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Claubergh, Andreas [VerfasserIn] [Verlag]; Hulsius, Heinrich [WidmungsempfängerIn] [Hrsg.]; Herminghausen, Johann Peter [ZensorIn] [Hrsg.]; Bock, Peter [ZensorIn] [Hrsg.]; Engeling, Gerhard [ZensorIn] [Hrsg.]; Loyson, Johann Jacob von [BeiträgerIn] [Hrsg.]; Küppelstein, Peter [BeiträgerIn] [Hrsg.]; Olivier, Adolphus [BeiträgerIn] [Hrsg.]
Cosmographia Sacra, Oder Heilige Welt-Beschreibung: Jn welcher Gründlich und eigentlich beschrieben werden alle die Geschöpfe/ die Gott der Allmächtige in den ersten sechs Tagen gemacht; Der höchste Himmel mit seinen Engeln; ... auch die Liechter des Firmaments/ die Vögel/ die Fische/ die Thiere/ und der Mensch. Samt einer Hieroglyphischen oder Emblematischen und Figürlichen Vorstellung, wie meistentheils alle diese Dinge Sinnbildender und geistlicher weise in Gottes Wort gebracht werden. Wobey ... (Erster Thejl): Begreiffende die Wercke der Drey Ersten Tagen — Kassel, Jm Jahr 1700 [VD18 90769880]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49032#0214
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168 Der Regenbogen und die Lufft- Liechter.
ein so grosses und Helles / daß es ohne Schrecken nicht hat können gkse-'
hen werden.
DK Ikr, Unter diese feurige Lufft- Zeichen gehören unter anderen auch die Ins
Rechter. Liechter / welche Nlcht anders sind/ als kln fetter klekrichter Dunst/ welcher
entweder herkommt von der Nacht - Kälte / womit die Wärme in diesem
Dunst zusammen getrieben/ und also sich anzufcuren gezwungen wird; oder
von Anemandcrstossung und Quetschung der Therle selbiges Dampfs; vorab
wann widrige Winde oder gegeneinander spielende Luffte auff solche Dämpfe
treffen / und dieselbe hin und her treiben; denn alsdann stoffen und rerben sie
sich dergestalt zusammen / daß sie endlich gar entbrennen. Lartesius (a)vcr-
meynel/ es werden so woldiese/ alsandereFeurblßweilenentzündet/ indem
ein subtiler und durchdringender Dunst/ so etwas von der Natur des Sal-
tzes hat/ zu den Poris oder Lufft-Löchlein eines andern fetten und schwefelich-
ten Dampfs cingehet. Welches danngarwol zu glauben. Diese Irr-Wlscde
haben die Art und Weise in ihrer Bewegung an sich / daß sie rmFelde/ oder
Walde hin und wieder fahren / den Reisenden bald vorgehen/ bald nachfol-
gen/ denFlrehenden verfolgen / und den Folgenden fliehen/ mit denLeutherr
ruhen/ und fomeisen. Welche Unbeständigkeit aber die leichte Lufftzuwege
bringt; zumal wenn sie durch den Gang eines reisenden Menschen zertheilet
wird. Denn indem die Lufft beweget wird / muß sich zugleich auch dieses
noch viel leichtere Feuer alsdann bewegen. Und davon kommt es / daß es
dem Menschen bald folget / bald für jhm fliehet. Denn ist es vor jhm / so
wird es durch den Stoß der Lufft/ welchen sie von dem Wandelenden empfa-
het/ mit fortgestoffen / und gibt also einen Schein der Flucht. Ist es aber
hinter dem Wanderer; so folget die Lufft demselben auffdem Rucken / und
zu-
(2) ksnske; 6s; Orrte;, Herr von Perron / Frattl-ösischer Edelmann / tttid ein treff-
lich berühmter Philosoph dieses Seculi / ist gebohren Zn Turenne Man hat wenig seines
gleichen gesehen / die eine solche angebohrne Art / und natürlche Zuneigung Zu der Philoso-
phi / und Mathcmitic gehabt / als er / worinnen er mit sonderbarem Kleis; von Jugend auff
gestudieret. Nachdem er erwachsen / hat er zwar adelichcm Gebrauch nach die Kriegs-
Waffen mit ergriffen / nnd steh auch dadurch berühmt gemacht in Teutschland und Ungern.
Aber die Liebe zu der Philosophi machte / das; er stch in die Einsamkeit begab / und zwar
nach Nord-PoUand beyEgmond/ atlwoer rs. Jahr zugebracht/ seine absonderliche Ge-
daneken von der Philosophi Zu offenbaren. Uber deren Subtilität srch dann sedcrman ver-
wunderte. Folgende ist gekommen nach Parisi/ allwo König Ludwig XIII. und der Car-
dinal Rlchelsen / m m H n il seine Gegenwart und Ansorach gefordert. Einige Jahre Her-
vach ersuchte shn die Königin Christina in Schweden / dasi er eine Reise nacher Stockholm
möchte ebun / wie er auch tbat / da sich dann die Königin täglich morgens um fünff llbr m
ihrer Biblischer mit jhm besprochen. Doch cs wchrcte nicht lang/ so starb dirtzr berühmt«
Mannirn Jahrl6sv. seines AllerS 54-Jahr.
 
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