Drach.
Der Regenbogen und die Lufft-Licchrer. 167
Mthat. Weßwegen auch peucerus sich verlauten last / es sey niemals einige
Fackel m der Lufft ohne Erfolg eines Schadens / und einer Niederlage ver-
schwanden.
Es geben auch dergleichen feuriger Lufft - Zeichen / die man Feur-
Balcken nennet; weil sie anzusehen sind als ein brennender Sttrem/ oder DcrFcm-
feuriger Balcke. Und ern solcher bildet sich / wenn die Materi der in der Lufft Balcke.
verewigten Dampfe langer / als breiter ist/ sonst aber an ihren Therlen kerne
Ungleichheit hat; und gemeiniglich in einem gewissen Hrmmels-Therl behar-
ret/ und flammet. Plinius sagt/daß ein solcher Balckedarnals den Lacede-
moniern erschienen / als sie eine Meer- Schlacht nebenst der Herrschafft über
Griechenland verlohren. Cornelius Gemma berichtet/ manhabeim Jahr
1560. am r?. Decembr. einen Feur-Balcken gesehen/ sürnemlich in Engel-
land / und denen benachbarten Oertern / welcher schier zwo Stunden lang
am hohen Himmel hell gebrennet / in der Lange eines Armbs / und so starck
Keglantzet/ als wäre es klarer Mittag. Deßgleichen meldet Fromundus/ "
rr Habs von einem glaubwürdigen Mann/ daß rm Herbste rossten Jahrs ^7.7
einerschrecklich^groffer Feuer-Balck/ zuMitternacht/ vom Niedergang her „„'.c. 5.
sich erhoben/ und allgemach biß in die Höhe des Himmels hinauffgefahrcn;i.
worüber der Mond/ ohngeachtet er damals auffs atlerhelleste geleuchtet/ ver-
dunckcltworden. Auß einem solchen Feur-Balckenpflegt man auch nicht viel
Gutes zu vermuthen.
Hiehin gehöret auch der fliegende Drack / so ein feuriges Lufft-Bild Der fii<-
ist/ welchesdieGestalt eines fliegenden Drachen hat/ vorn und hinten scbma- sende
ler / in der Mitten breiter / und zu beyden Seiten gleichsam die Flügel auß-
chreitct. Dieses ist eine dicke/ massig - warme Außdämpfung; welche nach-
dem sie sich fest zusammengesetzt / und in die Höhe gefahren/ entweder durch
Auffstossnng einer kalten Volckcn / oder durch die Beschlagung der Kalte/
inflammieret / uud wie die Gestalt eines Drachen gebildet wird. Dann in-
dem dre kalteWolcke dem warmen Dampfemen Sloß gibt/ krümmet sich die
Materi/ und überkommt dadurch dreFigur eines Drachen-Leibs; und ver-
ursacht die Entzündung des subtileren Vörder-Theils eine Gleichheit/ als ob
dem Drachen glühende Funcken auß dem Rachen stiebten und weil der
Hintere Theil des entbrandttn Dampfs der kalten Bwlckcn näher ist / schmä-
lert er sich / und affet ernem langen Schwantz nach. Massen cs Senner--
tue also erkläret. Im Jahr r 500. amr 1. May-Tage / sol ein solches Me-
teoren zu Lucern in der Scbwcitz senn gesehen worden/ welches i r. Schuch
lang gerechnet / und gegen der Brücken des allda rorüberlanffenden Flus-
ses zu geflogen. Und im Jahr i6v6. am Zigsten October/ anderswo
em
Der Regenbogen und die Lufft-Licchrer. 167
Mthat. Weßwegen auch peucerus sich verlauten last / es sey niemals einige
Fackel m der Lufft ohne Erfolg eines Schadens / und einer Niederlage ver-
schwanden.
Es geben auch dergleichen feuriger Lufft - Zeichen / die man Feur-
Balcken nennet; weil sie anzusehen sind als ein brennender Sttrem/ oder DcrFcm-
feuriger Balcke. Und ern solcher bildet sich / wenn die Materi der in der Lufft Balcke.
verewigten Dampfe langer / als breiter ist/ sonst aber an ihren Therlen kerne
Ungleichheit hat; und gemeiniglich in einem gewissen Hrmmels-Therl behar-
ret/ und flammet. Plinius sagt/daß ein solcher Balckedarnals den Lacede-
moniern erschienen / als sie eine Meer- Schlacht nebenst der Herrschafft über
Griechenland verlohren. Cornelius Gemma berichtet/ manhabeim Jahr
1560. am r?. Decembr. einen Feur-Balcken gesehen/ sürnemlich in Engel-
land / und denen benachbarten Oertern / welcher schier zwo Stunden lang
am hohen Himmel hell gebrennet / in der Lange eines Armbs / und so starck
Keglantzet/ als wäre es klarer Mittag. Deßgleichen meldet Fromundus/ "
rr Habs von einem glaubwürdigen Mann/ daß rm Herbste rossten Jahrs ^7.7
einerschrecklich^groffer Feuer-Balck/ zuMitternacht/ vom Niedergang her „„'.c. 5.
sich erhoben/ und allgemach biß in die Höhe des Himmels hinauffgefahrcn;i.
worüber der Mond/ ohngeachtet er damals auffs atlerhelleste geleuchtet/ ver-
dunckcltworden. Auß einem solchen Feur-Balckenpflegt man auch nicht viel
Gutes zu vermuthen.
Hiehin gehöret auch der fliegende Drack / so ein feuriges Lufft-Bild Der fii<-
ist/ welchesdieGestalt eines fliegenden Drachen hat/ vorn und hinten scbma- sende
ler / in der Mitten breiter / und zu beyden Seiten gleichsam die Flügel auß-
chreitct. Dieses ist eine dicke/ massig - warme Außdämpfung; welche nach-
dem sie sich fest zusammengesetzt / und in die Höhe gefahren/ entweder durch
Auffstossnng einer kalten Volckcn / oder durch die Beschlagung der Kalte/
inflammieret / uud wie die Gestalt eines Drachen gebildet wird. Dann in-
dem dre kalteWolcke dem warmen Dampfemen Sloß gibt/ krümmet sich die
Materi/ und überkommt dadurch dreFigur eines Drachen-Leibs; und ver-
ursacht die Entzündung des subtileren Vörder-Theils eine Gleichheit/ als ob
dem Drachen glühende Funcken auß dem Rachen stiebten und weil der
Hintere Theil des entbrandttn Dampfs der kalten Bwlckcn näher ist / schmä-
lert er sich / und affet ernem langen Schwantz nach. Massen cs Senner--
tue also erkläret. Im Jahr r 500. amr 1. May-Tage / sol ein solches Me-
teoren zu Lucern in der Scbwcitz senn gesehen worden/ welches i r. Schuch
lang gerechnet / und gegen der Brücken des allda rorüberlanffenden Flus-
ses zu geflogen. Und im Jahr i6v6. am Zigsten October/ anderswo
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