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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0506

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Tax

— 495 —

Teg

Sebastians-Kap.0 neben der Pfarr-K. 1474, 2geschossig, unten
Beinhaus, das Äußere reich geschmückt, aber verwahrlost. An-
lagen dieser Art besonders in Unterfranken sehr beliebt. Zahl-
reiche Grabdenkmäler innen und außen. Am Tympanon hand-
werksmäßiges Relief des jüngsten Gerichts.

Franziskaner-K. lsch. Saal mit Holzgwb. 1656, überarbeitet 1753.
Maria-Schmerz-Kap. auf dem Steinberg mit Stationen 1772.
Profangebäude: Der ehem. Riedernhof (jetzt Amtshaus) 1750
mit schönen Stuckdecken, die renss. Inschrifttafel von einem älteren
Bau. „Templerhaus", einst reicher Fachwerkbau des 17. Jh.,
verkommen. Zu beachten mehrere Häuser am Markt und das
Straußsche Haus (DI 195) von 1744. — Armenspital E.lö.Jh.—
Ehem. kurmainzisches Schloß0; Unterbau des großen Rund-
turms 13. Jh. Die Bauten der NOEcke 15. Jh., im Innern wohl-
erhaltener Kamin mit dem Wappen des Erzb. Dietrich v. Erbach
f 1459.

TAXIS. W. Jagstkr. OA Neresheim.
Schloß. Vom ma. Bau nur die got. Kap. Der Ausbau im 18. Jh.
„wie eine kleine Stadt", das Hauptgebäude jedoch neugot. Reste
der großartigen Gartenanlage von 1742.

TAXÖLDERN. OPfalz BA Neunburg. Inv.
Dorf-K., ehem. Schloß-Kap., Chor im OT., Glocke von 1454.

TEGERNBACH. OBayern BA Bruck. Inv.
Rom. Dorf-K. mit Chor-T., ganz schlicht. — Rok.Altäre mit
Figg. aus E. 15. und A. 16. Jh.

TEGERNBACH. NBayern BA Rottenburg.
Dorf-K. ursp. rom. mit o Sattel-T. — Rotmarmorplatte 1565.

TEGERNSEE. OBayern BA Miesbach. Inv. [D.]
Ehem. Klst.-K. S. Quirin.0 Einst der bedeutendste rom. Bau in
diesem Teil des Alpenvorlandes. Spätere Umbauten haben von
ihm wenig übrig gelassen. Die 1895 aufgedeckte Krypta ist um
1035—41 erbaut; sie ist 5sch. in sehr enger Säulenstellung und
mit kleinen grätigen Kreuzgwbb. zwischen Gurten; Kenntnis ita-
lienischer Vorbilder wahrscheinlich, die Technik jedoch roh und
sorglos. (Details im Nat.Mus. München.) Nach O schloß die K.
nicht, wie in Bayern gewöhnlich, in 3 parallelen Apsiden, sondern
es war vor dem Msch. ein quadr. Chorhaus eingeschoben. Aus
derselben oder einer noch etwas älteren Zeit der Unterbau der
WTürme. Die rom. Basl. hatte eine totale L. von 69 m. — Von
der got. Basl. (1471—76) sind die Mauern des Lhs. im gegen-
wärtigen Bau erhalten. Die Erscheinung desselben ist bedingt
durch den bar. Umbau E. 17.Jh. Der basl. Querschnitt blieb be-
stehen, zwischen den tief eingezogenen Strebepfll. Seiten-Kapp., der
 
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