Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0112

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
übe

— 101 —

Ebr

für Oberbayern die älteste got. Konstruktion, nach den Details zu
beurteilen zusammenhängend mit einer Gruppe von Bauten in
Salzburg, Reichenhall (S. Nikolaus) und Altötting (Kreuzgang). —
Lhs. 14S1 —84 von Erhard Ränder aus München, Hllk. von 4 J.,
1783 mit Rok.Dekoration umhüllt. — Von der einst reichen ma.
Ausstattung nichts erhalten als die wertvollen Denkmäler der Grab-
plastik. 2 Bildnissteine0 der Katharina (f 1374) und des Otto
(f 1371) von Pinzenau, errichtet 1391, roter Marmor, 2,76:1,43 m, aus
der Tiefe gearbeitetes starkes Relief, Haltung steif, genaues Kostüm,
scharf charakterisierter Kopf. Grabsteine aus derselben Familie 1572,
1578, 1588, Epitaph eines Abtes 1590. Stiftergrab0 von Wolf-
gang- Leb in München, voll. 1500, früher in der Mitte des Schiffs,
roter Salzburger Marmor, 3,17 1., 1,61 br., 1,29 h. Eines der
künstlerisch höchst stehenden Werke der bayrischen Plastik im sp.
Ma. An den Seitenwänden der Tumba verteilt 6 lesende Mönche,
zwischen ihnen Brustbilder der Grafen und Wappen. Auf dem
Deckel, von spgot. Sil. und Baldachinen umrahmt, die Stifter der
Kirche, Gf. Ulrich und Richardis, das Kirchenmodell der in Wolken
erscheinenden Madonna darbringend, unten der Stifter des Denk-
mals, Abt Häfele. — An der Tür der Vorhalle Löwenköpfe0,
wohl 1312. — Sebastians-Kap. 1689 mit reicher Dekoration.
Klostergebäude 1666 nach Plänen des Vorarlbergers M. Beer.
Rathaus 1529, Backsteinbau, wohl als Gasthaus erbaut, Fenster in
Kielbogen, in ganzer Länge des Erdgeschosses ein „Flötz" mit
figurierten Netzgwbb., Stube mit got. Holzdecke.

EBERSTADT. Baden Kr. Mosbach. Inv.
Pfarr-K. 1717. Auf dem Hochaltar Relief des Abendmahls, ursp.
gute Renss.Arbeit, verdorben. Epitaph der Gattin des Erbauers,
Freifrau v. Rüdt f 1743. Zahlreiche Grabplatten der Herr-
schaftsfamilie unter Bretterbelag.

Ruine des alten Wasserschlosses. Neues Schloß 1755, einfacher
Putzbau mit 2 runden Ecktürmen.

EBERSWANG. MFranken BA Eichstätt.
Dorf-K. Madonna mit Kind. Holz. Um 1490. Bedeutend.

EBINGEN. W. Schwarzwkr. OA Balingen. Inv.
Stadt-K. Außen ganz verunstaltet, birgt sie im Innern eine frgot.
Rundpfeilerbasilika von bedeutender Msch.Breite, im Lhs. je 5 Arkk.,
Holzempore 17. Jh., gewölbter got. Chor. — Bmkw. ikon. Gräbst.
1413. — Glocken 1465, 1467.

EBRACH. OBayern Kr. Wasserburg. Inv.
Dorf-K. spgot., bar. verändert. — Epitaph 1420 mit Schmerzens-
mann. Glasgemälde um 1420.
 
Annotationen