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Cohausen, August von; Jacobi, Louis
Das Römercastell Saalburg — Homburg v. d. Höhe: Verlag von Staudt & Supp, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.62341#0015
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Im Jahre 1870 wurde der Oberst v. Cohausen
mit den Erhaltungs- und Untersuchungs-Arbeiten an
der Saalburg beauftragt und mit einer vom Cultus-
ministerium gewährten Summe von nahezu 3000
Mark die nöthigsten Arbeiten, zumal an den vier
Thoren, bewirkt. — Seit dem Jahre 1871 steht ihm
der Baumeister Jacobi zur Seite.
Der in Homburg im Jahre 1871 gebildete Saal-
burg-Verein brachte bedeutende Mittel aus freiwil-
• ligen Beiträgen bis zu 10,000 Mark zusammen, wo-
mit Ausgrabungen, Restaurationen und besonders der
Bau des Gräberhauses bestritten wurden.
Seine Majestät der Kaiser hatte die Saalburg
zu wiederholten Malen besucht und bewilligte im
Jahre 1875 die Summe von 10,200 Mark, mit
welcher das Mauerwerk des Castells — Wallmauern,
Praetorium, Magazin — mit Ausnahme der Hypo-
kausten in einer dauerversprechenden Methode her-
gestellt worden sind. Diese seit 1873 bewährte
Methode besteht darin, dass etwa 35 cm. von der
Höhe des Mauerwerks Stein für Stein abgelegt und
dann eben so wieder in magerem Gement aufgemauert
werden, so dass dadurch auf der Mauer eine etwa
15—20 cm tiefe, unregelmässige aber wasserdichte
Mulde gebildet wird. Diese wird mit guter Erde
gefüllt und das Ganze mit Rasen bedeckt, der einer
trockenen Stelle der Umgegend entnommen wurde.
Es wird dadurch der Vortheil erreicht, dass sich in
 
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