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Clemen, Paul
Die romanischen Wandmalereien der Rheinlande: Tafelband — Düsseldorf, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.22807#0022
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TAFEL 50. Dekoration der Felder über den Emporen im Mittelschiff.

Dargestellt im Bogenfeld ist je ein Apostel, zwei mit Schwert, der eine bezeichnet als Jakobus major, ausserdem Petrus mit dem
Schlüssel und Johannes mit dem Ölgefäss. In den Zwickeln über den Bogenfeldern die übrigen Apostel, dazu Propheten, Könige und
eine gekrönte weibliche Heilige.

Aufnahme von JOS. WINKEL.

TAFEL 51. Gewölbemalereien im Mittelschiff.

Oben ein sechsteiliges Gewölbe, in den einander gegenüber liegenden Gewölbefeldern die Erzengel Gabriel und Michael, in
den vier übrigen Zwickeln die Darstellungen der Paradiesesnüsse Tigris, Euphrates, Gison und Phison.

Unten ein zweites sechsteiliges Gewölbe — in den einander gegenüber liegenden Feldern Terra und Aqua, in den vier übrigen
Feldern nur ornamentaler Schmuck.

Aufnahme von JOS. WINKEL.

TAFEL 52. Oben die Dekorationen der Wandflächen und der Architekturglieder im Querschiff. Die Felder über den Bogenstellungen der Emporen

befinden sich im südlichen Querschiff.

Unten eine ornamentale Gewölbemale.rei aus dem Querschiff. . r , rrrr^Trr,r

Aufnahme von JOS. WINKEL.

TAFEL 53. Wandmalereien im Mittelschiff im ersten Joch der Nordseite von Westen aus mit legendarischen Darstellungen.

Im oberen Streifen die Geschichte der hh. Antonius und Paulus.

Aufnahme von JOS. WINKEL.

TAFEL 54. Köln, St. Maria Lyskirchen. Gewölbemalereien im Mittelschiff.

Das Langhaus ist im Beginn des 13. Jahrhunderts vollendet worden, die Gewölbemalereien stammen aus der Mitte des Jahr-
hunderts. Sie sind bei der letzten Restauration durch Göbbels völlig wiederhergestellt worden.

Malereien des östlichen Kreuzgewölbes: In der östlichen Kappe die Verkündigung Maria und der Besuch der drei Engel bei
Abraham, die Verheissung Isaaks. In den Gewölbezwickeln darunter Bileam auf dem Esel und die Königin von Saba. In der süd-
lichen Kappe die Geburt Christi und die Darbringung im Tempel, in den Gewölbezwickeln zwei heilige Bischöfe mit Spruchbändern.
In der nördlichen Kappe die Geburt Isaaks und Darbringung eines Opferlammes im Tempel, in den unteren Gewölbezwickeln zwei
Propheten. In den oberen Zwickeln der beiden einander gegenüber liegenden Kappen die Halbfiguren des alten und des neuen Bundes.
In der westlichen Kappe die Taufe Christi im Jordan und der Prophet Elisa mit dem aussätzigen Syrer Naeman, links badet sich der
Aussätzige im Jordan, rechts stellt sich der Geheilte dem Propheten vor. In den Zwickeln Prophet und heiliger Bischof.

Aufnahme von 0. VORLAENDER.

TAFEL 55. Malereien des mittleren Kreuzgewölbes.

In der östlichen Kappe Moses mit den Gesetzestafeln zwischen den Juden und die Verklärung Christi. In der südlichen Kappe
der Einzug Christi in Jerusalem und das letzte Abendmahl. In der westlichen Kappe die Geisselung Christi und Hiob mit seinen drei
Freunden. In der nördlichen Kappe Schilderung eines Gastmahls und Einzug des Königs Salomo, der von dem Propheten Nathan
und dem Priester Zadok gesalbt wird. In den unteren Zwickeln Propheten, Bischöfe und Könige mit Spruchbändern, die inneren
Zwickel um den Schlussstein leer.

Aufnahme von O. VORLAENDER.

TAFEL 56. Malereien des westlichen Kreuzgewölbes.

In der östlichen Kappe die Kreuzabnahme und Aufrichtung und Zertrümmerung der ehernen Schlange. In der südlichen Kappe Christi
Höllenfahrt und Himmelfahrt. In der westlichen Kappe das Pfingstfest und das Opfer des Elias und der Baalspriester. In der nörd-
lichen Kappe Elias im feurigen Wagen, Elisa kniet unter ihm und greift nach dem Rocke des Propheten, daneben Elisa von der Hand
Gottes aufgehoben. Im zweiten Felde Simson die Tore von Gaza davontragend. In den unteren Zwickeln heilige Propheten und
heilige Bischöfe mit Spruchbändern, in den inneren mittleren Zwickeln an dem Schlussstein die Halbfiguren der vier Kardinaltugenden.

Aufnahme von 0. VORLAENDER.

TAFEL 57. Köln, Museum Wallraf=Richartz. Wandmalerei aus einem Hause am Holzmarkt.

Die aus der Mitte des 13. Jahrhunderts stammende Wandmalerei ward im Jahr 1889 bei dem Abbruch eines Hauses am Holzmarkt
aufgefunden und in das Museum übertragen.

In der oberen Reihe zwei Gestalten miteinander disputierend, eine gekrönte weibliche und eine halbzerstörte männliche, darunter
ein fürstliches Gastmahl, in der Mitte König und Königin, die sich einander die Hände reichen.

Auf mhme von JOS. WINKEL.

TAFEL 58. Linz, Katholische Pfarrkirche. Wandmalereien im Mittelschiff.

Die Kirche ward vor 1217 errichtet, die Malereien stammen aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Sie sind zum ersten Male
im Jahr 1850, zum zweiten Male im Jahr 1891 durchweg restauriert.

Malereien im ersten Joch des Mittelschiffes, von Westen aus gerechnet, über den unteren Arkaden.

Oben die Malerei an der Südseite: in der Mitte der h. Jakobus major, den von beiden Seiten zuströmenden Pilgern Kronen
aufsetzend. Darunter die Malerei an der Nordseite: in der Mitte die h. Ursula, die sechs ihrer Jungfrauen in den Mantelfalten verbirgt,
neben ihr drei Engel, die nach rechts streben und den in der Ecke rechts versammelten Jungfrauen Märtyrerkronen und Palmen darreichen.

Aufnahme von A. BARDENHEWER.
 
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