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Dehio, Georg
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler (Band 3): Süddeutschland — Berlin, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.10981#0338

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Neu — 327 — Nie

NEUSTIFT. OBayern BA Freising. Inv.
Ehem. Prämonstratenser Klst.-K. ° gegr. 1140. Völliger Neubau
1751—56. Typischer 1 sch. Bar. Bau ohne originelle Eigenschaften,
gut in den Raumverhältnissen und der Beleuchtung. Einheitliche
Ausstattung aus der Erbauungszeit von ersten Münchener Kräften.
Der Hochaltar einer der besten der Epoche, in der Anlage mehr
bar. als rok.; das Tabernakel ein Prunkstück ersten Ranges; die
plast. Figg., wie wahrscheinlich der ganze Entwurf, von Ignas
Günther, stark deklamatorisch, im Technischen meisterhaft. Die
beiden ö Seitenaltäre wieder von Günther, die andern von
Angerer und Jorhan. Fresken und Stuckierung von Joh.
Zimmermann.

NEUSTIFT. NBayern BA Vilshofen.
Dorf-K. spgot. in gewöhnlicher Anlage, am Chor 3 kantige Streben.
— Holzplastik mittleren Wertes.

NIEDERACHDORF. OPfalz BA Regensburg.
Wallfahrts-K. voll. 1700. Hoher Rundbau. Großes Kuppel-
gemälde.

NIEDERAICHBACH. NBayern BA Landshut. Inv.
Pfarr-K. stillos geworden. Altäre und Grabdenkmäler in größerer
Menge. Rotmarmor-Tumba des Stifters Berenger von Leonsberg.

NIEDERALFINGEN. WJagstkr. OA Aalen. Inv.
Burg. In jetziger Gestalt0 wesentlich 16. Jh. (Inschr. 1575, 76,
77). Der gesondert stehende T. im Unterbau aus Ma., vielleicht
rom. Ringmauern mit Rund-T. in Buckelquadern.

NIEDERALTAICH. NBayern BA Deggendorf.
Ehem. Benedikt. Klst. Im Ma. das bedeutendste dieses Gebietes.
Gründung 731. Durchgreifende Umbauten 1306 und 1719. Der
letztere hat für die K. den ma. Gr. (mit Ausnahme des Chors) und
ma. Mauerteile (Granit) beibehalten. Die Seitenmauern zeigen
noch die frgot. Strebepfll. und ein romanisierend frgot. Portal;
ferner vom Bau 1306 die Pfeilerkerne. Es ergibt sich für die got.
K. eine Basl. von 66 m L., geteilt in 9 J., quadr. Gewölbefelder
in den Seitenschiffen, schmalrck. im Msch. Was die Barockzeit
hinzugetan hat, sind vornehmlich zweigeschossig angeordnete Em-
poren an den Langseiten und der geräumige Regularchor hinter
dem Hochaltar, von keinem geringeren als J. M. Fischer. — Der
pompöse Hochaltar, 19 m hoch, älter als die K., 1703 von
Jakob Schöpf-, aus derselben Zeit Reste eines prachtvollen Chor-
gestühls. Deckengemälde von Heindl, Kunigundenaltar
von Plaser, Benediktusaltar von Rauscher, Sebastiansaltar
von Reicher. — Granitene Erinnerungsplatte (Zeit?) an die
Herzöge Berthold f 997 und Heinrich f 984; zwei Schwerter in
eingeritzter Zeichnung.
 
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