Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland (Berlin, 1908)

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PARSBERG. OPialz BAmlsstadt. luv.
Pfarr-K. 1459, ausgebaut im 18. Jh. — Taufstein0 A. 16. Jh.,
reicher dekoriert, als sonst in diesem Gebiet üblich, mit Weinlaub,
Maßwerk und Masken. — Schöner Bildn is-Grabst.° des Hans
v. Parsberg 1469.

Schloß, durchgreifend umgebaut M. 15. Jh., z.T. Ruine.

/ PARTENKIRCHEN. OBayern BA Garmisch. Inv.
Pfarr-K. neu. Altarbild vom Venezianer B. Litterini 1731.
Kap. S. Anton 1704 und 1740, 2 von Rundbogenhallen umgebene
Zentralbauten, der südl. wohl von Joseph Schmuser. Ungemein
zarte und schöne Stuckdekoration. Das ansprechende Gemälde
der s Kuppel von Holser. Ho chaltargemälde vonM.Knoller(?).

PASENBACH. OBayern BA Dachau. Inv.
Dorf-K. Zu nennen wegen beträchtlichen Reichtums an Grab-
steinen.

/ PASSAU. NBayern BAmtsstadt. [Wolfg. Schmid.]
Dom S. Stephan. 624 erste urkundl. Erwähnung. 976 Rest. 1181
großer Brand; Umfang des Schadens nicht bekannt; doch Neubau
im Stil des von Oberitalien beeinflußten Salzburg-Berchtesgadener
rom. Basilikenbaues fast sicher; davon noch 2 Portallöwen in der
Stadt erhalten. Von 1285 an Neubau; Anlage in rom. Tradition,
Details romanisierend frgot., wahrscheinlich unter Regensburger
Einfluß; dauert bis tief ins 14. Jh. hinein. 1407 Grundstein zu
Neubau, der sich bis 1524 hinzieht. Nach Brand 1662 Umbau
von Lorago. Einsturz 1672 und Brand 1680. Erneuter Umbau
von J. B. Carlone; Innenausstattung bis 1713. 1857 teiweise Puri-
fizierung.

Anlage: Basl., 3sch., mit eingezogenen Streben; Chor 7 Seiten des
12Ecks; Qsch. mit Kuppel; 2 WTürme mit Vorhalle. Chor, Qsch.
und einige Pf 11. des Lhs., sowie die NWand desselben, stammen
vom Bau von 1407. Das Qsch. und die sonstige Anlage des Lhs.
vom Bau von 1662/80.

Äußeres: Chor und Qsch. zeigen noch die reiche spgot. Deko-
ration aus der Erbauungszeit 1407 bis c. 1490, unter starkem böh-
mischen Einfluß. Lhs., WTürme und Fassade in einfachen, kräf-
tigen Barockformen. Die Seitenportale von Andrea Solari, das
WPortal von Math. Gruber. Die c. 1524 fertige Vierungskuppel
hat ein bar. Dach; die Türme erhielten neuerdings an Stelle der
alten Pyramidendächer modernbarocke Laternen mit Kuppeln auf-
gesetzt.

Inneres: 1684 im typischen Stil der Carloneschule stuckiert.
An den Deckengwbb. des Msch. Freskomalereien von Calla;
von diesem auch die Seitenaltarblätter S. Valentin und Mariä