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8. Masfce des bârtigen Dionysos, ganz wie N° 4, jedoch vollstândig erhalten
und in kleinerem Maasstab ausgefflhrt. Lôcher zum Befestigen sind nicht vorhan-
den. Auch sind weder die Augen noch der Mund durchbohrt. Gefunden 1862 in
einem Grabe des Mitbiïdates-Bergs bei Kertsch. Die Hôhe betrâgt 3V8 V. (=0,14M.).
Inventar N° 925 BB. In natttrlicher Grosse oben p. 14 als Vignette zu Tafel II
abgebildet.
Besonders intéressant sind dièse ftïnf Masken wegen der seltenen Formen sowolil
der Kopf- und Bart-Haare als auch der c-xecpocvat. An Haare dieser Form mag man
gedacht haben, wenn man den Dionysos als ^oxpuo/aiT^ç bezeichnete\ Unsicherer
bleibt es, ob auch Nonnos2 dieselbe Haarform im Sinne hatte, indeni er der Bak-
chantin Chalkoniede Ttloy^oi pcxpuoevreç zuschrieb, da Apollonios Rhodios3
auch dem Apollon izlo'/j^ol (ioxpuoevTsç beilegt und also wahrscheinlich vielmehr
eine Haarform im Sinne hatte, die wir an einer goldenen (jtIsjjiç nachgebildet
sehen4. Nâher steht unseren Masken ein in romischer Zeit in nachgeahmt alter-
thilmlichem Stil ausgefiihrter Marmor-Kopf des Dionysos, welcher mit der Samm-
lung Lyde Brown's in die kaiserliche Ermitage gekommen ist5. Der Seltenheit die-
ser Darstellungs-Weise des Dionysos wegen (ich kenne nur noch einen ganz ahn-
lichen Marmor-Kopf, welcher den Vaticanischen Sammlungen angehôrt6) schalte ich
hier eine bis auf den dritten Theil der natiirlichen Grosse verkleinerte Abbildung
desselben ein. Auf moderner Restauration beruht nur die Spitze des Kinns und
die ganze Nase. Die Wein-Trauben und -Blatter hingegen, welche an verschiede-
1 Anthol. Pal. IX, 524, 3.
2 Dionys. XXXIV, 308.
3 Argon. II, 677.
4 Compte-rendu de la comm. arch. pour l'ann.
1869. Pl. 1, 11.
5 Kôhler: Gesamm. Schrift. Th. VI. p. 13.
Gruédéonoff: Sculpt. ant. de l'Ermit. Impérial
N° 46. Stephani: Bull, de l'Acad. des se.
To. XVII. p. 503. = Mél. gréco-rom. To. III.
p. 350. N° 46.
6 Wieseler: Denkm. Th. II. F 344.
8. Masfce des bârtigen Dionysos, ganz wie N° 4, jedoch vollstândig erhalten
und in kleinerem Maasstab ausgefflhrt. Lôcher zum Befestigen sind nicht vorhan-
den. Auch sind weder die Augen noch der Mund durchbohrt. Gefunden 1862 in
einem Grabe des Mitbiïdates-Bergs bei Kertsch. Die Hôhe betrâgt 3V8 V. (=0,14M.).
Inventar N° 925 BB. In natttrlicher Grosse oben p. 14 als Vignette zu Tafel II
abgebildet.
Besonders intéressant sind dièse ftïnf Masken wegen der seltenen Formen sowolil
der Kopf- und Bart-Haare als auch der c-xecpocvat. An Haare dieser Form mag man
gedacht haben, wenn man den Dionysos als ^oxpuo/aiT^ç bezeichnete\ Unsicherer
bleibt es, ob auch Nonnos2 dieselbe Haarform im Sinne hatte, indeni er der Bak-
chantin Chalkoniede Ttloy^oi pcxpuoevreç zuschrieb, da Apollonios Rhodios3
auch dem Apollon izlo'/j^ol (ioxpuoevTsç beilegt und also wahrscheinlich vielmehr
eine Haarform im Sinne hatte, die wir an einer goldenen (jtIsjjiç nachgebildet
sehen4. Nâher steht unseren Masken ein in romischer Zeit in nachgeahmt alter-
thilmlichem Stil ausgefiihrter Marmor-Kopf des Dionysos, welcher mit der Samm-
lung Lyde Brown's in die kaiserliche Ermitage gekommen ist5. Der Seltenheit die-
ser Darstellungs-Weise des Dionysos wegen (ich kenne nur noch einen ganz ahn-
lichen Marmor-Kopf, welcher den Vaticanischen Sammlungen angehôrt6) schalte ich
hier eine bis auf den dritten Theil der natiirlichen Grosse verkleinerte Abbildung
desselben ein. Auf moderner Restauration beruht nur die Spitze des Kinns und
die ganze Nase. Die Wein-Trauben und -Blatter hingegen, welche an verschiede-
1 Anthol. Pal. IX, 524, 3.
2 Dionys. XXXIV, 308.
3 Argon. II, 677.
4 Compte-rendu de la comm. arch. pour l'ann.
1869. Pl. 1, 11.
5 Kôhler: Gesamm. Schrift. Th. VI. p. 13.
Gruédéonoff: Sculpt. ant. de l'Ermit. Impérial
N° 46. Stephani: Bull, de l'Acad. des se.
To. XVII. p. 503. = Mél. gréco-rom. To. III.
p. 350. N° 46.
6 Wieseler: Denkm. Th. II. F 344.