Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland (Berlin, 1908)

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Kapuziner-K. (1715) und Spital-K. (spgot.) unbedeutend.
S. Anna. Kleiner spgot. Bau mit hübscher Ausstattung. — Bmkw.
Glasgemälde 1510—20. — Reichliche Holzplastik, darunter
hübsche h. Sippe, wohl von der gleichen Hand, wie die n Tür-
flügel an der Stifts-K. Altötting (Math. Kreniß).
Wohnhäuser gleichen Charakters, wie in den übrigen alten Inn-
städten: Lauben0, Erker, maskierende Giebel Vorsätze0.

NEU RIED. OBayern BA München I. luv.
Dorf-K. Mehrere der Beachtung recht werte Holzskulpturen
E. 15. u. A. 16. Jh.

NEUSTADT A. D. AISCH. MFranken BAmtsstadt. [D.]
Stadt-K. Ziemlich große got. Hllk. Das Lhs. nach Verwüstung
im 30jährigen Krieg notdürftig hergestellt; Emporen; falsches
Tonnengwb. Besser haben sich die got. Formen am Chor erhalten,
etwa E. 14. Jh. Von den beabsichtigten Doppeltürmen nur einer
ausgeführt, groß, kunstlos. — Hochaltar; in Rahmenwerk von
1820 große Holzrelieftafel mit figurenreicher Kreuzigung, A. 16. Jh.,
handwerklich; Predella 17. Jh. — Neue Kanzel auf sprenss.
Mosesstatue.

Ehem. markgräfl. Schloß 1575; lflügelig, 3 stöckig, das Erd-
geschoß in 10 Arkaden aufgelöst, in der iMitte Seckiger Treppen-T.
mit got. profilierten, dem Zuge der Treppe folgenden Fenstern
Die oberen Stockwerke durch einfache Lisenen gegliedert. Archt.
Peter Fahrenschau. Die Nebengebäude z. T. mittelalterlich.
1906 Brand.

Rathaus, einfach, spbar.

Brunnen sprenss., rest., alt wohl nur der drollig ungeschickte
Neptun.

Reste der ma. Stadtbefestigung am Nürnberger Tor.

NEUSTADT A. D. NBayern BA Kelheim.
Pfarr-K. spgot. Halle, die 3 Sch. von gleicher Breite, 7 J. Rundpfll.,
Netzgwb., die Seitenschiffe am OSchlulS schräg abgeschnitten, das
Msch. mit 1 platt schließenden Joch als Altarhaus fortgesetzt. Ganze
L. 38 m.

NEUSTADT A. D. WALDNAAB. OPfalz BAmtsstadt. luv.
Pfarr-K. mit gedrückter Tonne, 17. Jh. Stuckierung um 1740,
Mobilien um 1680. Hübscher naiver Gräbst, mit Knaben-
bildnis 1646.

Schloß erb. 1698 für Fürst Lobkowitz von Antonio Porta; von
beabsichtigten 3 Flügeln nur 1 ausgeführt; großzügige Anordnung
in auffallend flachem Relief der Glieder. Die in Stuck und Fresken
reich dekorierten Decken verwahrlost. Das „alte Schloß" im Cha-
rakter des fr. 17. Jh.