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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0480

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Schw

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Schw

SCHWABMÜNCHEN. B. Schwaben BAmtsstadt. [Sch.]
Pfarr-K. um 1670, Lhs. A. 19. Jh. verändert. T. sprom., oben
got. —Wirkungsvolle Altäre um 1685 mit modernen Figg. Gegen-
über der Kanzel Ölgemälde bez. X. a Rosa Veronens. 1786, noch
ganz bar. empfunden. Kelch von Lang in Augsburg 1742. Kasten
und Lavabo in der Sakristei c. 1720 mit hübschen Ornaments-
schnitzereien.

Frauen-Kap. 1571 (?), noch durchaus spgot. Im Chor Netzgwb.,
im Lhs. Lattendecke, durch kunstvoll verschlungene Stäbe belebt.
Pompöse Bar.Altäre c. 1660, der Choraltar mit vorzüglichen
Schnitzwerkgruppen. An der SWand lebensgroße Madonna mit
4 Engeln, Holz, um 1670, noch im hoheitsvollen Renss. Geschmack.

SCHWABSOIEN. OBayern BA Schongau. [Sch.]
Pfarr-K. erb. c. 1790 mit gleichzeitiger Einrichtung, die klassi-
zistischen Formen harmonisch und von edler Wirkung. An der
NWand bmkw. Madonna E. 15. Jh. Auf dem 1. Seitenaltar
Pietä 16. Jh.

SCHWAIG. NBayern BA
Dorf-K. Flachged. rom. Sch. Die steinernen Träger der Dach-
balken noch erhalten, mit Köpfen verziert. Chor im Erdgeschoß
des mit Tonnengwb. gedeckten OT.

SCHWAIGERN. W. Neckarkr. OA Brackenheim. Inv.
Stadt-K. Der ansehnliche spgot. Bau des Bernhard Sporer (vgl.
Oehringen) von 1514 in eigentümlicherweise mit den Resten der
rom. K. in Verbindung gebracht: das 10 m br. Sch. hat an der
SSeite die jener Zeit üblichen tiefen Kapp, zwischen den nach
innen gezogenen Strebepfll.; auf der NSeite die gleiche Anlage,
nur anstatt der Wand Arkaden, geöffnet gegen das als Ssch. be-
nutzte rom. Lhs. Das Gwb. in der spätestgot. Form einer Ya kr.
Tonne mit Rippen in Netzfig.; an den Rippenanfängern Halbfigg.
der 12 Apostel. Die Schmuckformen geben das Spätgotische in
geistreicher Auffassung; im W zierliche Orgelempore. Eingezogener
langgestreckter, 3/s geschl. Chor. Im no Winkel der (den ursp.
Chor enthaltende) rom. T. von trefflicher Behandlung. Zwillings-
fenster unter dem Kirchendach verborgen. 3 Sakramentshäus-
chen: das älteste (? 13. Jh.) im alten Chor; das zweite, von Sporer
1520, im neuen; ein drittes in der Kap. des Nschiffs. — Kanzel,
Taufstein, Chorstühle aus derselben Zeit. — 3 gute spgot. Schnitz-
altäre, z. T. doppelflügelig; ein in allen Teilen gemalter bez.
JMR 1510. — Im NSch. spgot. Crucifixus, überlebensgroß, vor-
züglich.

Schloß 1702, im 19. Jh. erweitert. — Mehrere bmkw. Wohn-
häuser0.
 
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