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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0220

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Inn

— 209 —

Iph

spitzbg. Tonncngwb. mit Stichkappen, Rippen abgeschlagen. Guter
Hochaltar 1644.

INNING. OBayern BA München II. Inv.
Dorf-K. ° 1765, Zentralbau, Architekturformen und Ausstattung
ähnlich der K. in Starnberg, der Gesamteindruck einheitlich und
sehr ansehnlich. — Kuppelgemälde von Chr. Wink, 1767.

INNINGEN. B. Schwaben BA Augsburg. [Sch.]
Pfarr-K. 1713. Außenbau durch Pilaster gut gegliedert. Ein-
richtung und Dekoration im Charakter des SpBar. T. südlich am
Lhs., im quadratischen Teil sprom., durch ornamentierte Friese in
6 Stockwerke geteilt, einer jener gut gegliederten sprom. Türme,
wie solche auf dem Lechfeld oberhalb Augsburg mehrfach anzu-
treffen sind.

INZIGKO FEN. Hohenzollern. Inv.
Ehem. Nonnen-Klst.-K., gegr. 1388, erneuert 1662 und 1780. Archi-
tektur und Ausstattung hübsche Durchschnittsleistungen. — Die
Klostergebäude aus E. 17. Jh. ganz einfach.

JOHANNESBERGHAM. NBayern BA Vilshofen.
Dorf-K. romanisierend. Chor im Erdgeschoß des runden OT.

JOHANNESHÖGL. OBayern BA Berchtesgaden. Inv.
Dorf-K. mit Benutzung romanischer Langhausmauern nach dem
gewöhnlichen spgot. Schema umgebaut. In der Vorhalle Flügel-
altärchen0 in Fr. Renss. Aufbau, c. 1520—30, die Schnitzbilder
halten an älterem Stil fest.

JOHANNESKIRCHEN. OBayern BA München I. Inv.
Dorf-K. E. 17. Jh., Stuckdekoration nicht ohne Interesse, sehr ge-
schickt und hübsch die Altareinrichtung, M. 18. Jh. aus der
Schule von Ignas Günther.

\ IPHOFEN. MFranken BA Scheinfeld. — [D.]
Das Stadtbild, wie es sich beim Rundgang um die im vollen Um-
kreis erhaltenen, wenn auch bröckeligen Mauern darstellt, in seiner
Weise nicht weniger wertvoll, als die berühmteren von Roten-
burg und Dinkelsbühl. Wie diese für den Typus der mittleren
und kleineren Reichsstadt klassische Beispiele sind, so Iphofen für
den der fränkischen Landstadt. Die Befestigungsvorkehrungen Sehr
vollständig, aber alle Motive ins Kleine gewendet. Von den ehe-
mals 4 Torburgen 3 erhalten, auch mit ihren Außenwerken; jedes
individuell gestaltet und wie es scheint mehr mit malerischem Be-
hagen, als aus ernsthafter Wehrabsicht. Das Ganze ein köstliches
kulturgeschichtliches Stimmungsbild.

Pfarr-K. Späteste Gotik des 16. Jh. Hallenbau mit vorgestrecktem
Chor. Im einzelnen einige Renaissanceformen, aber keine Re-
naissancewirkung im ganzen, vielmehr extravagante Steigerung des
Höhenmaßes, wohl im Wetteifer mit Dinkelsbühf. Die dünnen
Dehio, Handbuch. III. Bd. 14
 
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