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Buchhandlung Friedrich Cohen; Posonyi, Alexander [Bearb.]
Antiquariatskatalog: Musiker: meist kostbare Briefe und Musikmanuskripte der berühmtesten Komponisten, Virtuosen und Musikschriftsteller aller Zeiten u. Völker : nebst einer kleinen Auswahl von Musikdrucken u. Werken zur Musik-Literatur — Bonn: Friedrich Cohen, Nr. 98.1900

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https://doi.org/10.11588/diglit.69661#0080
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Kopfe des Briefes eine interess. Abbildung des Löchel-
platzes mit Mozarts Geburtshaus (lithogr. v. Czichna). . 18 —
Sehr interessant. „. . . Ich kam früh hier an und stieg im Gasthofe
zu den 3 Alliirtenab. In mein Zimmer angelangt, warf ich einen Blick
durch die halb geöffnete Persienne auf ein schräg überstehendes
Haus und las: Mozarts Geburtshaus. Froh über diese Nähe
redete ich den eben eintretenden Barbier voll Theilname an: „Dort
• drüben ist Mozart’s Geburtshaus!“ „„Ja, es ist drüben auch ein
Wirtshaus.““ Aergerlieh über dieses Missverständnis wiederhohlte
ich mit Nachdruck: Ich meine Mozarts Haus!““ „„Ich bitt um
Vergebung Euer Gnaden! Ich kenne hier noch nicht alle Leute,
denn ich bin erst seit zwei Jahren hier.““ . . .
906 ; Mozart, Wolfgang Amadeus.] Ponfick, Cr., Präsident
des Mozart-Verein in Frankf. L. s. Frankf. a. Main den
28. März 1865. 1 p. 8°. An Zellner. 2 —
Betrifft die Mozartstiftung.
907 — Weigl, Joseph, rout. Dirigent u. Opernkomponist,
geb. 1766, gest. 1846. — Eigenh. Schriftst. m. U. —
o. O. u. Dat. 16 volle p. 8° 100 —
Höchst interessantes Schriftstück, seine Autobiographie betreffend.
Wichtiger Beitrag zur Geschichte des Musiklebens der damaligen
Zeit. Erwähnung Albrechtsberger’s, Gluck’s, Salieri’s etc.
Ueber das Zusammensein mit Mozart äussert sich W. u. a. wie
folgt: „. . . . Mozart accompagnirte, Swieten, Harzer und ich
sangen. Da lernte ich wie man Partituren spielen sollte. Wer
Mozarten nicht eine 16 und mehrzeilige Händlische Partitur
spielen, selbst dazu singen, und zugleich den Fehlenden helfen,
gesehen hat, der kennt Mozart nicht, denn in diesem ist er noch
mehr zu bewundern, als in seinen Kompositionen, Man hörte stets
ein ganzes Orchester — o, wie glücklich schätze ich mich solche
Männer gekannt zu haben“ etc.
908 — Mozartiana, gedruckte : i) Aufruf an die Freunde
der Tonkunst zu Mozart’s Denkmal. Septemb. 1836.
2 Bl. 40. 2) Aufruf an die Bewohner der Stadt Salz-
burg. Salzb. 25. Juli 1856. Betr. die bevorstehenden
Festlichkeiten zur loojähr. Gedächtnisfeier Mozart’s.
I Bl. fol. 3) Anzeige vom Tode der Konstanze Mozart.
Salzburg, 6. März 1842. 1 Bl. quer-40.8 —
909 Mozart, Konstanze, Gattin des grossen Komponisten,
Klaviervirtuosin. Eigenhändiges Manuskript „Tagebuch
meines Briefwechsels in Betref der Mozartischen Bio-
graphie. Von mir Constanze Etatsräthin von Nissen her-
ausgegeben.“ 62 Bl. mit 80 vollbeschriebenen Seiten. 40. 400 —
Hochinteressante kostbare Reliquie. Die Eintragungen
beginnen am 19. Sept. 1828 u. endigen am 14. Febr. 1837,
enthalten jedoch auch andere Notizen, als nur ihren Briefwechsel
betreffende.
910 — L. a. s. „Constanza Nissen gewesene Wittwe
Mozart“. München, 14. Juli 1828. 2 p. 40.50 —

Lager-Katalog No. 98 von Friedrich Cohen in Bonn.
 
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