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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0324

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— 313 —

Nec

NASSAU. W. Jagstkr. OA Mergentheim.
Dorf-K. Die im ganzen sprom. K. ist durch einen der schönsten
Türme (O) des Landes ausgezeichnet; 2 Glocken aus 13. Jh.

NASSENBEUREN. B.Schwaben BAMindelheim. [Sch.j St. II.
Pfarr-K. Im rom. Turmunterbau ursp. der Chor. Altar der
14 Nothelfer und sonstige gute Skulpturen des 16. Jh.
Maria-Schnee-Kap. Wallfahrts-K. in populärer Rok.Ausstattung.

NASSENFELS. B. Schwaben BA Neuburg a. D.
Burg (des Bischofs von Eichstätt). Hauptbauzeit um 1300 mit
späteren Veränderungen. Größerer, gut erhaltener Komplex.

NECKARELZ. Baden Kr. Mosbach. Inv.
Pfarr-K. 1773, Sakristei und T. got. Davor ein gutes Steinkru-
zifix 1755.

Festes Haus, volkstümlich »Templerhaus". Ein Grabstein nennt
den Frater Conradus f 1302 „fundator istius domus". Durchaus
eigentümliche, beispiellose Anlage; im Gr. gleich einer lsch. K.
mit polyg. Chorschluß, im Aufbau 3geschossig und als Wehrbau
eingerichtet. 10 m br., 30 m 1., 18 m bis zum Dachgesims. Unter-
geschoß niedrig, kellerartig, tonnengewölbt, mit schmalen Fenster-
schlitzen; Hauptgeschoß, vorderer Teil holzgedeckter Saal, hinterer
Teil in der Anlage eines gewölbten Kirchenchors; Obergeschoß
niedrig in analoger Weise in einen flachgedeckten und einen ge-
wölbten Raum geteilt (Dorment und Refektorium?). Die verbin-
dende Wendeltreppe in einem Ecktürm chen. Von den äußeren
Befestigungswerken kaum noch Spuren.

NECKARGARTACH. W. Neckarkr. OA Heilbronn. Inv.
Dorf-K. 1766 mit got. Chor-T. — Spgot. Schnitzaltar; präch-
tige hölzerne renss. Kanzel.0

NECKARGRÖNINGEN. W. Neckarkr. OA Ludwigsbg. Inv.
Dorf-K. neu, spgot. Chor mit reicheren Schmuckformen, die Schluß-
steine alt bemalt. — Rathaus 1592; alte Holzhäuser.

NECKARMÜHLBACH. Baden Kr. Mosbach. Inv.
Pfarr-K. Kleiner, flachgedeckter, spgot. Bau von 1471 (Inschr.),
verlängert 1501, völlig erneuert. Interessant die gewölbten Ciborien-
altäre0, rechts und links vom Triumphbg.; Kielbogen auf gewun-
denen Sil., zufolge den Wappen um 1520; auf dem oberen Rande
neuerdings untergebracht Tonfigg. der gleichen Art wie in S. Gan-
golf bei Neudenau. Über dem Triumphbg. Rest von Wandmalerei,
jüngstes Gericht. Mehrere Epitaphe, sehr pompös das des 1702
gegen die Franzosen gefallenen F. Ch. v. Gemmingen0, einfach schön
die Platte0 der Elisabeth v. Hardenberg f 1763.
Schloß Guttenberg (Gemmingen), in gutem Stande, Bergfrid und
Schildmaucr 12. und 13. Jh.; der „alte" Wohnbau schmucklos, um
 
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