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Conze, Alexander [Hrsg.]
Die attischen Grabreliefs (Band III, Text) — Berlin, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.757#0117
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Z. OHNE BILDLICHE DARSTELLUNG 1732-

737-

369

1735. Lutrophoros -Teller.

Nationalmuseum. — Früher im Varvakion. Bei-
stellend abgebildet.

PenteÜscher Marmor. — Radius 0,175. — Etwas über die
Hälfle ist erhalten, in zwei Stücke zerbrochen. — Unsere Ab-
bildung gibt die Ansicht der Unterseite, die obere Flache ist
glatt. Querschnitt etwa wie beistehend. Ranken- und Pal-
mettenornament in Relief läuft um die leicht eingehöhlte
äufsere Schrägfläche. Der innere Kreis der Unterseite ist nur
teilweise, wohl soweit nicht die Vasenhenkel deckten, mit
Akanthoskelchen und Blüten verziert. Die Arbeit ist flüchtig;
dafs die Unterseite, wie auch an 1736 und 1737, das Orna-
ment hat, läfst auf eine verhältnismässig hohe Aufstellung
schliefsen. Das Loch in der Mitte ist zur Aufnahme des Zapfens,
wie er z. B. an 1727 und teilweise an 1731 erhalten ist, bestimmt.

1736. Lutrophoros-Teller.

Nationalmuseum. — Früher im Theseion.
richs-Wolters 108S. Beistehend abgebildet.

PenteÜscher Marmor. — Radius 0,40. Durchmesser des
Loches 0,064. — ^er> W1S d'e Abbildung zeigt, erhaltene
Teii war schon im Altertum wie jetzt gebrochen und durch
eine Klammer auf der glatten Rück-, d. h. Oberseite wieder
verbunden; die Klammer fehlt jetzt. — Das Blattschuppen-
ornament um die zum Einsetzen des Vasenhalses bestimmte
Öffnung ist nur teilweise ausgeführt. Das Rankenornament
auf dem Ablaufe war symmetrisch in zwei sich entsprechende
Hälften geteilt, von denen die eine ganz, die andere nur mit
kleinen Endteilen erhalten ist.

Ob dieser Teller zu der gleichfalls früher im Theseion
befindlichen Lutrophoros 1722 gehört?

1736a. Lutrophoros-Teller.

A k r o p o 1 i s, lag dort im
Jahre 1887 vor dem Museum. —
0,30 breit. — Beistehend nach
Wolters Skizze.

1737. Lutrophoros-Teller.

Nationalmuseum (?). — Früher im Theseion. — Bei-
stehend abgebildet.

Bläulich-streifiger Marmor. — Radius 0,20. — Erhalten,
wie beistehende Skizze zeigt. — In der Mitte das Loch zur Auf-
nahme des Zapfens. Die Unterseite ist zur Aufnahme von Malerei
glatt, die Oberfläche rauh gehalten. Auf der inneren Fläche der
Unterseite rote Farbspuren eines einst gemalten Ornaments. Deut-
lich ist noch erkennbar ein Zackenmuster auf dem Ablaufprofil.

Die Grabvasen pflegen nach unten in eine nicht weiter
gegliederte zylindrische Endigung auszulaufen, welche, wie die
gleicherweise nur rauh bearbei-
teten unteren Endigungen der
Stelen, bestimmt war, in einen
Untersatz eingelassen zu werden.
Nur so stand das Denkmal fest.
Als Beispiel geben wir beistehend
einen solchen Untersatz an der
Agia Triada, östlich vom Grab-
male des Dionysios; er ist aus
grauem Kalkstein. Der eingesetzte
Fufs der Vase ist erhalten. Der
Untersatz konnte auch die In-
schrift tragen, so die vierseitige Basis der Lutrophoros des
Hegetor (20S); vielleicht konnte er auch mit einem Reliefbilde
versehen sein (404?, 431?).

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