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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0037

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Auf

— 26 —

Aug

AUFKIRCHEN. Baden Kr. Konstanz. Inv.
Dorf-K. Im 30 j. Kriege beschädigt. Quadr. Chor mit spgot.
Gwb. Schnitzwerke des 15.—17. Jh. Ein Altar von 1608 dem
Jörg Zürn zugeschrieben (vgl. Ueberlingen).

AUFKIRCHEN. OBayern BA München II. Inv.
Dorf-K. Als Wallfahrts-K. erb. 1499, durch Großräumigkeit und
schöne Verhältnisse vor den sonstigen Landkirchen des Gebiets aus-
gezeichnet. Die Anlage die übliche: Lhs. 4 J., Chor 1 J. und
3seit. Schluß, Netzgwb. mit einigen Veränderungen im 17. Jh.
T. im W. — Der Salvator, Maria und die 12 Apostel, lebensgroße
Holzfigg. 17. Jh. Gute Kreuzigungsgruppe 18. Jh.

\A U G S B U R G. Abb.: Matth. Seutter, Prospekte der fürnehmsten
öffentlichen Gebäude und Plätze 1749. — L. Leybold, Die Renss.-
Denkmäler in A. Ortweins deutsche Renss. 2. 1871. — Probst
und Mühlegger, A. in Bild und Wort 1897. — Kempf, Altaugs-
burg (Lichtdrucke) 1898. — Augsburg, Eine Sammlung seiner her-
vorragendsten Baudenkmale, hrsg. v. Archt.Ver. 1902. — [D.]
Dom. Über Entstehungszeit und Gestalt des ersten Doms ist
nichts bekannt. 1897 stieß man 1 m unter dem gegenwärtigen
Terrain auf eine sorgfältig ausgeführte 1,02 m starke Tuffquader-
mauer, welche die WKrypta in einem Abstand von etwas mehr
als 1 m Ys kreisförmig umschließt; voraussetzlich römisch, Bestim-
mung ungewiß. Nach Einsturz 994 begann der zweite Dom-
bau, aus dem in vielfachen Wandlungen der jetzt bestehende her-
vorgegangen ist. Er zerfällt in 2 Hauptmassen: den hohen got.
Chorbau im O und das niedrigere rom. Lhs. mit got. Zubauten.
Der rom. Dom (voll. 1006? 1065?) war eine doppelchörige Anlage,
das Qsch. im W; dort, wo bei arderen Bauten dieser Klasse das
zweite (o) Qsch. ausladet, 2 OTürme, also nicht (wie später in
Schwaben allgemein) am Ende der Ssch., sondern seitlich an diese
angelehnt. Es haben sich erhalten: die WApsis mit Krypta, das
Qsch., die Msch. Mauern mit ihren 9 Pfeilerarkaden und die 2 OTürme.
Die Gestalt des o Abschlusses ist nicht mehr nachzuweisen; wahr-
scheinlich einfache Apsis in der o Fluchtlinie der Türme; die Haupt-
eingänge (wie im Dom zu Mainz) zu ihren Seiten, an den Enden
der Sschiffe. Lichte L. (ohne Apsiden) c. 60 m, Br. des Lhs.
c. 27 m. — Krypta (W). Sie zerfällt in die ältere innere und die
jüngere vordere. Die erstere nimmt den Raum unter der Apsis
ein; durch stämmige, unverjüngte, basenlose Sil. mit rohen mulden-
förmigen Kapt. in 3 Sch. geteilt; das Gwb. Durchdringung un-
gleich hoher Tonnen. Die jüngere Krypta erstreckt sich unter
der Vierung bis zum ersten Pfeilerpaar des Lhs.; durch 3 Reihen
von e 5 Sil. in 4 Sch. geteilt; die Gwb. noch immer nicht eigent-
liche Kreuzgwb., sondern Tonnendurchdringung; Basen und Kapi-
 
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