Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland (Berlin, 1908)

Nec

— 314 —

Nec

1500, der „neue" 1545. Treppenhaus 1776 und andere schöne
Innenräume; von besonderem Interesse der Bergfrid.

NECKARSULM. W. Neckarkr. O Amtsstadt. Inv.
Dionysius-K. 1706—10, T. (N) 1757, ansehnlicher Barockbau, 1 sch.
mit Tonnengwb., reiche Ausstattungsstücke.
Gottesacker-K. 1668.
Ehem. Kapuziner-Klst. und K. 1655.

Deutschordensschloß, großer, zum Teil got. Komplex. Kap. 1487.
Amorbacher Pfleghof 1705. — Renss. Brunnen 1538.

NECKARTENZLINGEN. W. Schwarzwkr. OA Nürtingen.
Hübsche, namentlich am Chor ziemlich durchgebildete spgot.
Kirche, wie es deren aus dieser Zeit in der Württembergischen
Herrschaft so viele gibt. — Gräbst. 1502—1614.

NECKARTAILFINGEN. W. Schwarzwkr. OA Nürtingen. Inv.
Martins-K.° Kleine rom. Säulenbasl. Undatiert. Die sparsamen,
jedoch edlen Formen weisen auf die von Hirsau ausgehende Schule,
vielleicht noch vor M. 12. Jh. Der Querschnitt hat besonders steile
Proportionen, (Msch. im Lichten 4,2:11,5), das System dagegen breit
geöffnete Arkaden (4 auf 16,4 m L). Jedes Sch. schließt mit einem
rck. tonnengewölbten Altarraum, aus dessen starker OMauer eine
Nische ausgespart ist. Der mittlere derselben hat fast die gleiche
Höhe wie das Msch., so daß der Dachfirst ohne Absatz bis zum
OGiebel durchläuft. Zwischen den w Doppeltürmen ein (ursp.
offenes) tonnengewölbtes Paradies, in dessen Tiefe das mehrmals
abgetreppte, sonst schmucklose Portal. Diese Türme blieben un-
vollendet. 1501 starker got. Einzelturm vorgelegt.

NEC KAR WEIH IN GEN. W. Neckarkr. OA Ludwigsbg. Inv.
Dorf-K. Eine der bedeutenderen spgot. Kirchen; WT. bez. 1480,
Chorbg. 1468 (i486?), der Chor selbst in älteren, strengeren
Formen. — Übertünchte Wandgemälde; bar. Kanzel von den
besseren; schönes Altarkruzifix. — Fachwerkhäuser mit stei-
nernen Unterstöcken aus 16. und 17. Jh.

NECKARWESTHEIM. W. Neckarkr. OA Besigheim. Inv.
Pfarr-K. modern mit schmuckreichem got. Chorturm, an den
Schrägen Wasserspeier, Ballustradenkrönung des Achtorts.

^-NECKARZIMMERN. Baden Kr. Mosbach. Inv.
Pfarr-K. M. 18. Jh. mit anspruchslos hübschen Stuckaturen an
der Voute der Holzdecke. Kleines, sehr schönes Birnbaum-Kru-
zifix E. 17. Jh. Zahlreiche Grabsteine der Familie v. Gem-
mingen; die meisten abgetreten, schön der des Generals R. v. G.
f 1775. Bemerkenswerter als das sehr modernisierte Schloß (18. Jh.)
das Rentamt aus fr. 17. Jh.

Burg Hombergs. (Andere Abb. B. Ebhardt, Deutsche Burgen).
Älteste Nachricht von 1184, seit 1517 im Besitz von Götz von