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203

EINLEITUNG.

Die südöstliche Landschaft des Peloponneses wird durch
zwei Gebirgszüge gebildet, welche in gleicher Richtung
vom südarkadischen Hochlande ausgehen, Taygetos und
Parnon; sie fassen von beiden Seiten das Eurotasthal ein
und in ihrer Fortsetzung als Halbinseln das breite Bett des
lakonischen Meeres. Der westliche dieser beiden Parallel-
züge ist die grossartigste Höhenkette Griechenlands. Tief
im Binnenlande unscheinbar anhebend, zieht er sich ohne
Unterbrechung, ohne Verzweigung, in wesentlich unverän-
derter Richtung weit in das südliche Meer hinein, nnd wnrde
wegen seiner übersichtlichen Einheit von Leondari bis Kap
Matapan, in einer Ausdehnnng von fünfzehn deutschen Mei-
len, schon von den Alten mit einem Gesannntnamen, dem
des Taygetos, bezeichnet b
Am südlichen Rande der Ebene von Megalopolis, von
den Quellbächen des Alpheios eingefasst, beginnt er sein
selbständiges Dasein und erhebt sich in vielfachen Absätzen,
aber in ununterbrochener Steigerung, bis er oberhalb der
Tiefebene von Sparta in der Mitte des ganzen Zugs seine
höchste Erhebung von 7500 Fuss und seine vollste Entwicke-
lung erreicht. Während er sich nach der messenischen Seite
in breiterem Berglande abdacht, baut er sich oberhalb des
Eurotas in drei mächtigen Stufen auf. Zunächst über der
Tiefebene erhebt sich, wie ein niedrigerer Parallelzug des
Hauptgebirges, eine Reihe durchbrochener Terrassen, felsig,
aber fruchtbar und quellenreich; an ihren sonnigen Abhän-
gen zu Weinbau und Obstzucht vorzüglich geeignet. Sie
erheben sich steil von der Ebene aus zu einer Höhe von
 
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