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Claubergh, Andreas [VerfasserIn]; Ernst, Anna [VerfasserIn eines Vorworts] [Editor]; Weyer, Johann Leonhard [Verlag] [DruckerIn] [VerfasserIn eines Vorworts] [Editor]; Neuhaus, Wilhelm [BeiträgerIn] [Editor]; Sarn, Peter von [BeiträgerIn] [Editor]
Cosmographia Sacra, Oder Heilige Welt-Beschreibung (Der Zweyte Theil): Jn welchem Gründlich und eigentlich beschrieben werden alle die Geschöpffe/ die Gott der Allmächtige am Vierten und Fünfften Tage der Welt geschaffen hat: Nemlich die Liechter an der Feste deß Himmels/ als Sonn/ Mond und Sterne/ samt den Planeten/ Fix-Sternen/ Cometen &c. Gleichfalls allerley Vögel/ fliegendes Ungeziffer/ Fische und allerhand Meer-Wunder. Samt einer Hieroglyphischen oder Emblematischen und Figürlichen Vorstellung/ wie meistentheils alle diese Dinge Sinnbildender und geistlicher Weise in Gottes Wort gebracht werden ... — Düsseldorf, 1718 [VD18 90769899]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.49029#0473
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In Flüssen / Teichen rc. 451
ist/ wächstinkurtzerZeitGraßgnugan demselben Ort: Und zur selben
Zeit laufft viel Wild/ als Hasen / Hirsche und wilde Schweine auff die-
sen Platz / auß dem umliegenden Lande / so alloar viclmahls aufs allerley
Weise gefangen werden. In dem See findet man emen grossen Überfluß
VON Fischen/ welche nur auffZulassung des Fürsten von Eggenberg gefan-
gen werden. Wenn aber das Wasser wieder im Ablauffen ist/ Haden sie
alle miteinander die Freyheit/ daß fie fischen mögen. Alsdenn stehen sie
biss an den Gürtel im Wasser bey den Löchern / und schneiden also den
Fischen den Weg ab / und fangen dieselbe in grosser Menge / welche sonst
gewöhnet sind / dem Wasser unter die Erde zu folgen/ und nicht eher als
im September wieder hervor zu kommen. Man kan nicht vernehmen/
daß einige unbekandte Fische durch das Wasser hervorgebracht werden/
sondern die hervorkommen / sind eben derjenigen Gattung / als die / so
vorhero hinunter gegangen; nemlich eine gewisse Art von Karpfen/ Hech-
ten / Aal und dergleichen. Und wenn sie herauff kommen / hat man eher
Zugang als Abgang : Denn wenn der Fisch vorhero gleichet / so wach-
set in diesen dreyen Monaten unter der Erden die Brut / und hat üm ein
ziemliches zugenommen/ wenn sie wieder herauff in den See kommen. Und
hie erinnern wir uns füglich der Worten in dem Gesetz/ von dem/ das im
Wasser unrsr der Erden ist.
Noch wunderlicher ist das / was unterschiedliche Scribenten sagen Mhem
von Fischen / Krebsen und Kröchen / so in Bergen/ in der Erden und in Steinen,
Steinen sollen gefunden werden: gleich wie Aidrovandus / Nierem--
bergmsund andere melden. Aber es ist glaublich/ daß solche die Natur
nicht allein darein formieret; sondern / daß wenn (zum Epemprl) etwa
Winters-Zeit die Ströme und Bäche sich ergiessen undaußgehen / und
also ein grosser Schlamm in Thälern / Feldern und an Hügeln sich samm-
let und anleget / daß alsdenn viele Fische mit außgeschmiffen werden/ und
an solche Oerter kommen. Wenn die nun in und mit dem Schlamm
umwickelt sterben / solcher Schlamm aber mit der Zeit verhärtet und gar
zu Seein wird / behalten die Fische ihre Figur / Gestalt und Lager/ wie
sie sich in den Schlamm hinein oder herum geweltzer Haden. Denn man
hat in etlichen die Schuppen und Gräte noch gefunden/ daß sie kein Mah-
ler deutlicher hätte abcontraftyen mögen / welches ein gewisses Kenn-Zei-
chen/ daß solche Zische ehmals lebendig gewesen/ und ihre Bildnisse in
solche Steine elngetrücket haben. uEheiv
r. Wir haben auch zuvor angezeigt/ daß die Fische in grosse und USK"
klsmeabgetheilet werden. Welchen Unterscheid der Fischen wir auch in ihre GM-
LllL GOt-
 
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