Der Segen des zweyten Tages. 169
zugleich das Nacht-Liecht/ gleich als ob es dem Reisenden nachsetzte. Zuwei-
len aber wrrddie Lufft anders/ und anderwerts her bewegt; alsdann wendet
sich auch das Liecht anderswohin. Unterdessen kommt mancher sehr zu kurtz
darüber / der diese Betrüger von fernen für rechte angezündete Liechter ach-
tet / und ihnen nachwcmdett / oder reitet / in Vermuthung allda etwan ein
Dorsf/ oder auffs wenigst etliche Häuser anzutressen; da ihn alsdann hinge-
gen wüste sümpfichte Moraste/See-Pfützen/oder treffe Grädm/und abschüssige
Hügel/ mit Lebens-Gefahr/ wo nicht garmit Ersäuffung / oderHalßsiürtzung/
bewillkommen.
Dieses so! also hie gmrg geredet seyn von der Außdehnung/ und dm Was-
sern über derAußdehnung/ und denen Dingen / die darzu gehören.
Von dem Segen GOttcs des zlvey-
ren Tages.
scheinet nundasWerck des zweyten Tages mir diesen Wstten ge-
schloffen zu seyn : Also ward es Abend / darnach ward es auch
OG Morgen der ander Tay. Und dabey lasset es sich auch ansehen/
als ob dieser Tag keinen Segen hätte; Werl nicht alsobald dabey stehet: Und
GOce jähe / daßesgurwar/ gleichwie von den Werckm des ersten/ und
der übrigen Tagen gesagt wird.
Die Gelehrten haben sich nicht wenig bemühet diese Schwmgkeit weg- Untce-
zunehmen. Die hxx. Dolmetscher haben gemeynet/ daß die Sache wo! auß-
gemacht wäre / wann sie es auß sich selbst dabey setzten. Derhalben haben
sie den Worten Mosis: Also ward cs Abend / darnach ward es auch dem Sc-
Morgen der ander Lag; noch diese hinzu gefüget: -> G-ss , gm dev
x«,^ov, öce. Und GOte sähe / daß es guc war. Vieler Juden Meynung
ist gewesen/ daß GOtt auff den zweyten Tag die Hölle geschaffen/ und dre Teuf- ^ageL
feln an demselbigen darinn gestossen; deßwegen seye das Zeugnüs der Güre
dessen Wercken Nlcht zugefügek. Andere urtheilcn / daß diese Gutheissung
außgelaffen sey / weil der Himmel damals noch nrcht zu seiner Vollkommen-
hert gebracht / nemlich mit dem Gestirne außgestoffierek worden. Es sind deren
auch/ welche vorwenden / daß die Zahl o on zweyen etwas Böses bedeute; un-
ter welchen Hieronymus ist. Dessen Jrrthum hernach von Lombardo
scheinetangenommenzuseyn/sagende:Esrst nichegesaac(nemlich/daßes
guc tey/welches Gott auffdenzwe^cen Tag sähe) wer! die Zahl von zwe^-
en em Anfang der Verändemng/und em seichest der zerkhestunK ist. 14.''
Y An-
zugleich das Nacht-Liecht/ gleich als ob es dem Reisenden nachsetzte. Zuwei-
len aber wrrddie Lufft anders/ und anderwerts her bewegt; alsdann wendet
sich auch das Liecht anderswohin. Unterdessen kommt mancher sehr zu kurtz
darüber / der diese Betrüger von fernen für rechte angezündete Liechter ach-
tet / und ihnen nachwcmdett / oder reitet / in Vermuthung allda etwan ein
Dorsf/ oder auffs wenigst etliche Häuser anzutressen; da ihn alsdann hinge-
gen wüste sümpfichte Moraste/See-Pfützen/oder treffe Grädm/und abschüssige
Hügel/ mit Lebens-Gefahr/ wo nicht garmit Ersäuffung / oderHalßsiürtzung/
bewillkommen.
Dieses so! also hie gmrg geredet seyn von der Außdehnung/ und dm Was-
sern über derAußdehnung/ und denen Dingen / die darzu gehören.
Von dem Segen GOttcs des zlvey-
ren Tages.
scheinet nundasWerck des zweyten Tages mir diesen Wstten ge-
schloffen zu seyn : Also ward es Abend / darnach ward es auch
OG Morgen der ander Tay. Und dabey lasset es sich auch ansehen/
als ob dieser Tag keinen Segen hätte; Werl nicht alsobald dabey stehet: Und
GOce jähe / daßesgurwar/ gleichwie von den Werckm des ersten/ und
der übrigen Tagen gesagt wird.
Die Gelehrten haben sich nicht wenig bemühet diese Schwmgkeit weg- Untce-
zunehmen. Die hxx. Dolmetscher haben gemeynet/ daß die Sache wo! auß-
gemacht wäre / wann sie es auß sich selbst dabey setzten. Derhalben haben
sie den Worten Mosis: Also ward cs Abend / darnach ward es auch dem Sc-
Morgen der ander Lag; noch diese hinzu gefüget: -> G-ss , gm dev
x«,^ov, öce. Und GOte sähe / daß es guc war. Vieler Juden Meynung
ist gewesen/ daß GOtt auff den zweyten Tag die Hölle geschaffen/ und dre Teuf- ^ageL
feln an demselbigen darinn gestossen; deßwegen seye das Zeugnüs der Güre
dessen Wercken Nlcht zugefügek. Andere urtheilcn / daß diese Gutheissung
außgelaffen sey / weil der Himmel damals noch nrcht zu seiner Vollkommen-
hert gebracht / nemlich mit dem Gestirne außgestoffierek worden. Es sind deren
auch/ welche vorwenden / daß die Zahl o on zweyen etwas Böses bedeute; un-
ter welchen Hieronymus ist. Dessen Jrrthum hernach von Lombardo
scheinetangenommenzuseyn/sagende:Esrst nichegesaac(nemlich/daßes
guc tey/welches Gott auffdenzwe^cen Tag sähe) wer! die Zahl von zwe^-
en em Anfang der Verändemng/und em seichest der zerkhestunK ist. 14.''
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