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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0336

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— 325 —

Neu

heiten zierlich und nicht ganz unlebendig. Auf dem n Neben-
altar feine spgot. Madonna0 um 1500; die beiden Seitenfigg. erst
neuerdings für die K. erworben. Außen ikon. Gräbst.0 des
Götz v. Plaßenberg, f 1503, derbe, gut charakterisierende Arbeit
um 1520. Im Pfarrhof h. Kümmernis0, 17. Jh.
Spital.-K. A. 15. Jh., weiträumiges Schiff mit Kreuzrippengwb.
S. Jakob in der Vorstadt Aigen, die alte Pfarre. Einfache rom.
Anlage0 spätestens 1100, im ganzen gut erhalten, 1 sch. mit ein-
gezogenem quadr. Chor und kleiner Altarnische, darüber T.
Friedhof. Die Kap. 1823 erneuert. Der große Oelberg aus
A. 16. Jh., einer der besseren seiner Art, von S.Jakob übertragen.
Schloß. Der rom. Bau wich Umbauten aus 2. H. 14. und A.
15. Jh., jetzt nur noch die Anlage von Interesse, künstlerische
Einzelheiten fehlen. Dasselbe gilt vom spgot. Rathaus.

NEUNKIRCHEN b. Erlangen, s. Anhang.

NEUNKIRCHEN b. Hersbruck, s. Anhang.

NEUNSTETTfcN. Baden Kr. Mosbach.
Dorf-K. 1757. Großes Epitaph des H. G. v. Berlichingen 158S;
der Ritter mit zwei Frauen und drei Töchtern vor dem Kruzifix
kniend; Reliefs der Auferstehung und des Jüngsten Gerichts;
massenhafte Wappen. — Platte der Amalie v. B. 1612.
Berlichingensches Schloß von 1568, verwahrlost.

NEUÖTTING. OBayern BA Altötting. Inv.
Pfarr-K, S. Nikolaus. Beg. 1410 von Hans Stetheimer von Burg-
hausen; Hochschiff 1484—1510 provisorisch vollendet; Gwbb. erst
1622. Trotz der langen Bauzeit Plan und allgemeine Erscheinung
einheitlich. Lhs. 3sch. Hllk. von 6 J., tiefe Kapp, zwischen den
Streben; Lhs. im Gr.0 38,5:26,5; H. 22,5; Querschnittsproportion0
nach gleichseitigem 3 Eck. Die schlanken Pfll. mit rautenförmigem
Gr. gehen in der Längsrichtung mit unverändertem Profil in den
Scheidbg. über, gegen das Msch. und die Abseiten empfangen
Runddienste mit schlichten Kaptt. die Rippen des Netzgwb. Gegen
O schließen die Sschiffe platt und fensterlos, das Msch. setzt sich
in einem Langchor von 3 J. fort und schließt aus 8 Eck. Ganze
L. 58,5. — Äußeres. Backsteinrohbau im „schwäbischen" Ver-
band, die Binder schwarz. Die Lhs.Wände bis zu halber Höhe,
d. h. so weit als im Inneren die Kapp, reichen, glatt; dann Strebe-
pfeiler und weite 5 teilige Maßwerkfenster. Der T. am o Ende des
n Ssch.; er hat stattliche Dimensionen (268 Fuß), bis 2/3 H. 4seitig,
dann Sseitig, Backsteinhelm mit Hausteindetails.
Die neugot. Altäre (1878) enthalten eine Menge alter Schnitz-
bilder. — Kanzelpfeiler 1484, Bühne modern. — Orgel-
gehäuse 1642. — Epit. Bernhard Bogner 1595, treffliche Arbeit
aus Solnhofer Stein. — Mehrere gute Gräbst. 1611—94.
 
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