Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Dittenberger, Wilhelm; Purgold, Karl; Curtius, Ernst [Editor]; Adler, Friedrich [Editor]
Olympia: die Ergebnisse der von dem Deutschen Reich veranstalteten Ausgrabung (Textband 5): Die Inschriften von Olympia — Berlin, 1896

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.2020#0138
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
253

[No. .47. 148]

254

147.148. Balis aus weissem Marmor von
grobem, unregelmässigem Korn, vermutlich pelopon-
nesischen Ursprungs, etwa 0,57 breit. 0,06 tief und gegen
0,48 hoch. Der Stein ist an seinem vorderen Rande und
der ganzen rechten Seite stark abgestossen. Aus der Ober-
fläche lind die Fussspuren einer Bronzestatue erhalten.
Der linke Fuss war an der Ferse in ein 0,09 langes,
0,07 breites und 0,11 tiefes ovales Loch eingelalsen, vor
welchem ein Teil seines Umrisses ungefähr 0,28 lang er-
kennbar ist. Der etwas zurückgesetzte rechte Fuss war
in zwei solcher Vertiefungen beteiligt, deren vordere noch
durch den Bleiverguss ausgesüllt ist. Die Statue war
demnach lebensgross und in dem bekannten archaischen
Schema mit vorgesetztem linkem Bein auf beiden Füssen
gleichmässig ruhend dargestellt. Die altertümliche tn-
schrift (No. 147I, welche diesemTypus entspricht, sleht auf
der linken Seite der Basis neben dem rechten Fuss der
Statue. Nur der mittlere Teil beider Zeilen des Epigramms
ist deutlich erhalten, Anfang und Schluss verloren, da
die Oberfläche des Steins, obwohl ziemlich glatt aus-

seilend , doch mehrere Millimeter ties geschwunden ist.
Vielleicht schon aus diesem Grunde wurde in späterer
Zeit die Inschrist vor dem Fusse der Statue wiederholt
(No. 148), vielleicht aber auch weil bei einer Veränderung
des Weges das Verlangen sich geltend machte, lie von der
Vorderseite des Monumentes lesen zu können. — Inv.
254. Gesunden 1.Dezember 1877 vor der byzantinischen
Ostmauer am Südrande der Tempeiterralse in eine späte
Mauer verbaut. — Herausgegeben No. 148 nach Weil's
Abschrist von W.Dittenberger, Arch. Zeitung XXXV (1877)
S.iqo No.qi. No. 147 nach eigener Abschrist von A.Furt-
wäiigler, Arch. Zeitung XXXVIII (1880) S. 70 (G. Kaibel,
Rh. Mus. XXXIV S. 204 No. 9406. Roehl, I. G. A. p. 35
No. 98. E.S.Roberts, Introduction to Greek Epigraphy
I p. 278 No. 279. E. Hofsmann, Sylloge epigr. Gr. p.196
No. 376. Vergl. die Bemerkungen von A. Furtwängler,
Mitteilungen des arch. Instituts in Athen V (1880) S. 30 f.
Anm. 2. G. Hirsehfeld, Arch. Zeitung XL (1882) S. ioif.
H. Förster, die Sieger in den olympischen Spielen I S. 17
No. 237). — Facsimiliert von Purgold.

('47)

(148.''
 
Annotationen