Der biblische Baumgarte. 61;
retttmiftbe Näß von etlichen genennet werden. Andere / wieDiostorides
zeugt/herffen sie Jupiters LAlüß; entweder weil sie dem Jupiterzugeelgnet wor-
den zoderwegen ihrer Furtteffltchkeit/Höhe und Ansehen. Sie werden auch ge-
nannt Sardische Nuß/ weilsie/wie Plmluswil/ amerstenzuSardis/einer
Stadt in Lydien bey dem Berge Tmolo/ sollen hervorgekommen seyn. Dieses
Baums werden uns zwey Geschlecht furgestellet. Das erste und gemeinste be-
schreibt Dodoueus/ daßesgareinhoherVaumsey/welchersich mitvielästm
weitaußbrerte/habe einen dickenStammMlcherauffeineZeitsodickseyeqeschm
worden / daß ihn kaum drey Mann mit jhrenArmen haben ämgrerffcn können.
Das Holtz ist hart/fest undwährhafftig; seine Blätter sind lang / ringsumher
zerkerfft. Mathrolueschmbt/dicFruchtscyauffeincrSeitenglattundflach/
auffder andern rund und erhöhet / liege in drey Hülsen verschlossen/ die erste sey
dünn / herb und bitter; die andere zähe und braun; die dritte und äusserste rauh
und stachlicht / wie eine Jgelshaut. Gegen dem Herbst so reissen die äusserste
rauhe Jgelsköpff voneinander/ und fallen die braune zeitige Castanien herauß.
Sie werden auch/wie die Nuß/ geschwungen. Das anderGeschlecht/Roß-
Laftam'eu genannt/beschreibt glcichfalsDodoneus/ daß es ein grosser langer
Baum sey/ welches Blätter s. oder wie Mlaehiolue schreibt/ 6. Spalten
habe; die Castanien seyn auch grösser und runder / dann die gemeine. Werden
Roßkastanien gmennet / dieweil sie den kiechenden Rossen behulfflich seyn,
AmGeschmack wol suß/ aber nicht so lieblich/ als die gemeine. DerOrt/allws
diese Bäume am meisten wachsen / ist Italien oder Welschkand ; auch
Lranckreich; aber in dem Elsaß findet man eigene Castanien-Wälder/und
werden dieCastanien-Nuß mit grossemHauffen auß demElsaß in l^lieder-
land und Thüringen gebracht. Ob sie aber in Syrien gewachsen/daran ist
höchlich zu Misteln; sintemal die furnembste Baumbeschreibere nicht das ge-
riugste davon in den Arabischen Scnbenten zeugen zu finden.
Nun wollen wir auchd en Ahorn einmal beschauen. Man urtheilet/ Ahorn-
daß er in Lateinisch gencnnet werde / entweder wegen seiner breitem kaum.
Blätter/ oder doch/ weil sich dec Baum so weit und breit außdehnet; sintemal'
bey den Griechen pbnn so viel als breit bedeutet. Daher auch Syrach dieWeiß-
heit also redendt einfuhltt: Wie ein Ahorn bin ich erhöhet von, was-
ser. Cs kan auch seyn / daß jhn die Hebreer deßwegen nennen / von
Lrm-, welches so viel als ein Hausse bedeutet/ weil er mit seinen weit außge-
dchnten Zweigen als einen Haussen von Bäumen cmßmacht. Dann das ist
gewiß/ daß er lang und breit wachset/ mit vielen Aesten und Blättern / wo-
mit er einen lieblichen Schatten macht ; seine Blätter sind dem Weinreben- ,
Laub bkymche gleich / doch ungleich grösser / mit dünnen / rochen und langen
MHz Sri»
retttmiftbe Näß von etlichen genennet werden. Andere / wieDiostorides
zeugt/herffen sie Jupiters LAlüß; entweder weil sie dem Jupiterzugeelgnet wor-
den zoderwegen ihrer Furtteffltchkeit/Höhe und Ansehen. Sie werden auch ge-
nannt Sardische Nuß/ weilsie/wie Plmluswil/ amerstenzuSardis/einer
Stadt in Lydien bey dem Berge Tmolo/ sollen hervorgekommen seyn. Dieses
Baums werden uns zwey Geschlecht furgestellet. Das erste und gemeinste be-
schreibt Dodoueus/ daßesgareinhoherVaumsey/welchersich mitvielästm
weitaußbrerte/habe einen dickenStammMlcherauffeineZeitsodickseyeqeschm
worden / daß ihn kaum drey Mann mit jhrenArmen haben ämgrerffcn können.
Das Holtz ist hart/fest undwährhafftig; seine Blätter sind lang / ringsumher
zerkerfft. Mathrolueschmbt/dicFruchtscyauffeincrSeitenglattundflach/
auffder andern rund und erhöhet / liege in drey Hülsen verschlossen/ die erste sey
dünn / herb und bitter; die andere zähe und braun; die dritte und äusserste rauh
und stachlicht / wie eine Jgelshaut. Gegen dem Herbst so reissen die äusserste
rauhe Jgelsköpff voneinander/ und fallen die braune zeitige Castanien herauß.
Sie werden auch/wie die Nuß/ geschwungen. Das anderGeschlecht/Roß-
Laftam'eu genannt/beschreibt glcichfalsDodoneus/ daß es ein grosser langer
Baum sey/ welches Blätter s. oder wie Mlaehiolue schreibt/ 6. Spalten
habe; die Castanien seyn auch grösser und runder / dann die gemeine. Werden
Roßkastanien gmennet / dieweil sie den kiechenden Rossen behulfflich seyn,
AmGeschmack wol suß/ aber nicht so lieblich/ als die gemeine. DerOrt/allws
diese Bäume am meisten wachsen / ist Italien oder Welschkand ; auch
Lranckreich; aber in dem Elsaß findet man eigene Castanien-Wälder/und
werden dieCastanien-Nuß mit grossemHauffen auß demElsaß in l^lieder-
land und Thüringen gebracht. Ob sie aber in Syrien gewachsen/daran ist
höchlich zu Misteln; sintemal die furnembste Baumbeschreibere nicht das ge-
riugste davon in den Arabischen Scnbenten zeugen zu finden.
Nun wollen wir auchd en Ahorn einmal beschauen. Man urtheilet/ Ahorn-
daß er in Lateinisch gencnnet werde / entweder wegen seiner breitem kaum.
Blätter/ oder doch/ weil sich dec Baum so weit und breit außdehnet; sintemal'
bey den Griechen pbnn so viel als breit bedeutet. Daher auch Syrach dieWeiß-
heit also redendt einfuhltt: Wie ein Ahorn bin ich erhöhet von, was-
ser. Cs kan auch seyn / daß jhn die Hebreer deßwegen nennen / von
Lrm-, welches so viel als ein Hausse bedeutet/ weil er mit seinen weit außge-
dchnten Zweigen als einen Haussen von Bäumen cmßmacht. Dann das ist
gewiß/ daß er lang und breit wachset/ mit vielen Aesten und Blättern / wo-
mit er einen lieblichen Schatten macht ; seine Blätter sind dem Weinreben- ,
Laub bkymche gleich / doch ungleich grösser / mit dünnen / rochen und langen
MHz Sri»