch ein jüdisches Hcilrgthum/
MW Gesetze / mH Verheissungen. Das Grass stehet und grüner für
H§§aaz- - rim
 
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