Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Crone, Max
Quellen und Vorbilder E. C. Homburgs: ein Beitrag zur Literaturgeschichte des 17. Jahrhunderts — Heidelberg, 1911

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.74269#0058
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
— 56 —

Auch bei Opitz fehlt es nicht (Weltl. Poemata. Amster-
dam 1645 II 302):
O Gold, du Sorgen-Kind, du Vatter falscher Hertzen,
Dich haben bringt Gefahr, nit haben bringet Schmertzen.
Er gibt sogar die Anthologie als Quelle an und teilt auch
2 lateinische Bearbeitungen mit, die des Cuchlerus
(= Küchler) und des „poeta vetus" Florus. — Erich
Urban in seiner Abhandlung „Owenus und die deutschen
Epigrammatiker des I7. Jh." Berlin 1900 — Litterarhist.
Forschungen Heft 11 (S. 12, Zeile 20) hält irrtümlicherweise
das Homburgsche Epigramm für eine Nachbildung des
Epigr. IV, 163 des Owenus:
Semper solicitus fuit Irus: cur? quia pauper.
Nec tu Croese minus; cur? quia dives eras.
Uxorem quod non habeat, cruciatur Alanus
Uxorem quod habes, Pontiliane doles.
Gewiß liegt auch diesem Epigramm das der Anthologie
zu Grunde; aber der Übersetzung Homburgs steht es fern.
16. Malum conjugium naufragium (Clio1 CLIV, Clio2
CC) = Anth. IX, 133. Vgl. Vauquelin (1. c. II, 632) Du Bigame.
Qui se remet en mariage,
Du premier estant exemte,
Se remet au mesme naufrage
Qu'a peine il auoit euite.
17. Auff einen Vndanckbaren. (Clio1 CLIIX, Clio2
CCIV.) = Anth. IX, 120.
Nun folgen die freieren Übersetzungen bz. Bearbei-
tungen und zwar:
18. Wider des besagten Cupido Gottheit. (Clio1 XIIX,
Clio2 XXIIX) nach Anth. IX, 157. — Durch den Gegensatz
zwischen Cupido und Mars sucht Homburg eine neue
Pointe zu finden. Sie ist nicht glücklich ausgefallen; denn
daß Mars „reich macht" klingt zumal im Munde eines
Poeten, der die Kriegsnöte kennt, merkwürdig. Er denkt
dabei jedenfalls an das „Beutekriegen", wie er in einem
Epithalamium sagt (Clio2 C5a, 2 f):
„Kriegen ist zwar nicht zu schelten,
Wo der Krieger Beuten kriegt."
19. Auff das Alexander Magnus Bildnis. (Clio1 XXIV,
 
Annotationen