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Rheinischer Buch-Anzeiger: Mitteilungen d. Buchhandlung Friedrich Cohen in Bonn am Rhein: periodical — Jg. 1.1924/​1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.69785#0193
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BRIEF AUS SEVILLA
VON CARL JUSTI

d. 14. Jan. 1873
Ich habe Madrid am 7. verladen und befinde mich, wie Du liehst,
bereits mitten im Süden Spaniens. Ich gedenke hier 10 — 14 Tage
zu bleiben ,- dann einige andere Städte von Andalusien kurz zu
besuchen und nach Madrid zurückzukehren.
Das südliche Spanien ist von Castilien und den nördlichen Pro^
vinzen ebenso verschieden, wie das südlidie Italien von Piemont,-
audi die Bewohner haben einen ganz anderen Charakter. Hier
fühlt man sich endlich wieder im Süden,- der Himmel ist lächerlich
blau,- die ganze Eisenbahnlinie von Cordova bis Sevilla ist mit
einem ununterbrochenen Zaune von Agaven gegürtet. Bisher war
die Unbehaglichkeit besonders des, T~—
sehr genußreidi zu machen. So we;
tritt in das Zimmer, das man auf:
immer etwas Niedersdilagendes, ;
erst nach und nach überwindet. O :
kammer, geweißt, mit einer hand;
und Balkonfenster, durch welche :
man ins Eßzimmer, so hat man el;
sich um den Kamin gruppiert. D :
richtet, daß sie die lange heiße z:
Winter unheilbar kalt und dumpf;
Die Spanier wurden von den R<
doch mit viel zu günstigen Farben i
mit dem der Reisende verkehrt, gi;
Süden Italiens,- man muß jedesms:
ebenso sind die Kutscher. Das sdi •
einem sogar von den Eisenbahnb:
wird, das oft nur am Klang untersi;
schied ist aber so fein, daß ich ihn s
falschen und echten, zusammen klir
hörte. Die Spanier scheinen mir a
fälliger als die Italiener, mit dene
haben,- sie verliehen viel weniger,
drückt oder ausgesprochen ist, um
Italiener wunderbar schnell divinie
man ganz vortresflich. Auch zeig'
 
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