920 Die figürliche Heuschrecken.
NN Kennzeichen der wahren Kirchen hält; sondern die Zahlseiner Ordens-
xu. Leuten rst auch unzählbar, Polidorus Virgilius^ sagt/daßderrmtzige
Orden der Franciscauer die gantze Erde erfülle / und daß das gemcme
i.?. c. 4° Volck sich darüber verwundere / und der Meynung wäre / daß cs keine
Gottseligkeit/ sondern lauter Müssiggang bedeuten müste. Die Gcscll-
schafft der Jesüiter ist ja so Zahl-reich/ daß ihrer schon fürctwa 8o.Jah-
ren 10640. sind gezählet worden- Wie denn auch ihr General / Llau^
Hrus Aquavivu sich auffeine Zeit hat verlauten lassen/ daß er mehr
Soldaten in kurherZeitzusammenbringen kömne/ als sonst keinChrist-
sicher König vermöge, r. Die Heuschrecken sind auch unterschiedlicher
Art / deren GOtt vier in seinem Gesetz bekant gemacht hat / als den Arbe/
Golam / Hargol uud Hagab. L.ev. n: rr. Roch von anderer Art
sprechen die Propheten. Und diese verschiedene Art hak auch ihre abson-
derliche Gestalt und Farben. So sehet ihr auch mancherlei) Ordens-
. Leute/ die ihre absonderliche Regulen und Lebens-Weisen haben: und
zwar gegen des Apostels Lehre / welcher nicht wolte/ daß sich erliche nach
LO.-.F. Gliche nach Paulo/ und etliche nach Apollo nennen solten.
Gleichfals daß ein jeder Orden auffeine absonderliche Weise/mit eygenm
Farben / gekappt und gekleydet gehet, z. Die indische Heuschrecken säen
rind arbeiten nicht / sondern fallen mit gantzen Schwärmen auff die Wei-
den / Kräuter und Baume/ zernagen und fressen alles auff/ als ob sie uner-
sättlich wären/ und verzehren also das jenige / davon sich Menschen und
Vieh ernähren solten. Also sind auch diese Leute einer unersättlichen Art:
Sie Fressen das Fleistd der Fetten / und zerreissen ihre Alnuen»
3 nn. § «r. Sie schleichen in die Häuser / und nehmen die Weiblein gesim^
gen/ die mit Sünden beladen sind : Fischen und trachten nach den
Testamenten der Reichen/ und leben von dem Schweiß und der Arbeit
anderer Menschen r Und ihre Klöster sind dem Grabe oder der Höllen
gleich/ so nimmer spricht: Es ist gnug. Jn cLumma/ sie haben nur
einen Mund zu essen/ und einen Bauch zu verzehren/ und sonst nichts
mehr.
*polidorn3 Virgtlius/ geboren zu Urbin in Italien / hak gelebt jm fünff-
zchenden und sechszchendenSeculo/ und hat sich wegen seiner Wrffenschaffl bey ge-
lehrten Leuten berühmt gemacht. Anno 1499. hat er ein Buch lassen außgehen/ a-
I oveucortbu8 rcrum, so in acht absonderlichen Büchern bestehet. Diesem nach ist ee
tnEngeland gezogen/ die Schatzung für den Pabst daselbst einzufordern/ aüwo er
auch geblieben/ und Ertz-Diaron zu Wels worden. Anno 1526. hat er zu London
einen Tratten von den Wunderzeichen trücken lassen: und eine Historie von
Engeland verfertiget/ welche er König Henrich vni. zugccignct. Et» Merck / so
m rs. Büchern bestehet- Er sol gestorben scyn Anno 2;;
NN Kennzeichen der wahren Kirchen hält; sondern die Zahlseiner Ordens-
xu. Leuten rst auch unzählbar, Polidorus Virgilius^ sagt/daßderrmtzige
Orden der Franciscauer die gantze Erde erfülle / und daß das gemcme
i.?. c. 4° Volck sich darüber verwundere / und der Meynung wäre / daß cs keine
Gottseligkeit/ sondern lauter Müssiggang bedeuten müste. Die Gcscll-
schafft der Jesüiter ist ja so Zahl-reich/ daß ihrer schon fürctwa 8o.Jah-
ren 10640. sind gezählet worden- Wie denn auch ihr General / Llau^
Hrus Aquavivu sich auffeine Zeit hat verlauten lassen/ daß er mehr
Soldaten in kurherZeitzusammenbringen kömne/ als sonst keinChrist-
sicher König vermöge, r. Die Heuschrecken sind auch unterschiedlicher
Art / deren GOtt vier in seinem Gesetz bekant gemacht hat / als den Arbe/
Golam / Hargol uud Hagab. L.ev. n: rr. Roch von anderer Art
sprechen die Propheten. Und diese verschiedene Art hak auch ihre abson-
derliche Gestalt und Farben. So sehet ihr auch mancherlei) Ordens-
. Leute/ die ihre absonderliche Regulen und Lebens-Weisen haben: und
zwar gegen des Apostels Lehre / welcher nicht wolte/ daß sich erliche nach
LO.-.F. Gliche nach Paulo/ und etliche nach Apollo nennen solten.
Gleichfals daß ein jeder Orden auffeine absonderliche Weise/mit eygenm
Farben / gekappt und gekleydet gehet, z. Die indische Heuschrecken säen
rind arbeiten nicht / sondern fallen mit gantzen Schwärmen auff die Wei-
den / Kräuter und Baume/ zernagen und fressen alles auff/ als ob sie uner-
sättlich wären/ und verzehren also das jenige / davon sich Menschen und
Vieh ernähren solten. Also sind auch diese Leute einer unersättlichen Art:
Sie Fressen das Fleistd der Fetten / und zerreissen ihre Alnuen»
3 nn. § «r. Sie schleichen in die Häuser / und nehmen die Weiblein gesim^
gen/ die mit Sünden beladen sind : Fischen und trachten nach den
Testamenten der Reichen/ und leben von dem Schweiß und der Arbeit
anderer Menschen r Und ihre Klöster sind dem Grabe oder der Höllen
gleich/ so nimmer spricht: Es ist gnug. Jn cLumma/ sie haben nur
einen Mund zu essen/ und einen Bauch zu verzehren/ und sonst nichts
mehr.
*polidorn3 Virgtlius/ geboren zu Urbin in Italien / hak gelebt jm fünff-
zchenden und sechszchendenSeculo/ und hat sich wegen seiner Wrffenschaffl bey ge-
lehrten Leuten berühmt gemacht. Anno 1499. hat er ein Buch lassen außgehen/ a-
I oveucortbu8 rcrum, so in acht absonderlichen Büchern bestehet. Diesem nach ist ee
tnEngeland gezogen/ die Schatzung für den Pabst daselbst einzufordern/ aüwo er
auch geblieben/ und Ertz-Diaron zu Wels worden. Anno 1526. hat er zu London
einen Tratten von den Wunderzeichen trücken lassen: und eine Historie von
Engeland verfertiget/ welche er König Henrich vni. zugccignct. Et» Merck / so
m rs. Büchern bestehet- Er sol gestorben scyn Anno 2;;