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Fragmente
aus dem Tagebuch eines Offiziers, der im Jahr
1786. einen Theil von Pohlen durchreißte.
Aus dem französischen übersezt.
Die Polen sind, im Ganzen genommen, höf-
lich, gastfrei und theiluehmend, und die Großen,
deren gröster Theil beinahe ganz Europa durch-
reißt hat, sind einsichtsvoll und sehr gebildet. Die
Erziehung beiderlei Geschlechts ist unter den Gros
sen in Polen so gut, daß sie der Erziehung in den
aufg klartesten Staaten nichts nachgiebt. Die
Kadettenakademie zu Warschau, deren Che/ der
Prinz Adam Czartorinski ist, ist eben so vortref-
lich, als die Militarschule zu Paris. Zu War-
schau blühen alle Künste und Wissenschaften un-
ter einem König, der sie beschüzt, und selbst Wei-
ser und einer der ersten Redner unsers Jahrhun-
derts ist. Er giebt oft Mahlzeiten, welche man
gelehrte Mahlzeiten nennt, weil nur Gelehrte
dazu gezogen werden. Piele polnische Edelleute
widmen sich mit dem glücklichsten Erfolg den schö-
nen Wissenschaften, und wie sehr sich die Polen
im Briefstil und in der Beredsamkeit auszeichnen,
ist bekannt. Zur Poesie haben sie entschieone Ta-
Ul. Band. A lenke.
 
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