78 Die biblische Stern - Gelehrtheit.
von dieser Lunst viel zu halten/ als in derH. Schrisstgelö-
stn wird / weil es uns nicht geziemet / hierinnen einer mensch-
lichen Meinung zu folgen / wir/ so viel uns nothig ist/ eine
Göttliche Lehre haben. Und mit diesen kommen überem die Gotts-
Gclchrten spaterer Zeiten / nicht allein Reformierter/ sondern auch Päbsti-
scher Religion; dann in seiner Erklärung über 6ene5n hat pererius sehr
wol gesagt / daß die Dinge / welche die Stern - Schauer oder die Welt-
Weisen / zu grossem Lob ihres Nahmens/ subtil und gelehrt geschrieben/
entweder alle / oder doch die fümemste/ viel Zeiten zuvor / in der H.
Schriffc geiehret worden. Nicht anders haben auch geurthcilet die Chri-
sten-Philosophen; dann gleich wie sie die Schl ifft für den aller-
sichersten Anfang der natürlichen Philosoph! halten / so beruffen sie sich
auch durchgehends in ihren Schrifften auff dieselbe, valesms in seinem
fürtrefftichen Wercke von der heiligen Philosoph:'/ urt,-eilet sehr wol/
daß man ohne die Schrifft nichts gewisses von natürlichen
/Ä" haben könne. Und darüm zeugt Thomas L vdiat sehr
Gottesfürchtig: daß er in seinen Tractaten / so wol von der Zeit - als
' Welt-Beschreibung/ fürnemlich in seinen Astronomischen Vorle-
sungen/mit welchen er das Ganrze 2ttl getrachtet hatte abzubilden / die
H. Schrifft/als eine sich vorgestellet heitre/ stets nach dersel-
ben zu sehen. Der allgemeine Meister des Teutschlands Philippus
Mlelanchon/ welcher in Erkantnus der natürlichen Wiffenschafftcnzu
seiner Zeit hochberühmt gewesen / zehlet alle -Oerter der H. Schl ifft zu-
sammen/ in welchemermeinet/ daß die Astronomische Dinge begriffen
sei-en. Als Nicolaus LNulerius/ der vorzeiten / auff der Acadcmi
zu Gröuiugeu/ ein berühmter Professor in der Mledccm und Phi-
losophi / und ein erfahrner Stern-Geher/ gewesen / in der Frage
von Bewegung des Himmels oder der Erden / die Ursachen und Be-
weißthume / so wol der ptolemeischen / als Lopermciauischen/
gkntzer rs. Jahren lang/ untersuchet hatte / sagte er endlich "er seye ge-
blieben bey der Meinung / welche die H. Wachest lehret. Und das ist
unsere
8W sind: Gleichfals hat er geschrieben zwey Bücher von den Göttlichen Einsatzungen;
^2. Briefe/ so geschrieben unter dem Könige Theodorico: 12. von den Geschichten
der Gothen / welche Joruandus in einen kurtzen Begriffvcrfasset. Eine Histori von
der Kirchen / wie sie gewesen ist ;ur Zelt Socratis/ Theodorcti und Sozomenr; eine
Chronic/ und unterschiedliche Tractaten / als von der Sprach - Kunst / Red - Kunst/
Disputier - Kunst/ Rechen Kunst / Sing - Kunst / Meß - Kunst / Stern - Kunst /
Schmb-Kunst / rc. Ec ist beynahe hundert IM alt worden / und Morden.
Ann» ;sr.
von dieser Lunst viel zu halten/ als in derH. Schrisstgelö-
stn wird / weil es uns nicht geziemet / hierinnen einer mensch-
lichen Meinung zu folgen / wir/ so viel uns nothig ist/ eine
Göttliche Lehre haben. Und mit diesen kommen überem die Gotts-
Gclchrten spaterer Zeiten / nicht allein Reformierter/ sondern auch Päbsti-
scher Religion; dann in seiner Erklärung über 6ene5n hat pererius sehr
wol gesagt / daß die Dinge / welche die Stern - Schauer oder die Welt-
Weisen / zu grossem Lob ihres Nahmens/ subtil und gelehrt geschrieben/
entweder alle / oder doch die fümemste/ viel Zeiten zuvor / in der H.
Schriffc geiehret worden. Nicht anders haben auch geurthcilet die Chri-
sten-Philosophen; dann gleich wie sie die Schl ifft für den aller-
sichersten Anfang der natürlichen Philosoph! halten / so beruffen sie sich
auch durchgehends in ihren Schrifften auff dieselbe, valesms in seinem
fürtrefftichen Wercke von der heiligen Philosoph:'/ urt,-eilet sehr wol/
daß man ohne die Schrifft nichts gewisses von natürlichen
/Ä" haben könne. Und darüm zeugt Thomas L vdiat sehr
Gottesfürchtig: daß er in seinen Tractaten / so wol von der Zeit - als
' Welt-Beschreibung/ fürnemlich in seinen Astronomischen Vorle-
sungen/mit welchen er das Ganrze 2ttl getrachtet hatte abzubilden / die
H. Schrifft/als eine sich vorgestellet heitre/ stets nach dersel-
ben zu sehen. Der allgemeine Meister des Teutschlands Philippus
Mlelanchon/ welcher in Erkantnus der natürlichen Wiffenschafftcnzu
seiner Zeit hochberühmt gewesen / zehlet alle -Oerter der H. Schl ifft zu-
sammen/ in welchemermeinet/ daß die Astronomische Dinge begriffen
sei-en. Als Nicolaus LNulerius/ der vorzeiten / auff der Acadcmi
zu Gröuiugeu/ ein berühmter Professor in der Mledccm und Phi-
losophi / und ein erfahrner Stern-Geher/ gewesen / in der Frage
von Bewegung des Himmels oder der Erden / die Ursachen und Be-
weißthume / so wol der ptolemeischen / als Lopermciauischen/
gkntzer rs. Jahren lang/ untersuchet hatte / sagte er endlich "er seye ge-
blieben bey der Meinung / welche die H. Wachest lehret. Und das ist
unsere
8W sind: Gleichfals hat er geschrieben zwey Bücher von den Göttlichen Einsatzungen;
^2. Briefe/ so geschrieben unter dem Könige Theodorico: 12. von den Geschichten
der Gothen / welche Joruandus in einen kurtzen Begriffvcrfasset. Eine Histori von
der Kirchen / wie sie gewesen ist ;ur Zelt Socratis/ Theodorcti und Sozomenr; eine
Chronic/ und unterschiedliche Tractaten / als von der Sprach - Kunst / Red - Kunst/
Disputier - Kunst/ Rechen Kunst / Sing - Kunst / Meß - Kunst / Stern - Kunst /
Schmb-Kunst / rc. Ec ist beynahe hundert IM alt worden / und Morden.
Ann» ;sr.