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Dittenberger, Wilhelm; Purgold, Karl; Curtius, Ernst [Hrsg.]; Adler, Friedrich [Hrsg.]
Olympia: die Ergebnisse der von dem Deutschen Reich veranstalteten Ausgrabung (Textband 5): Die Inschriften von Olympia — Berlin, 1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.2020#0339
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655

[No. (>yj — ο-μ]

639. Unterblock eines grossen Bathron aus
Konglomerat. Höhe 0,32, wovon 0,26 aus das In-
schristseld kommen, Breite 1,13, Tiefe 0,78. Auf drei
Seiten oben mit ssach zurücktretendem Prohl versehen
zum Anschluss an das Unterprofil des senkrecht daraus-
gehenden Mittelsteins der Balis. Hinten Anschlussfläche
sür den anstossenden Unterblock des der Länge nach
aus drei solchen bestehenden Bathron, das seiner Form
nach für eine Reiterstatue bestimmt war. Gegenwärtig
ist der Stein mit dem daraus passenden, unten profilierten
Vorderblock der Balis wieder aufgestellt worden auf
einem der grossen Basenfundamente an der Südterrassen-
mauer des Zeustempels, etwas westlich der Verlängerung
von dessen Westsront. Obwohl dies Fundament nach
Grösse und Form dazu passt und vom Fundort nicht weit

entsernt ist, ist es doch zweiselhast, ob dies Bathron wie
sein Gegenltück (No. 640) hier ihren ursprünglichen Platz
hatten, da das Material zur byzantinischen Westmauer zum
Teil aus dem entserntesten Nordosten der Altis herbei-
geholt worden ist ^legarerthesauros No. 653) und andere,
noch grössere Blöcke von Bathren derselben Gruppe
im Osten und Nordosten des Zeustempels lieh sinden. —
Inv. 267. Gefunden 11. Dezember 1877 in der byzan-
tinischen Westmauer, 18 Meter südwestlich von der Süd-
westecke des Zeustempels. — Nach R.Weil's Absehrist her-
ausgegeben vonW. Dittenberger, Arch.ZeitungXXX Vi 187-)
S. 189 No. 88. In Facsimile nach eigenem Abklatsch von
E. Loewy, Inschriften griech. Bildhauer S. 98 No. 124. —
Facsimiliert von Pursold.




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Die drei Denkmäler (No. 229. 639. 0401, die den I tragen, sind nach den Schriftzügen mit Sicherheit in
Namen des sonst unbekannten Bildhauers Sophokles ] das vierte Jahrhundert v. Chr. zu setzen.

640. Unterblock einer Balis aus Konglo- ist als dort. — Inv. 32. Gefunden 4. März 1876 in der
merat. in Form und Massen No. 639 entsprechend, bis byzantinischen Westmauer. Jetzt örtlich von No. 639 auf
auf kleine Abweichungen, welche durch die nie ganz einem Porosfundament aufgelegt. — Nach R. Weil's Ab-

genaue Ausführung veranlasst sind. Die linke Vorder-
ecke ist hier abgeschlagen, die Inschrift auf der Stirn-
seite des Blocks dagegen besler erhalten als auf dem
Gegenslück, da hier das die einzelnen Bestandteile des
Gesteins zusammenkittende Bindemittel weniger verwittert

schrift herausgegeben von W. Dittenberger, Arch. Zei-
tung XXXIV 18761S. 220N0.23. In Facsimile nach eigenem
Abklatsch E. Loewy, Inschristen griech. Bildhauer S. 98
No. 123. — Facsimiliert von Pursold.


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S. zu No. 639.

641. Zwei zusammenpassende Stücke einer glat-
ten Basis aus schwarzem Kalkstein, rechts und
hinten gebrochen; die vollständig erhaltene Höhe be-
trägt 0,318 (anseheinend nach dem olympischen Fuss von
0,32 gearbeitet:. Die ursprüngliche Tiefe von 0.(143
(2 Fuss) ist nur am linken Rande erhalten, die Breite vorn
bis 0,37. Unten herum läust ein 0,073 hoher glatter
Rand, der in den Unterstein des Bathron eingelassen
war. Auf der Oberfläche die beiden Fussspuren einer
Bronzestatue unmittelbar nebeneinander; vor der rechten
die Einteilung für eine Bronzeplatte. Neben dielen an
der linken Seite, 0,13 — 0,14 vom Rande abliebend, die
Inschrift, deren erhaltene Buchstaben, etwa 0,01 hoch,
aut der rilligen Oberssäche nur schwer zu unterscheiden

und vom Bruch durchsehnitten lind. Ob der Stein auch
an der Vorderseite eine Inschrift trug, ist bei der starken
Verwitterung nicht lieber zu konstatieren. — Inv. 708.
Gesunden 19. Oktober [879 in der byzantinischen Ost-
mauer. — Facsimiliert von Pursold.

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Es ist nicht ganz sicher, dass wir es hier wirklich
mit einer Künstlerinschrift zu thun haben. Das Aussere
des Steins lowohl wie der Schristzüge weist auf das vierte
Jahrhundert v. Chr.
 
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