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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0460

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Sac

449 —

Sal

Ölberg-Kap. 1638 in malerisch geschickt durchgeführter Grup-
pierung0 am Berghang.

SACHSENRIED. OBayern BA Schongau. Inv.
Dorf-K. Deckengemälde bez. A. Zeiler 1759. Auf dem n Seiten-
altar bmkvv. Madonna E. 15. Jh.

SÄCKINGEN. Baden Kr. Waldshut. Inv.
Ehem. Nonnen-Stifts-K. Zerstörende Brände 1272, 1334, 1678
(durch Marschall Crequi), Neubau voll. 1703, neue Beschädigung
durch Brand 1751. — Beschreibung im Inv. unzulänglich. Statt-
licher 3sch. gewölbter Barockbau mit eingezogenem langgestrecktem
Chor und 2 WTürmen. Der mitgeteilte Gr.° weckt die Vermutung,
daß im WBau ältere Bestandteile benutzt sind. Chorgestühl
von einem einheimischen Schreiner 1682, Hochaltar 1721,
Deckengemälde 1751 von Spiegier aus Konstanz, Stucka-
turen von Feichtmayr aus Augsburg. — 6 spgot. Holzreliefs.
— Im Schatz Missale mit Deckel0 in vorzüglicher Goldschmiede-
arbeit des 12. Jh. — Reliquien0 des H. Fridolin rok. — Fridolins-
becher got. — Fridolinsgewand0, sehr bmkw. „sassanidisches"
Gewebe, neuerdings in Streifen geschnitten, womit neue Gewänder
staffiert. Hinter dem Chor der K. Gräbst, des Werner Kirch-
hofer (vgl. Victor Scheffel).

Stiftsgebäude (jetzt Verwaltungsgeb.) 1570. Der ehem. Kapitelsaal
(jetzt Kapelle) hat gute Stuckaturen und bar. Gestühl.
Ehem. Schloß der Freiherren von Schönau, 17. und 18. Jh.

SALACH. W. Donaukr. OA Göppingen.
Dorf-K. got. mit Chor-T. — Rechbergische Epitaphe mit Stand-
bildern von Hans und Michael Schaller 1576, 1592.

SALEM. Baden Kr. Konstanz. Inv. [D.]
Ehem. Cistercienser-Klst. Gegr. c. 1134—37. Von den Gebäuden
des Ma. nur die Kirche erhalten (Aufnahmen von H. Lang in
Zeitschr. f. Bauwesen 1873). Erster Monumentalbau c. 1160—79.
Zweiter (jetziger) Bau beg. 1299; 1307 Weihe von 11 Altären, was
die Vollendung des Chors mindestens im Erdgeschoß voraussetzt;
langsam weitergebaut bis zur Schlußweihe 1414. Plan und Kon-
struktion sind so einheitlich, daß sie dem ersten Entwurf angehören
müssen; auch die Formen lassen nur leise Wandelungen beobachten,
am deutlichsten im Maßwerk. Unter den got. Bauten des südwest-
lichen Schwabens nimmt Salem den ersten Platz ein. Mit besonde-
rem Interesse wird man die Auseinandersetzung der cisterciensischen
Tradition mit den Forderungen der fortgeschrittenen Hochgotik beob-
achten. DerGr. ist von gesuchter Einfachheit, ein Rechteck (28,3:66 m)
ohne jegliche Unterbrechung der geraden Umrißlinien. Das Qsch.
bleibt in der Flucht der Sschiffe, so daß die Kreuzform erst in den
Hochschiffen zur Erscheinung kommt. Chor und Laienhaus halten

Dehio, Handbuch. III. Bd. 29
 
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